Margarita Höhenrieder & Nordwestdeutsche Philharmonie: Nordlicht

Margarita Höhenrieder & Nordwestdeutsche Philharmonie
Nordlicht
Katalog Nr.: SM 398
Veröffentlichung: 26.07.2024
Margarita Höhenrieder & Nordwestdeutsche Philharmonie: Nordlicht
Der Dichter Henrik Ibsen und Edvard Grieg hatten sich 1866 in Rom kennengelernt. Zu dieser Zeit arbeitete Ibsen an dem dramatischen Gedicht ”Peer Gynt” nach der Vorlage norwegischer Märchen von Peter Christen Asbjørnsen. Ibsen arbeitete sie zu einem Bühnenstück um und beauftragte Grieg, die Musik dafür zu schreiben. Die Uraufführung fand am 24. Februar 1876 statt. Grieg schuf einige Jahre später aus dieser Musik zwei reine Orchester Suiten, die zu den bekanntesten Werken der romantischen Musik zählen – und schließlich eine sehr farbenreiche und stimmungsvolle Bearbeitung für 4-händiges Klavier. Zu seinem Klavierkonzert in a-Moll op.16 wurde Grieg bereits als Student inspiriert, als er 1858 Clara Schumann in Leipzig das Klavierkonzert ihres Mannes Robert spielen hörte. Er wurde zu einem großen Bewunderer Schumanns. Grieg wählte für sein eigenes Klavierkonzert, welches 10 Jahre später in Dänemark entstand, die gleiche Tonart wie Schumann, a-Moll. Die Uraufführung 1869 in Kopenhagen wurde stürmisch gefeiert. Als E. Grieg 1870 Franz Liszt in Rom begegnete, spielte dieser sein Klavierkonzert – eine große Ehre und Freude für Grieg. Das Klavierkonzert und die beiden Peer Gynt-Suiten gehören zu den schönsten und beliebtesten Klavierwerken der romantischen Musik.
Den isländischen Komponisten Hjálmar Helgi Ragnarsson und seine Musik kennt die Künstlerin schon seit mehreren Jahren. Mit seinen Klavierstücken wurde sie durch seine Schwester, ihre langjährige Freundin, die Pianistin Anna Ragnarsdottir-Hoffmann, bekannt. Sie war auch die Frau ihres früheren Lehrers und bekannten Klaviervirtuosen Ludwig Hoffmann. Höhenrieder selbst war damals auf der Suche nach mehreren Stücken speziell für die linke Hand: Sie plante gemeinsame Performances mit dem Titel „2 linke Hände ” zusammen mit dem Maler Bernd Zimmer. Während Bernd Zimmer vor Publikum live ein Bild nur mit seiner Linken malt, spielte Margarita Höhenrieder Stücke für die linke Hand. Es ist ein kreatives und einzigartiges Projekt. Hjálmar Helgi Ragnarsson schrieb für sie das linke Hand-Stück „Stilla“, welches für sie auf einer Reise nach Island faszinierend und geheimnisvoll die meist mit hellgrünem Moos bewachsene Vulkanlandschaft mit ihren Gletschern und der unendlichen Weite und Stille widerspiegelte. Höhenrieder: „Wenn ich Stilla spiele, kommt es mir sogar vor, als würde ich an einigen Stellen wieder das Nordlicht kurz sehen“. Den aus Finnland stammenden Pianisten Antti Siirala hörte Frau Höhenrieder das erste Mal als Jurorin beim internationalen Beethoven Wettbewerb 1997 in Wien. Er war damals 17 Jahre alt und gewann den 1. Preis. Inzwischen ist er ihr Kollege an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in München.
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Als „young baroque talent oft the year“ bezeichnete die Austria-Barockakademie zuletzt den jungen Blockflötiste Andreas Kammenos, der mit 15 Jahren sein Bachelorstudium Blockflöte bei Prof. Karel van Steenhoven an der Hochschule für Musik Karlsruhe begann. 2004 in Gießen geboren, wurde er bereits in jungen Jahren in das PreCollege-Programm der Hochschule aufgenommen und belegte dabei unter anderem die Fächer Klavier, Komposition, Kammermusik und Gesang. Bis 2022 absolvierte er zudem bei Prof. Pieter-Jan Belder an der Musikhochschule Lübeck Studien der Alten Musik. Seit 2021 ist er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Die Mezzosopranistin Megan Kahts, geboren in Südafrika, wurde an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien ausgebildet, wo sie seit 2009 lebt. Sie singt auf internationalen Bühnen, spezialisiert auf Alte und zeitgenössische Musik. Megan Kahts gewann begehrte Preise bei renommierten Wettbewerben. Ebenso ist sie eine leidenschaftliche Bühnenkünstlerin und im Herzen Kammermusikerin, begann sie doch ihre musikalische Ausbildung als Pianistin und als Jugendliche eine Gesangskarriere in Südafrika. 2023 gab sie ihr Debüt bei den Bregenzer Festspielen in einer neu komponierten Oper von Fabian Panisello für die Neue Oper Wien. Gleichwohl auf den Opernbühnen wie auch den Konzertpodien zu Hause, sind von Megan Kahts regelmäßig Lieder Recitals bei verschiedenen internationalen Konzertreihen zu hören.


Mi Zhou wurde 1984 in der chinesischen Provinz Hubei geboren. Als Siebenjährige erhielt sie von ihrem Grossvater ersten Unterricht auf dem Violoncello. Ihr reguläres Studium bis zum Diplom absolvierte sie dann am Yong Siew Toh Conservatory of Music in Singapur, das ihr bereits 2004 den Ersten Preis beim institutseigenen Konzertwettbewerb verliehen hatte. Ab 2009 gehörte Mi Zhou der Meisterklasse von Thomas Demenga an der Hochschule für Musik Basel an. Sie besuchte anschließend Meisterkurse bei Ralph Kirshbaum, Frans Helmerson und David Geringas, der sie 2010 auch zur Kronberg Academy einlud.
