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Constance Heller & Gerold Huber – Fantasie von übermorgen

Constance Heller & Gerold Huber
Fantasie von übermorgen – Lieder im Exil
Katalog Nr.: SM 356
Veröffentlichung: 03.09.2021


Mit dieser CD werden vier deutsche Komponisten geehrt, die in der Nazizeit Deutschland verlassen mussten, weil sie Juden waren: Paul Ben-Haim, Paul Dessau, Kurt Weill und Stefan Wolpe. Seiner Bedeutung wegen wurde der in Siebenbürgen geborene Alexander U. Boskovich, der 1938 als Jude ebenfalls seine Heimat verlassen musste, in dieses Programm eingereiht. Die im Exil entstandenen Lieder dieser Komponisten blieben zum größten Teil bei uns unbekannt. Ihre Texte, vorwiegend dem Thema Frieden gewidmet, stammen in der Mehrzahl von hebräischen Dichtern und werden hier zum ersten Mal in deutscher Textfassung von Dagmar Nick präsentiert. Die durchaus zeitnahen, aufrüttelnden Stimmen der Textdichter reichen vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis in unsere Zeit, vom Propheten Jesaja über Chajim Bialik, Schalom Asch und Erich Kästner bis zu den vor der Wasserstoffbombe warnenden Worten Albert Einsteins.

Die Mezzosopranistin Constance Heller ist seit vielen Jahren als regelmäßiger Gast an der Staatsoper Berlin und an der Semperoper Dresden zu erleben. Gerold Huber ist ein gefragter Begleiter und arbeitet mit einer Vielzahl international renommierter Sänger zusammen, seit 2013 ist Gerold Huber Professor für Liedbegleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg.

Dagmar Nick, geboren 1926 in Breslau, aufgewachsen in Berlin, gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen nach 1945. Sie studierte in München Graphologie und Psychologie. Seit 1947 veröffentlichte sie neben Hörspielen, Kurzgeschichten, Reisebüchern und drei Erzählmonologen dreizehn Gedichtbände, zuletzt den Band Getaktete Eile ( Rimbaud-Verlag Aachen, 2021). Sie ist Mitglied des PEN und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und erhielt mehrere Literaturpreise, u. a. den Liliencron-Preis der Stadt Hamburg 1948, den Eichendorff-Preis 1966, die Roswitha-Medaille 1977, den Andreas-Gryphius- Preis 1993, den Horst-Bienek-Preis 2009 und die Auszeichnung Pro meritis scientiae et litterarum 2019. Dagmar Nick, die über vier Jahre in Israel lebte, schrieb sowohl die Zwischentexte wie die biblischen und historischen Erläuterungen und übertrug – mit freundlicher Unterstützung durch Eitan Levi, Uri Shani und Assaf Levitin – die 25 hebräischen Liedtexte ins Deutsche.

Backcover & Playlist