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Leon Gurvitch

Der Komponist und Pianist Leon Gurvitch
In Schubladen lässt sich Leon Gurvitch schwerlich stecken. Er ist Komponist, Pianist und Dirigent, liebt Schostakowitsch und Strawinsky ebenso wie Keith Jarrett und Astor Piazzolla, spielt Jazz, Klezmer, Filmmusik und Kunstlied. All diese Impulse fließen in seine kreative Arbeit ein. Bereits mit 19 Jahren gründete er sein erstes Ensemble. 2001, als Oscar-Produzent Menachem Golan aus Hollywood seinen neuen Film „Death Game“ in Belarus drehte, suchte er dazu passende Film-Musik. Leon hat innerhalb von 3 Tagen die Film-Musik komponiert und aufgenommen. In seinen Studienzeiten begleitete er Stummfilme von Ernst Lubitsch.
Wegen der schwierigen politischen Lage musste Leon Gurvitch Belarus verlassen und kam 2001 als Flüchtling nach Deutschland. Sein neues Leben begann in Hamburg. „Deutschland hat mich als Musikland immer fasziniert“, sagt Gurvitch, „hier wollte ich weitere Erfahrungen sammeln“. Viel Zeit verbrachte er auch in den USA, wohin er 2017 für ein Klavierrecital in der ehrwürdigen Carnegie Hall zurückkehrte. Gurvitch setzte auf Risiko, spielte Gershwin und eigene Werke – und eroberte sein Publikum in einem ausverkauften Saal.
Heute gehört Leon Gurvitch zur neuen Generation von Komponisten, die auch Performer sind: („composer-performers“). Sein Werkkatalog umfasst mittlerweile mehr als 400 Kompositionen.
2019 ging er auf Tournee mit Bestseller-Autor Sebastian Fitzek, wofür er den Soundtrack zu seinem Buch „Das Geschenk“ (das meistverkaufte Buch des Jahres 2019 in Deutschland) komponiert und vor insgesamt 60 000 Zuschauern mit seinem Ensemble gespielt hat.
Werke von Leon Gurvitch wurden im „Kennedy Center for Performing Arts“ in Washington, in der Carnegie Hall in New York, Berliner Philharmonie, im Brüsseler Palais des Beaux-Arts, in der Hamburger Laeiszhalle, Elbphilharmonie und in der Pariser Cité des Arts uraufgeführt. Von 2004 bis 2017 unterrichtete er als Dozent am Hamburger Johannes-Brahms-Konservatorium.

In Leipzig debütierte er 2021 mit einem Konzert als Komponist und Pianist mit Special Gast, Opern-Star Nadja Michael im Gewandhaus. Es folgte sein Elbphilharmonie Solo Piano Konzert und die Filmmusik zum Dokumentationsfilm „Stravinsky & Diagilev“. 2022 wurde er der erste
Preisträger des 34. Internationalen Siegburger Kompositionswettbewerbs für Heine Lieder „Träumereien“ und fertigte das Opern-Auftragswerk für die legendäre Theatergruppe „La Fura dels Baus“ (Barcelona) in der Regie von Carlus Padrissa.
Leon Gurvitch hat ein neues Werk „Silentium“ für Piano & Strings komponiert, das er mit seinem Ensemble als Weltpremiere in der Elbphilharmonie 2023 aufgeführt hat. „Silentium“ bringt die Lage und die Stimmung der Künstler in der Pandemie sowie in der Kriegszeit zum Ausdruck.

Diskographie