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Constance Heller

Die Mezzosopranistin Constance Heller ist in der malerischen Stadt Laufen im Berchtesgadener Land geboren und aufgewachsen. Schon während ihrer Schulzeit sammelte sie erste Bühnenerfahrungen mit einigen Hauptpartien in Mysterienspielen (Uraufführungen) von Cesar Bresgen und war fortan vom Sängerberuf fasziniert. Nach dem Abitur absolvierte sie ihr Gesangsstudium am Mozarteum in Salzburg und schloss dort mit Auszeichnung und dem akademischen Grad Magister artium ab. Bereits während ihres Studiums gab sie ihr Operndebüt als Muse/Niklas in Hoffmanns Erzählungen am Stadttheater Gießen, zahlreiche weitere Opern- und Konzertauftritte folgten.

Mit der Partie der Anna Kennedy in Maria Stuarda gab Constance Heller 2006 ihr Hausdebüt an der Staatsoper Berlin und war dort in den Opern Die Zauberflöte (Everding und Sharon), La Traviata, Faust, Elektra, Der Spieler, Parsifal (mit Placido Domingo in der Titelpartie), sowie in Moses und Aron in Tokyo anlässlich der Japantournee der Lindenoper zu hören. Auch mit der Semperoper Dresden ist Constance Heller eng verbunden und war dort in Moses und Aron, Faust, Elektra und in Wagners Ring zu hören. In den letzten Spielzeiten sang Constance Heller u.a. auch an der Mailänder Scala, bei der Ruhrtriennale, in der Esplanade Concert Hall in Singapore, am Festspielhaus Baden-Baden, in der Philharmonie im Gasteig, in der Philharmonie Berlin und Köln, im Konzerthaus Berlin, im Konzerthaus Blaibach, in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, am Stadttheater Bern, am Teatro dell´Opera di Roma, am Teatro Comunale di Bologna, am Théatre du Capitole Toulouse, an der Oper Leipzig, an der Deutschen Oper Berlin, am Theater Erfurt und, im Rahmen eines Festengagements, am Staatstheater Schwerin.

Ihr Repertoire umfasst, neben allen Mezzo-Hosenrollen und zahlreichen Partien in den Opern Richard Wagners, auch Partien wie Olga, Fenena, Ulrica, Amneris, Mignon, Dalila und Klytämnestra, sowie alle größeren Werke aus dem Oratorien- und Konzertfach. Sie arbeitete u.a. mit den Dirigenten Jonas Alber, Alain Altinoglu, Daniel Barenboim, Michael Boder, Anthony Bramall, Johannes Debus, Asher Fisch, Claus Peter Flor, Alan Gilbert, Thomas Guggeis, Daniel Huppert, Leo Hussain, Alexander Joel, Axel Kober, Juri Lebedev, Kent Nagano, Alondra de la Parra, Julien Salemkour, Harald Schmitt, Peter Schneider, Alexander Soddy, Stefan Soltesz, Christoph Spering, Christian Thielemann, Sebastian Weigle, Simone Young und Lothar Zagrosek in Inszenierungen von Calixto Bieito, Willy Decker, Peter Dehler, Michiel Dijkema, Dieter Dorn, Bernd Eichinger, August Everding, Barbara Frey, Nicolas Joel, Guy Joosten, Dieter Kaegi, Philipp Kochheim, Nikolaus Lehnhoff, Peter Mussbach, Georg Rootering, Yuval Sharon, Dmitri Tcherniakov, Keith Warner und Karsten Wiegand.

Ihre Diskografie umfasst Mitschnitte der Opern Der Spieler (Unitel/Barenboim), Moses und Aron (EuroArts/Boder) und Elektra (Opus Arte/Thielemann) auf DVD, sowie Thielemanns CD Elektra (Deutsche Grammophon).

Neben dem Musiktheater ist sie mit dem Pianisten Gerold Huber auch in Liederabenden und auf CD-Einspielungen mit neuem und wiederentdecktem Repertoire zu erleben. 2016 ist Fahrt in die Welt – Erich Kästner in Liedern und Chansons von Edmund Nick bei Spektral erschienen. 2018 wurde das Album Mignons Sehnen – Lieder von Hans Sommer in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur beim Label Solo Musica veröffentlicht.

Diskografie

Mariana Popova

Die deutsch-bulgarische Pianistin Mariana Popova erspielte sich seit ihrer Studienzeit in New York, Hamburg und Weimar (u.a.bei Oxana Yablonskaya, Evgeni Koroliov, Dalton Baldwin und Menachem Pressler) zahlreiche internationale Wettbewerbspreise, so beim Elise Meyer Klavierwettbewerb und Köster Klassik Kammermusikwettbewerb (Hamburg), beim Internationalen Johannes Brahms Liedwettbewerb (Pörtschach), beim Concours International de Musique de Chambre (Lyon), beim Internationalen Maria Canals Klavierwettbewerb (Barcelona) und beim Summit Music Festival Klavierwettbewerb (New York). 2018 wurde die Lied-Aufnahme mit der Sopranistin Narea Son mit dem Gold Prize beim 3rd Manhattan International Music Competition ausgezeichnet.
Mariana Popovas Konzerttätigkeit als Liedbegleiterin, Kammermusikerin und Solistin führte sie in viele europäische Länder, nach Russland, China und in die USA und zu internationalen Festivals wie dem Aarhus Festival für Neue Musik (Dänemark), Varna Summer (Bulgarien), Heures Musicales de Biot (Frankreich) und zu den Schwetzinger Musikfestspielen. In einer eigenen, zum Schumann-Jahr 2010 konzipierten Hamburger Liederabendreihe führte die Pianistin gemeinsam mit acht Gesangpartnern die zentralen Liedkompositionen Robert und Clara Schumanns auf. Im Sommer 2012 spielte Mariana Popova im Auftrag des Deutschen Auswärtigen Amtes anlässlich der deutschen Ostseerats-Präsidentschaft eine CD mit Liedkompositionen aus allen Ostseeländern ein.
Musikalische Partnerschaft verbindet sie mit Künstler*innen wie Christiane Karg, Hanna Herfurtner, Lini Gong, Judith Thielsen, Lisa Schmalz, Huiling Zhu, Yvi Jänicke, Dominik Köninger, Renate Behle, Geert Smits, Hansung Yoo, Boglárka Pecze, Julius Bekesch, Hannah Weber oder Christian Quadflieg. Es entstanden bereits erste CD-Einspielungen sowie zahlreiche Rundfunk und Fernsehaufnahmen in Bulgarien, Deutschland (NDR, MDR, SWR), Frankreich (Radio France).
Die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Peter Ruzicka, Hans Zender, Ernst Ludwig Leitner, Fredrik Schwenk, Elmar Lampson, Johannes Boris Borowski, Ruta Paidere oder Khadija Zeynalova dokumentiert zudem ihr großes Interesse an der Neuen Musik. Mariana Popova war offizielle Klavierbegleiterin auf Gesangs-Meisterkursen von Brigitte Fassbaender, Reri Grist, Angela Denoke, Margreet Honig, Christiane Iven und Robert Holl.
Seit 2007 ist sie Lehrbeauftragte für Vokalbegleitung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und leitet dort seit 2017 eine neue Ausbildungsklasse für „Vokale Kammermusik“. 2013 war Mariana Popova Gastdozentin für Liedinterpretation am Konservatorium Shanghai / China.

Diskographie

Lini Gong

Lini Gong – Sopranistin mit chinesischen Wurzeln und Spezialistin für zeitgenössische Musik.

Die Sopranistin Lini Gong ist eine vielseitige Sängerin. Zu ihrem Repertoire gehören die großen, herausfordernden Partien für Koloratursopran: Olympia in „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach und Zerbinetta in Richard Strauss’ Oper „Ariadne auf Naxos“ sang sie etwa am Theater Freiburg und am Theater Basel. Lini Gongs besondere Liebe gilt der modernen und zeitgenössischen Musik. Die Sängerin hat bereits mit zahlreichen Komponisten zusammengearbeitet – so mit Elmar Lampson und Krzysztof Penderecki, Wolfgang Rihm und Peter Ruzicka. Über ihren Auftritt als Tod in Hector Paaras Oper „Das geopferte Leben“ bei der Munchner Biennale 2014 schrieb Die Deutsche Bühne: „Unter den durchweg guten Sängern sticht vor allem die fast schon dramatische Koloratursopranistin Lini Gong hervor, die bestechend brillant singt und mit großer Bühnenattraktivität agiert.“
1981 in Zhuzhou, Hunan (China) geboren, erhielt Lini Gong ihre Ausbildung am Musikinternat in Wuhan, am Shanghai Conservatory of Music und an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Parallel zu ihrem Konzertexamen ging sie ins feste Engagement am Theater Freiburg, wo sie acht Spielzeiten viele große Partien ihres Fachs gesungen hat. Lini Gong überzeugt in Rollen von Mozart, Rossini und Verdi. Die Kritiker rühmen ihren „Sopran so klar wie Glas“ (Sudkurier). Die Sopranistin gilt als „eminent Koloratur-sicher“ (Badische Zeitung), als „agile“ Mozart-Sängerin (Opernwelt). Ihr Debut am Theater Freiburg gab Lini Gong in Gyorgy Ligetis Oper „Le Grand Macabre“ als Chef der Gepopo, der Geheimen Politischen Polizei auf „exzellentem Niveau“ (Die Welt).
Gastauftritte führten sie an die Opernhauser in Basel, Hamburg, Kiel, Stuttgart und Weimar. Lini Gong arbeitete mit Regisseuren wie Calixto Bieito und Vera Nemirova. Eng verbunden fühlt sie sich den Dirigenten Peter Rundel, Jonathan Stockhammer und Peter Tilling, Gerhard Markson und Fabrice Bollon. Die Sopranistin trat mit zahlreichen Orchestern auf – so unter anderem mit dem Ensemble Resonanz, dem ensemble recherche und dem Freiburger Barockorchester. Bei der Münchner Biennale und bei den Schwetzinger SWR Festspielen wirkte die Sängerdarstellerin in großen Rollen an Uraufführungen mit. Zum Beispiel begeisterte sie in den Opern „Koma“ von Georg Friedrich Haas und „Wilde“ von Hector Parra. 2017 gibt Lini Gong ihr Debut in der Elbphilharmonie Hamburg in einer konzertanten Aufführung von Arnold Schönbergs Oper „Moses und Aaron“ mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Ingo Metzmacher.
Lini Gong hat zahlreiche Preise gewonnen. Darunter einen Sonderpreis beim Gesangswettbewerb „Neue Stimmen“ 2001 in Gütersloh. Außerdem gewann sie den zweiten Preis beim „Concours International de Musique de Chambre“ in Lyon. 2007 erhielt sie den Berenberg Kulturpreis in Hamburg.

Diskographie

Henri Marteau

Der Geiger, Komponist, Violinpädagoge und Herausgeber Henri Marteau (1874-1934) gehört zu den tragischen Gestalten der Musikgeschichte. Er begann seine Karriere als ein u.a. von Brahms, Bruch, Gounod und Massenet ermutigtes und hoch gelobtes Wunderkind, feierte dann in ganz Europa und in den USA auf ausge­dehn­ten Kon­zerttourneen Triumphe. Als Nachfolger des deutschen „Geigen­paps­tes“ Joseph Joachim an der Berliner Musikhochschule seit 1908 war er auch der füh­rende Violinpädagoge im deutschsprachigen Raum. Aber der Sohn eines französi­schen Industriellen und einer deutschen Mutter, der französischer Staatsbürger war, wurde bei Ausbruch des 1. Weltkriegs 1914 als feindlicher Aus­länder verhaftet, mehrmals freigelassen und wieder festgenommen und durfte nach demütigenden Internierungen erst 1917 in seine Villa nach Lichtenberg in Ober­franken zurückkehren. Seine Berliner Stellung wurde ihm in entwürdigender Weise entzogen und auch nach Ende des Krieges nicht wiedergegeben. Weder als Solist noch als Pädagoge konnte er an seine Erfolge vor dem Krieg anknüpfen, schon gar nicht mit Schallplattenaufnahmen, die für ihn zu spät kamen und ihn nicht mehr im Vollbesitz seiner Fähigkeiten zeigen.

Haus Marteau

Discographie

 

Immanuel Richter

Immanuel Richter (1974) erhielt seine Ausbildung am Konservatorium Zürich bei Claude Rippas, wo er alle Diplome (Lehr-, Orchester- und Konzertdiplome) mit Auszeichnung abschloss. Schon in seiner Jugendzeit wurde er mehrmals Preisträger an verschiedenen Wettbewerben. Er besuchte Meisterkurse u.a. bei Hakan Hardenberger, Pierre Thibaud, Allen Vizzutti und Maurice André. Immanuel Richter arbeitete als Solotrompeter in verschiedenen Orchestern (Orchester der Oper Zürich, Sinfonieorchester St. Gallen, Orchestra della Svizzera Italiana). 3 Jahre lang war er Solotrompeter des „orchestra dell teatro alla Scala“ in Mailand, wo er unter Dirigenten wie Daniel Barenboim, Lorin Maazel, Georges Prêtre, Daniele Gatti, Riccardo Chailly, Gustavo Dudamel u.v.a. spielte. Im Sommer 2009 welchselte er als Solotrompeter zum Sinfonieorchester Basel. Zahlreiche Auftritte als Solist und Kammermusiker. Solotrompeter im Gstaad Festival Orchester (Jaap van Zweden), Zuzüger für Solotrompeter in namhaften europäischen Orchestern (Concertgebouw Amsterdam, Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom).
Seit 2008 ist er Dozent für Trompete an der Hochschule Luzern – Musik.

Diskographie

Hans Jürg Bättig

Hans Jürg Bättig, wohnhaft in Zofingen, studierte am Konservatorium Bern Orgel bei Heinz Balli und Klavier bei Michael Studer. Nach Erwerb der beiden Lehrdiplome setzte er seine Orgel-Ausbildung an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Bernhard Haas in der Solistenklasse fort. Neben der instrumentalen Ausbildung absolvierte Hans Jürg Bättig ein Studium für Orchesterleitung an der Musikhochschule Luzern.

Hans Jürg Bättig wirkte von 2007 bis 2014 als Organist und Chorleiter an der ehemaligen Klosterkirche St. Urban. Seit 2015 ist er Hauptorganist der Stadtkirche Zofingen. Neben der reichen musikalischen Tätigkeit arbeitet er als Jurist.

Diskographie

Deutsche Radio Philharmonie


Die Deutsche Radio Philharmonie prägt das Musikleben einer ganzen Region – am nachhaltigsten im Einzugsbereich der Orchesterstandorte Saarbrücken und Kaiserslautern, darüber hinaus aber auch im grenznahen Frankreich sowie in Mainz, Karlsruhe und Mannheim. Tourneen führten in den letzten Jahren in die Schweiz, nach Polen, China und Japan, regelmäßig ist das Orchester in Südkorea zu Gast.

Chefdirigent seit 2017 ist der Finne Pietari Inkinen. Mit seinem Amtsantritt rückte die Musik von Jean Sibelius und seiner Landsmänner in den Fokus. Als ausgebildeter Geiger steht Pietari Inkinen in engstem Kontakte zu Spitzenkünstlern der internationalen Geigenszene. Pinchas Zukerman, Vadim Gluzman und der junge Ausnahmegeiger Daniel Lozakovich folgen in der Saison 18/19 Einladungen der Deutschen Radio Philharmonie.

Stilistische Vielfalt bestimmt die Konzertprogramme der Deutschen Radio Philharmonie. Schwerpunkte liegen auf dem großen spätromantischen Kernrepertoire – in der aktuellen Spielzeit sind dies Schlüsselwerke von Gustav Mahler, Sergej Prokofjew, Igor Strawinsky und Dmitrij Schostakowitsch. Mit Arnold Schönberg, Anton Webern und Krzysztof Penderecki kommen Klassiker der Moderne genauso zur Aufführung wie Kompositionen von George Gershwin, Leonard Bernstein oder Cole Porter aus dem Grenzbereich zum Jazz. Auch musikalische Schöpfungen weniger beachteter Komponisten finden ihren Weg in die Programme, wie beispielsweise die Symphonie brève des deutsch-französischen Romantikers Louis Théodore Gouvy, die 1918 in Saarbrücken geschriebene Suite im neuen Stil von Erwin Schulhoff oder die Musik für Orchester des 1918 im 1. Weltkrieg gefallenen Komponisten Rudi Stephan. Neue Klangwelten eröffnet die Deutsche Radio Philharmonie als Interpret zeitgenössischer Orchestermusik – in der aktuellen Saison mit Werken des Schweizers David Philip Hefti, des Finnen Kimmo Hakola oder des Österreichers Johannes Maria Staud -, sowie als Ausrichter der „Saarbrücker Komponistenwerkstatt“. Mit moderierten Konzerten und dem Format „DRP-PUR“ geht das Orchester neue Wege in der Vermittlung von Musik. Fester Bestandteil der Orchesterarbeit ist auch das Musikvermittlungsprogramm „Klassik macht Schule“, das sich an junge Generationen richtet.

Live im Konzertsaal, in den Kulturprogrammen des Saarländischen Rundfunks und des Südwestrundfunks, im SR/SWR-Fernsehen, auf ARTE oder auf CD erschließt die Deutsche Radio Philharmonie Klassikfreunden die enorme Repertoirebreite eines Rundfunkorchesters in höchster künstlerischer Qualität. Über Livestream- und Mediathekangebote, über Youtube und Facebook erreicht das Orchester sein Publikum in der digitalen Welt.

Die Deutsche Radio Philharmonie entstand 2007 aus der Fusion von Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken (SR) und Rundfunkorchester Kaiserslautern (SWR). Seine Profilierung erfuhr das Orchester durch die Chefdirigenten Karel Mark Chichon (2011 bis 2017) und Christoph Poppen (2007 bis 2011). Der 2017 verstorbene Dirigent Stanislaw Skrowaczewski war dem Orchester als Erster Gastdirigent eng verbunden, 2015 wurde er
92-jährig zum Ehrendirigenten ernannt.

www.drp-orchester.de

Diskographie

Münchner Symphoniker – Schubert Symphonie 5 & 6

Künstler: Münchner Symphoniker

Kevin John Edusei

Titel: Schubert Symphonie Nr. 5 & 6

Katalog Nr.: SM 296

Veröffentlichung: 26.10.2018

Produktbeschreibung

Die vorliegende Aufnahme ist den letzten beiden Sinfonien von Franz Schuberts früherer Kompositionszeit gewidmet. Beides vereint sich in der Atmosphäre des von Otto Hatwig gegründeten Amateurorchesters, in dem Franz die Viola spielte, und sein Bruders Ferdinand der Geige. Dieses Orchester war ein Glücksfall für den jungen Schubert, vergleichbar mit einem Laboratorium, in dem er seine Kompositionen gründlich mit Kompositionen zeitgenössischer Komponisten wie Haydn, Mozart, Beethoven und Méhul und unter realen Bedingungen testen konnte. Dennoch sind die Sinfonien in ihrer kompositorischen Absicht so grundverschieden, dass es verlockend erscheint, diese beiden unähnlichen Geschwister auf einer CD zu präsentieren.

Betrachtet man den gesamten Zyklus der Schubert-Sinfonien und die existenzielle Krise, in der sich Schubert nach 1818 befand, scheint diese Kritik im Nachhinein nur bedingt gerechtfertigt zu sein. Die kreative Kluft, die sich vor Schubert aufgetan hat, dokumentiert sich in seinen vielen sinfonischen Entwürfen und verlassenen Werken. In der Kammermusik und in der Liedkomposition sank seine Produktivität ebenfalls erheblich. Zu dieser Zeit gab es auch den Bruch mit seinem Vater.

Vor diesem Hintergrund wirkt das Sechste wie ein charmantes „Coming-of-Age“-Werk, das dem Komponisten – mit äußerster Strenge – die kreativen Grenzen jugendlicher Begeisterung aufzeigt.

Backcover & Playlist

Kevin John Edusei

Kevin John Edusei zählt zu den herausragenden Dirigenten seiner Generation.

Immer wieder wird er für die musikalische Spannung und Dramatik gelobt, die er seinem von einem klaren Gefühl für Architektur und Detailtreue charakterisierten Dirigat verleiht. 

Edusei dirigiert ein facettenreiches Repertoire mit einem besonderen Fokus auf die Musik der Frühromantik und der deutschen Musik des frühen 20. Jahrhunderts. Seit dem Jahr 2014 ist er Chefdirigent der Münchner Symphoniker. 2019 schloss er seine erfolgreiche Zeit als Chefdirigent am Konzert Theater Bern ab.

Als Gastdirigent dirigierte Edusei so renommierte Klangkörper wie das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Bamberger Symphoniker, das BBC Scottish Symphony Orchestra, das Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, das Rotterdam Philharmonic, das Philharmonia Orchestra, das Scottish Chamber Orchestra und in den USA das Colorado Symphony Orchestra. Mit dem Chineke! Orchestra bestritt er 2017 ein aufsehenerregendes Debüt bei den BBC Proms. Im selben Jahr machte er im Rahmen der NTR ZaterdagMatinee im Concertgebouw Amsterdam Furore mit der konzertanten Aufführung von John Adams’ Nixon in China. In der Saison 2021/22 wird er erstmals am Pult des Royal Liverpool Philharmonic, des Royal Scottish National Orchestra und des Orchestre de la Suisse Romande stehen.

Während seiner Zeit als Chefdirigent der Münchner Symphoniker hat er unermüdlich das künstlerische Potenzial seines Orchesters erweitert, für neue programmatische Zugänge gesorgt und einen engen Kontakt zum Publikum etabliert. 2018 wurden die Münchner Symphoniker in die Exzellenz-Initiative des Bundesministeriums für Kultur aufgenommen. In der Saison 2019/20 leitete er das Orchester während der Tournee nach China und Korea. 

In seiner Zeit als Chefdirigent am Opernhaus Bern dirigierte er neben einem von der Presse als „mitreißend, leuchtend und historisch informiert“ beschriebenen Mozart-Da-Ponte-Zyklus u. a. Peter GrimesSalome, Herzog Blaubarts Burg, Kát’a Kábanová, Tannhäuser und Tristan und Isolde. Sein Dirigat von Ariadne auf Naxos brachte ihm das Lob der Neuen Zürcher Zeitung ein, „die Entdeckung“ der Produktion zu sein. Edusei gastierte mehrfach an der Semperoper Dresden, der Volksoper Wien und leitete das Orchester der Komischen Oper Berlin in den Produktionen Don Giovanni und Die Zauberflöte. 2018 feierte Edusei sein erfolgreiches Debüt an der Staatsoper Hamburg. In der Saison 2019 debütierte er mit der Neuproduktion von Tosca an der Staatsoper Hannover und mit The Marriage of Figaro an der English National Opera.

Die Diskographie Eduseis umfasst CD-Veröffentlichungen mit dem Berner Symphonieorchester, dem Chineke! Orchestra, dem Tonkünstler-Orchester und einen Schubert-Zyklus mit den Münchner Symphonikern.

Geboren im Jahr 1976 in Bielefeld, studierte Edusei an der Universität der Künste Berlin und dem Koninklijk Conservatorium Den Haag bei Jac van Steen und Ed Spanjaard. Während des Aspen Music Festivals 2004 ernannte Maestro David Zinman ihn zum Academy Conductor. Er ist Preisträger des von Pierre Boulez und Peter Eötvös initiierten Dirigentenwettbewerbs beim Lucerne Festival 2007 und erlangte mit seinem ersten Preis beim Dimitris Mitropoulos Dirigentenwettbewerb 2008 in Athen internationale Aufmerksamkeit. 

Diskographie

Camillo Radicke

Der Pianist Camillo Radicke erhielt seine musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt Dresden bei Regina Metzner, Amadeus Webersinke und Arkadi Zenziper.

Seit Gewinn der internationalen Klavierwettbewerbe von Palma de Mallorca (Fr.Chopin) 1990, Athen (Maria Callas), 1992 und Vercelli (G.B.Viotti) 1992, führt ihn eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker in zahlreiche Länder Europas, in den Nahen Osten, nach Kuba, Südamerika, Japan,Korea und in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Er gastierte bei zahlreichen internationalen Festivals wie Salzburger Festspiele, Klavierfestival Ruhr, Beethoven Fest Bonn, Edinburgh Festival, Haydn Festspiele Eisenstadt, Rheingau-Festival, Münchner Opernfestspiele, Dresdner Musikfestspiele, MDR – Musiksommer und Schubertiade Schwarzenberg.

In Konzerten mit Orchestern wie der Dresdner Philharmonie,der Staatskapelle Dresden, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Münchner Kammerorchester und dem RAI Sinfonieorchester Turin musizierte er unter Dirigenten wie Marek Janowski, Gerd Albrecht, Michel Plasson, Juri Temirkanow, Tamas Vasary, Bernhard Klee, Ludwig Güttler, Jörg Peter Weigle und Peter Schreier.

Camillo Radicke konzertierte u.a. in der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera New York, dem Teatro Colon Buenos Aires, der City Opera Hall Tokio, dem Grand Teatro Liceu Barcelona, der Pariser Oper (Palais Garnier), der Brüsseler Oper La Monnaie, dem Teatro de la Zarzuela Madrid, der Züricher Oper, dem Teatro Municipal Santiago de Chile und in der Semperoper Dresden sowie in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Herkulessaal München, der Wigmore Hall London, dem Musikverein Wien, dem Konzerthaus Wien, dem Mozarteum Salzburg, der Tonhalle Zürich, der Cité de la Musique Paris, dem Sala Prestes Sao Paulo, dem Konzerthaus Dortmund, der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, dem Leipziger Gewandhaussowie in der Elbphilharmonie Hamburg auf.

Als Liedpianist war und ist er Partner von Sängern wie Peter Schreier, Olaf Bär, Juliane Banse, Ruth Ziesak, Stella Doufexis, Werner Güra, Konrad Jarnot, Anke Vondung, Piotr Beczala, Marlis Petersen and René Pape.

Diskographie