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Horton & Kantcheff – Rhapsody of Virtuosity

Peter Horton & Slava Kantcheff
Rhapsody of Virtuosity
Katalog Nr.: SM 372
Veröffentlichung: 03.09.2021


1984 lernen sich der österreichische Chansonnier, Gitarrist und Buchautor Peter Horton und die deutsch-bulgarische Konzertpianistin Slava Kantcheff kennen und lieben. Eine menschliche und musikalische jahrzehntelange Reise bis heute, die 1985 beginnt anlässlich eines Auftritts bei Thomas Gottschalks TV-Sendung „Na Sowas“ mit dem Stück „Freaky Fingers“, innerhalb einer Woche erarbeitet und dann haben sie sich in die Livesendung gestürzt. Sie treten danach in nahezu allen renommierten TV-Shows im In- und Ausland auf.

Binnen kurzer Zeit entsteht ein Konzertrepertoire, das erstmals in der Musikgeschichte die akustischen Instrumente Gitarre und Klavier sowohl in der Komposition als auch seitens der Interpretation als ebenbürtige Klangkörper verbindet: Eine eigene für das Virtuosen-Duo charakteristische Klangsprache. Die Kompositionen von Peter sind konzertante Handarbeit voller Virtuosität, Poesie und Zärtlichkeit mit allen Würzungen populärer Weltmusik und dem Input der Klassik. 1986 heiratet das Künstlerpaar ein erstes Mal.

Peter über Slava:

Eine Klaviervirtuosin von ungewöhnlicher Durchsetzung und Seelenkraft, von einer Ausdauer bis zum Umfallen, wenn es um das Erarbeiten neuer Werke geht. Was sie unter ihre Finger nimmt, erfüllt sie mit ihrer Seele. Geschmacklich und stilistisch ist sie von unerschütterlicher Sicherheit und Schönheit. So stellt sie mir ein wertvolles Gegenüber, wenn ich für uns komponiere. Ein Konzert mit Slava ist für mich „beruflich“ höchste Erfüllung!

Slava über Peter:

Als ich ihn zum ersten Mal auf der Bühne hörte, erlebte ich eine seltene Verschmelzung von Gitarrist, Poet und Chansonnier. In meinem Kopf purzelten die Werte durcheinander, da ich spürte, dass seine Musik die natürliche Fortführung des Anspruchs der Klassik ist. Peters fast schon brasilianisches Gefühl für Rhythmus, strahlt auf mich beim gemeinsamen Musizieren ein Vergnügen aus, das unbeschreiblich ist.

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Olga Reiser – Flute Tales

Olga Reiser
Flute Tales
Katalog Nr.: SM 375
Veröffentlichung: 03.09.2021

Produktbeschreibung

Olga Reiser ist eine in Russland geborene Flötistin aus Wiesbaden/Deutschland. Neben der klassischen Musik begeistert Olga Reiser ihr Publikum auch mit modernen Spieltechniken wie Beatbox flute, Multiphonics und Looping.

Die Querflöte ist als Orchesterinstrument bekannt und wird auch häufig in der Kammermusik eingesetzt, aber man kennt sie nur wenig als Solo-Instrument. Olga Reiser hat sich vorgenommen, die Querflöte populärer zu machen! Die CD “Flute Tales” umfasst die ganze Bandbreite der Musik für Soloflöte aus dem Barock, der Klassik und Romantik, sowie Stücke mit moderner Spieltechnik wie die bereits genannten Beatbox Flute, Multiphonics und Improvisation. Besonderer Schwerpunkt der musikalischen Gestaltung sind hierbei Experimente mit einer Loopstation, die Töne aufnehmen und in einer Dauerschleife abspielen kann, wobei vor den Augen der Zuhörer mehrstimmige Musik live entsteht.

Das Programm „Flute Tales“ ist sehr spannend und für jeden Zuhörer zugänglich. Die Kompositionen, die Olga Reiser für ihr Album ausgesucht hat, sind nicht nur schöne Stücke für Querflöte-Solo, sondern spiegeln auch Erlebnisse und Ereignisse aus ihrem Leben von Studienzeiten bis in die Gegenwart.

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Constance Heller & Gerold Huber – Fantasie von übermorgen

Constance Heller & Gerold Huber
Fantasie von übermorgen – Lieder im Exil
Katalog Nr.: SM 356
Veröffentlichung: 03.09.2021


Mit dieser CD werden vier deutsche Komponisten geehrt, die in der Nazizeit Deutschland verlassen mussten, weil sie Juden waren: Paul Ben-Haim, Paul Dessau, Kurt Weill und Stefan Wolpe. Seiner Bedeutung wegen wurde der in Siebenbürgen geborene Alexander U. Boskovich, der 1938 als Jude ebenfalls seine Heimat verlassen musste, in dieses Programm eingereiht. Die im Exil entstandenen Lieder dieser Komponisten blieben zum größten Teil bei uns unbekannt. Ihre Texte, vorwiegend dem Thema Frieden gewidmet, stammen in der Mehrzahl von hebräischen Dichtern und werden hier zum ersten Mal in deutscher Textfassung von Dagmar Nick präsentiert. Die durchaus zeitnahen, aufrüttelnden Stimmen der Textdichter reichen vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis in unsere Zeit, vom Propheten Jesaja über Chajim Bialik, Schalom Asch und Erich Kästner bis zu den vor der Wasserstoffbombe warnenden Worten Albert Einsteins.

Die Mezzosopranistin Constance Heller ist seit vielen Jahren als regelmäßiger Gast an der Staatsoper Berlin und an der Semperoper Dresden zu erleben. Gerold Huber ist ein gefragter Begleiter und arbeitet mit einer Vielzahl international renommierter Sänger zusammen, seit 2013 ist Gerold Huber Professor für Liedbegleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg.

Dagmar Nick, geboren 1926 in Breslau, aufgewachsen in Berlin, gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen nach 1945. Sie studierte in München Graphologie und Psychologie. Seit 1947 veröffentlichte sie neben Hörspielen, Kurzgeschichten, Reisebüchern und drei Erzählmonologen dreizehn Gedichtbände, zuletzt den Band Getaktete Eile ( Rimbaud-Verlag Aachen, 2021). Sie ist Mitglied des PEN und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und erhielt mehrere Literaturpreise, u. a. den Liliencron-Preis der Stadt Hamburg 1948, den Eichendorff-Preis 1966, die Roswitha-Medaille 1977, den Andreas-Gryphius- Preis 1993, den Horst-Bienek-Preis 2009 und die Auszeichnung Pro meritis scientiae et litterarum 2019. Dagmar Nick, die über vier Jahre in Israel lebte, schrieb sowohl die Zwischentexte wie die biblischen und historischen Erläuterungen und übertrug – mit freundlicher Unterstützung durch Eitan Levi, Uri Shani und Assaf Levitin – die 25 hebräischen Liedtexte ins Deutsche.

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Trio Amani – Musikalische Raritäten

Trio Amani
Musikalische Raritäten
Katalog Nr.: SM 353
Veröffentlichung: 27.08.2021


Das Trio Amani würde im Jahr 2017 von der Violinistin Marina Yakovleva, ihrem Bruder, dem Violinisten Mikhail Yakovlev und dem Cellisten Lev Sivkov gegründet. Der Name «Trio Amani» wurde nach dem russischen Komponisten Nikolaj Amani (1872-1904) ausgewählt, dessen Trio im Jahr 2018 von der Gruppe entdeckt und im selben Jahr in Zürich uraufgeführt wurde. Nach einer sehr erfolgreichen Konzertreihe realisierten Marina, Mikhail und Lev zusammen mit dem Bratschisten Vahagn Aristakesyan die vorliegende Einspielung mit Streicherkammermusik in unterschiedlichen Besetzungen aus Russland und der Schweiz. 2019 präsentierte das Trio dieses Programm in mehreren Konzerten in den Herkunftsländern der Komponisten. Das Repertoire des Trio Armani umfasst eine Vielzahl von Kompositionen für verschiedene Formationen, vom Duo bis zum Klavierquintett.

Die CD erscheint in der Reihe «Musik aus der Zentralbibliothek Zürich». Die Musikabteilung wurde 1971 gegründet und hat sich rasch als wissenschaftliche Sammlung von europäischer Bedeutung etabliert. Neben grösseren Beständen an Noten und Tonträgern besitzt die Musikabteilung eine der grössten Wagneriana-Sammlungen der Welt und ist zu einem wichtigen Aufbewahrungsort schweizerischer Musikhandschriften der vergangenen 200 Jahre geworden.

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Eva-Maria May & Klaus Kämper – Poèmes for Violoncello & Piano

Eva-Maria May & Klaus Kämper
Poèmes for Violoncello & Piano
Katalog Nr.: SM 379
Veröffentlichung: 20.08.2021


Poèmes sind Grenzgänger zwischen Sprache und Musik. Was zuvor meist Lied genannt wurde, heißt seit etwa 200 Jahren oft Gedicht oder Poème: Richard Wagner hat seinen Wesendonck-Liedern den Titel Fünf Gedichte für Frauenstimme und Klavier gegeben, und Francis Poulenc hat etwa 30 Poèmes für Singstimme und Instrumentalbegleitung komponiert.

Wie beim Lied, das es auch ohne Worte gibt (Mendelssohn-Bartholdy), muss einem Poème nicht zwangsläufig ein Text zugrunde liegen. So hat Alexander Skrjabin Anfang des 20. Jahrhunderts 20 Poèmes für Klavier solo komponiert.

Eva-Maria May und Klaus Kämper konzertieren seit vielen Jahren miteinander. Inspiriert von den klanglichen Möglichkeiten, die sich aus der Verbindung Cello-Klavier ergeben, erspüren sie in Konzerten, wie z. B. in der Nymphenburger Konzertreihe „m u s i k  &  p o e s i e“ (zusammen mit der Schauspielerin Jovita Dermota) und den „Concerts lecture“ im Institut Francais/München die vielfältigen Bezüge von Musik und Literatur. Nicht nur die Sonaten von Johannes Brahms, Franz Schubert (Arpeggione-Sonate), Claude Debussy, Francis Poulenc und Dimitri Schostakowitsch gehören zu ihrem Repertoire, sondern auch viele eigene Bearbeitungen von Liedern aus allen Epochen.

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Beat Duddeck & Ensemble Schirokko Hamburg – Norddeutsche Kantaten

Beat Duddeck & Ensemble Schirokko Hamburg
“O Lux Beata Trinitas”-Norddeutsche Kantaten
Katalog Nr.: SM 349
Veröffentlichung: 06.08.2021

Produktbeschreibung

Die Werke dieser Einspielung spannen einen Bogen von Danzig über Güstrow, Hamburg, Gottorf bis nach Kopenhagen und Stockholm. Die Kantoren und Kapellmeister hatten an den lutherischen Kirchen und Höfen des Nordens ideale Arbeitsmöglichkeiten. Als geistiger Übervater dieser zu Anfang des 17. Jahrhunderts geborenen Komponisten ist Heinrich Schütz zu sehen. Durch seine Lehrtätigkeit und durch die große Zahl seiner veröffentlichten Werke hat er die nachfolgende Generation über alle Maßen geprägt.

Wenn Scirocco, der heiße Wüstenwind, Grenzen und Küsten überschreitet und bis in norddeutsche Gefilde vordringt, dann trägt er mediterranes Temperament zu nordischer Melancholie, umschmeichelt warm, wo sonst nur die hanseatisch-steife Brise weht, würzt Küstennebel mit fremdländischen Aromen. Seine musikalische Inkarnation findet er im Ensemble Schirokko Hamburg: Gegründet 2007, setzt es sich aus MusikerInnen zusammen, die an bedeutenden internationalen Ausbildungsstätten für Historische Aufführungspraxis — in Trossingen, Bremen, Würzburg, London und Amsterdam — studiert haben. Unter der Leitung der Konzertmeisterin Rachel Harris verbindet das Ensemble das versierte Spiel auf historischen Instrumenten oder deren Nachbauten mit stilbewussten, lebendigen Interpretationen.

Singen bedeutete für Beat Duddeck von Anfang an Sprache und Leben, Religion und Emotion. Er fand durch Gesang auf Konzertreisen in alle Welt und mehr als 100 CD-Produktionen mit verschiedensten Ensembles der Alten Musik nicht nur seinen Beruf, sondern auch Familie und Freunde. Ein wenig soll auch diese CD das widerspiegeln, welche ihm in ihrer Intimität ein Herzensanliegen ist.

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Iuga & Triendl – Schubert, Weinberg, Levitin und Hindemith

Petru Iuga & Oliver Triendl
Schubert, Weinberg, Levitin und Hindemith
Katalog Nr.: SM 342
Veröffentlichung: 02.07.2021


Produktbeschreibung

Der Kontrabass ist ein Instrument, das nur allzu leicht missverstanden werden kann und oftmals leichtfertig abgetan wird: Aufgrund seiner beeindruckenden Größe (unzählige Sketche machen sich über die schiere Unmöglichkeit des Transports eines solch furchterregenden Getüms oder Ungetüms lustig) werden ihm auch bloß behäbige, schwere, brummige Klänge zugetraut. Dass beiden urbanen Legenden nicht ein Fünkchen Wahrheit innewohnt, beweisen die Kontrabasssonaten des vorliegenden Albums wie der rumänische Kontrabassist Petru Iuga: Dem Instrument ist Musik ureigen, die alles andere als schwerfällig ist, es vermag sinnliche Melodien auszubilden, ihm stehen virtuose Ausdrucksformen ebenso gut zu Gehör wie nachdenkliche, und sein Spektrum erstreckt sich vom tiefsten grimmigen Brummen bis hin zum hellsten herzlichen Auflachen. Und es braucht (wie bei allen anderen Musikinstrumenten) einen fertig ausgebildeten, erfahrenen und aufmerksamen Interpreten, um dem Instrument all dies zu entlocken. – Ferner bedarf es eines Repertoires, das den Musiker wie das Musikinstrument fordert und zu Höchstleistungen beflügelt – dann erklingen selbst auf einem Kontrabass Sphärenklänge.

Der rumänische Kontrabassist Petru Iuga zählt zu den erfolgreichsten klassischen Musikern seiner Generation. Während seiner musikalischen Ausbildung in seinem Heimatland wurde der 20jährige Student von Yehudi Menuhin in Bukarest für die International Menuhin Music Academy in Gstaad (Schweiz) entdeckt. Man kann sich kaum einen engagierteren Fürsprecher für vernachlässigte und selten gespielte Komponisten vorstellen als den Pianisten Oliver Triendl. Sein unermüdlicher Einsatz – vornehmlich für romantische und zeitgenössische Musik – spiegelt sich in mehr als 100 CD-Einspielungen. Der Umfang seines Repertoires ist wohl einzigartig und umfasst etwa 90 Klavierkonzerte sowie Hunderte von kammermusikalischen Stücken. Viele davon hat er erstmals auf die Bühne gebracht bzw. auf Tonträger dokumentiert.

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Elmira Darvarova & Vassily Lobanov – Masterpieces

Elmira Darvarova & Vassily Lobanov
Masterpieces
Katalog Nr.: SM 367
Veröffentlichung: 18.06.2021

Produktbeschreibung

ELMIRA DARVAROVA – GRAMMY®-nominiert, preisgekrönt (Goldmedaille bei den Global Music Awards in 2017 und 2018), Konzertgeigerin seit ihrem 4. Lebensjahr und vom American Record Guide als “wunderbar in der Tradition von Heifetz” geadelt, sorgte Elmira Darvarova für Furore, als sie die erste (und bisher einzige) Frau als Konzertmeisterin in der Geschichte der Metropolitan  Opera wurde. VASSILY LOBANOV (geb. 1947) ist nicht nur einer der größten russischen Pianisten seiner Generation (er war Klavierduo-Partner von Sviatoslav Richter), sondern auch ein prominenter Komponist, über den sein Lehrer Schnittke sagte: “Es gibt begabte Komponisten und es gibt begabte Pianisten, aber selten kommen diese beiden Talente in einem so brillanten Verhältnis zusammen wie bei Vassily Lobanov”. Seine SONATE FÜR VIOLINE UND KLAVIER “IN SIX FRAGMENTS”, op. 56 (Weltersteinspielung auf dieser CD), die dem großen Geiger Oleg Kagan (1946-1990) gewidmet ist, war ein Auftragswerk für das Glasgow Festival 1989, wo Kagan und Lobanov es uraufführten.

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Seung-Yeun Huh – Robert Schumann

Seung-Yeun Huh
Robert Schumann: Allegro für Klavier / Nachtstücke / Fantasie C-Dur für Klavier
Katalog Nr.: SM 365
Veröffentlichung: 11.06.2021

Produktbeschreibung

Beim Programm dieser CD-Produktion achtete die Künstlerin gezielt darauf, den Weg zur musikalischen Sprache der Komponisten zu finden. Seit Jahren widmet sich Seung-Yeun Huh der Musik von Mozart, Liszt und Schubert um die menschlichen Seiten und das Leben der Komponisten mit ihrem Dasein zu verbinden und sie zu verinnerlichen. Eine grosse Herausforderung! Vor der deutschen Romantik hat die Künstlerin höchsten Respekt. Ganz vorsichtig und mit viel offenen Fragen wagte sie sich an Schumanns Werk. Seine Musik hielt sie in der speziellen Corona-Zeit gefangen. Mit viel Zweifel und Bewunderung tauchte die Künstlerin in diese Welt ein. Diese drei, hier auf einer CD vereinten, sehr kontrastreichen Werke haben doch etwas gemeinsam: Komplex und schlicht zugleich, in eigenen Gefühlen gefangen.

Seung-Yeun Huh, in Seoul, Korea geboren, studierte in Deutschland, England und in den USA. Sie gewann mehrere Preise bei internationalen Wettbewerben und konzertiert seither in den USA, in Asien und verschiedenen europäischen Ländern. Das 1996 gegründete Huh Trio (mit zwei ihrer Schwestern) feierte 2016 sein 20jähriges Bestehen. Weiter gründete Seung-Yeun Huh gemeinsam mit Klaidi Sahatçi, Violine, und Sasha Neustroev, Violoncello, das AOIDE Trio. Neben der Konzerttätigkeit ist Seung-Yeun Huh Prorektorin an der Musikschule Konservatorium Zürich und ausgebildete Kulturmanagerin.

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Andrea Kauten – Promenade

Andrea Kauten
Promenade
Katalog Nr.: SM 354
Veröffentlichung: 30.04.2021

Produktbeschreibung

Die Neueinspielung beim Label Solo Musica „Promenade“ der Préludes op. 28 von Frédéric Chopin und der „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky bringt zwei prominente und für das Oeuvre ihrer Schöpfer nachgerade emblematische Klavierzyklen zusammen. In der Gegenüberstellung zeigt die Pianistin Andrea Kauten das Verbindende bei allen erwartbaren Gegensätzen, welches weit über einige offensichtliche Bezugnahmen Mussorgskys auf Chopins Préludes hinaus geht.

Beide großdimensionierte Zyklen verbinden Miniaturen teils aphoristischen Charakters. Sie stehen in der Spannung zwischen europäischer Kunstmusik und den nationalen Einflüssen osteuropäischer und slawischer Traditionen. Vorderhand suchen sie verschiedene Lösungen. Der Kosmopolit Chopin schafft in Ablehnung jeglichen demonstrativen Patriotismus die nahtlose Integration seines polnischen Idioms in einen universell europäischen Ausdruck. Mussorgsky, als bekennender Postkosmopolit, besann sich nachdrücklich auf das Volkstümlich-Russische, das er offensiv allem „Westlichen“ entgegensetzte. Beide Komponisten finden dabei zu einer personalisierten Musiksprache, die bei freier Handhabung der Form die tradierte Harmonik durch gezielte Instabilitäten aufbrechen lässt. Beide treffen sich auf dem Weg in die Moderne. 

Wenn auch beiden Komponisten seelischer Exhibitionismus fremd war und die Werke nur mit äußerster Vorsicht zu den biographischen Momentaufnahmen ihrer Entstehungssituation in Verbindung gesetzt werden dürfen: Beide Zyklen stehen vor dem Hintergrund einer ebenso überraschend hereinbrechenden wie unerbittlichen Auseinandersetzung mit dem Tod.

Mit Leidenschaft, Musikalität und hohem technischen Anspruch entlockt Andrea Kauten einem Konzertflügel verhaltene, poetische, aber auch sehr ausdrucksstarke Klänge. Immer wieder überrascht sie so ihre Zuhörer: „Flushed and at times over-assertive, Kauten leaves you in no doubt of her commitment and intensity“, so Bruce Morrison in Gramophone.

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