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Kevin John Edusei

Kevin John Edusei zählt zu den herausragenden Dirigenten seiner Generation.

Immer wieder wird er für die musikalische Spannung und Dramatik gelobt, die er seinem von einem klaren Gefühl für Architektur und Detailtreue charakterisierten Dirigat verleiht. 

Edusei dirigiert ein facettenreiches Repertoire mit einem besonderen Fokus auf die Musik der Frühromantik und der deutschen Musik des frühen 20. Jahrhunderts. Seit dem Jahr 2014 ist er Chefdirigent der Münchner Symphoniker. 2019 schloss er seine erfolgreiche Zeit als Chefdirigent am Konzert Theater Bern ab.

Als Gastdirigent dirigierte Edusei so renommierte Klangkörper wie das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Bamberger Symphoniker, das BBC Scottish Symphony Orchestra, das Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, das Rotterdam Philharmonic, das Philharmonia Orchestra, das Scottish Chamber Orchestra und in den USA das Colorado Symphony Orchestra. Mit dem Chineke! Orchestra bestritt er 2017 ein aufsehenerregendes Debüt bei den BBC Proms. Im selben Jahr machte er im Rahmen der NTR ZaterdagMatinee im Concertgebouw Amsterdam Furore mit der konzertanten Aufführung von John Adams’ Nixon in China. In der Saison 2021/22 wird er erstmals am Pult des Royal Liverpool Philharmonic, des Royal Scottish National Orchestra und des Orchestre de la Suisse Romande stehen.

Während seiner Zeit als Chefdirigent der Münchner Symphoniker hat er unermüdlich das künstlerische Potenzial seines Orchesters erweitert, für neue programmatische Zugänge gesorgt und einen engen Kontakt zum Publikum etabliert. 2018 wurden die Münchner Symphoniker in die Exzellenz-Initiative des Bundesministeriums für Kultur aufgenommen. In der Saison 2019/20 leitete er das Orchester während der Tournee nach China und Korea. 

In seiner Zeit als Chefdirigent am Opernhaus Bern dirigierte er neben einem von der Presse als „mitreißend, leuchtend und historisch informiert“ beschriebenen Mozart-Da-Ponte-Zyklus u. a. Peter GrimesSalome, Herzog Blaubarts Burg, Kát’a Kábanová, Tannhäuser und Tristan und Isolde. Sein Dirigat von Ariadne auf Naxos brachte ihm das Lob der Neuen Zürcher Zeitung ein, „die Entdeckung“ der Produktion zu sein. Edusei gastierte mehrfach an der Semperoper Dresden, der Volksoper Wien und leitete das Orchester der Komischen Oper Berlin in den Produktionen Don Giovanni und Die Zauberflöte. 2018 feierte Edusei sein erfolgreiches Debüt an der Staatsoper Hamburg. In der Saison 2019 debütierte er mit der Neuproduktion von Tosca an der Staatsoper Hannover und mit The Marriage of Figaro an der English National Opera.

Die Diskographie Eduseis umfasst CD-Veröffentlichungen mit dem Berner Symphonieorchester, dem Chineke! Orchestra, dem Tonkünstler-Orchester und einen Schubert-Zyklus mit den Münchner Symphonikern.

Geboren im Jahr 1976 in Bielefeld, studierte Edusei an der Universität der Künste Berlin und dem Koninklijk Conservatorium Den Haag bei Jac van Steen und Ed Spanjaard. Während des Aspen Music Festivals 2004 ernannte Maestro David Zinman ihn zum Academy Conductor. Er ist Preisträger des von Pierre Boulez und Peter Eötvös initiierten Dirigentenwettbewerbs beim Lucerne Festival 2007 und erlangte mit seinem ersten Preis beim Dimitris Mitropoulos Dirigentenwettbewerb 2008 in Athen internationale Aufmerksamkeit. 

Diskographie