Ensemble Raro
Außergewöhnliche kammermusikalische Augenblicke schaffen, das ist das Ziel des Ensemble Raro. Mit kontrastreichen Programmen und Formen, in denen epochenübergreifend, musikalische und literarische Beziehungen geknüpft werden, verbindet das Ensemble die Künste miteinander. So realisierte das Ensemble Raro mehrere Literatur-Konzerte mit Wolf Euba zu Mozartbriefen und zum Thema „Liebe“, experimentierte mit DJs und Video-Jockeys mit Bildern zu Kammermusik und neuen Sounds genauso wie es interessante und vielfältige Kammermusik-Abende darbietet. Um dies möglichst konsequent zu realisieren, bevorzugt das Ensemble Raro eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Festivals und Programmgestaltern. Auf diese Weise kann das Publikum einen engen und beständigen Kontakt zur Musik und künstlerischen Zusammenhängen entwickeln. Die solistischen Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder des Ensembles ermöglichen weitgefächerte Programmgestaltung von Solo bis Quartett und darüber hinaus Konzerte mit Gastmusikern bis zur Oktettbesetzung.
Ensemble Raro hat die englische und deutsche Erstaufführung des Klavierquartetts von Peteris Vasks in London und Traunstein gespielt und ist Ensemble in residence beim “Chiemgauer Musikfrühling” in Traunstein, bei der “Mozartiade – Schwäbischer Musiksommer” in Augsburg, bei den “Pèlerinages” in München, beim “SoNoRo” Festival in Bukarest und beim Kobe International Arts Festival in Japan. Besonders gelobt wurde die Aufführung von Kammermusikwerken Walter Braunfels’ und das Porträt-Konzert George Enescu in der Residenz München. Aufgetreten ist das Ensemble Raro bereits an der Seite von u.a. Konstantin Lifschitz, Baiba Skride, Adrian Brendel, Daishin Kashimoto, Marlis Petersen, Carolin Widmann in der Tate Gallery in London, in der Münchener Residenz, im Atheneum in Bukarest und beim St. Gallen Musikfestival. Das Ensemble Raro leitete Meisterkurse in Rumänien und Japan. Kinderkonzerte und Projekte mit Nachwuchskünstlern sind den Musikern des Ensemble Raro ein Anliegen, regelmäßig treten sie in dieser Mission in Deutschland, Rumänien und Japan auf. Ein umfangreiches Jugendförderprojekt ist in Rumänien entstanden das „SoNoRo – INTERFERENCES“.
Der Namensvetter des Ensembles, Meister Raro, die phantastische Gestalt aus Robert Schumanns geheimnisvollen Davidsbund, vereint in seiner Persönlichkeit die beiden Charaktere Florestan und Eusebius, die für die innere Zerrissenheit des Komponisten stehen. Er zeichnet sich durch einen tiefen Verständnis der Notwendigkeit des Fortschritts in der Musik aus, vor allem durch den Versuch neue, unbegangene Wege zu gehen.
Zusätzlich zur regelmäßigen Partnerschaft mit dem Bayerischen Rundfunk ist das Ensemble international in den Medien vertreten, so bei TVR, RRC und RRM (Rumänien), NHK (Japan) und Radio France Internationale. Im Jahr 2007 hat das Ensemble eine mehrjährige Zusammenarbeit mit den Labels Solo Musica und Humanitas vereinbart. Im Herbst 2007 erschien die erste CD „Songs and dances of life“, die sich länderübergreifender Musik u.a. Béla Bartóks, Bohuslav Martinů, Franz Schubert widmet und von der Fachpresse sehr gelobt wurde.
Diana Ketler (Klavier)
2001 wurde Diana als Professorin für Klavier an der Royal Academy of Music in London berufen und gab seitdem Meisterkurse in England, Lettland, der Tschechischen Republik, Spanien, Rumänien und Japan. Diana ist künstlerische Leiterin des Chiemgauer Musikfrühlings in Traunstein. Aus einer bekannten Musikerfamilie aus Riga stammend, erhielt Diana Ketler den ersten Klavierunterricht mit fünf Jahren. Im Alter von 12 Jahren debütierte sie unter dem berühmten Dirigenten Vassily Sinaisky.
Sie studierte in Riga an der Musikakademie, am Salzburger Mozarteum und an der Royal Academy of Music in London bei Theofil Bikis, Karl-Heinz Kämmerling und Christopher Elton. Als Solistin und Kammermusikerin konzertierte Diana Ketler in fast allen europäischen Ländern, Japan, Kanada und Rußland mit Orchestern wie u.a. der Salzburger Kammerphilharmonie, dem Riga Kammerorchester, dem Südwestdeutschen Kammerorchester, dem Münchener Kammerorchester, dem Georgischen Kammerorchester, dem Lettischen Sinfonieorchester und dem Kobe Chamber Orchestra.
Zu ihren Engagements zählen Auftritte sowohl bei zahlreichen Festivals wie dem Musiksommer Gstaad, Ravello Festival, Buxton Festival, Chichester Festival, Carinthischer Sommer, Tartini Festival, Kobe International Arts Festival und St.Gallen Musikfestival, als auch in den Glenn Gould Studios in Toronto, im South Bank Centre in London, in der Bridgewater Hall in Manchester, in der Tokio Opera City Hall und der Osaka Symphony Hall. Einige Ihrer Kammermusikpartnern waren Konstantin Lifschitz, Wolfram Christ, Adrian Brendel, Daishin Kashimoto, Baiba Skride, Inga Kalna, Marlis Petersen, Mark Padmore und Carolin Widmann. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen für Sendeanstalten in der ganzen Welt liegen vor, darunter BBC3, Classic FM, BR, NHK, TVR und ORF. Ihre letzte CD “Songs and Dances of Life” erschien 2007 in München und Bukarest.
Alexander Sitkovetsky (Violine)
“Star of the New Century” dazu prämierte das Magazin The Strad im Jahr 2000 den Geiger. Alexander Sitkovetsky, 1983 in Moskau in einer traditionsreichen Musikerfamilie geboren, erhielt den ersten Geigenunterricht im Alter von sechs Jahren. Alexander studierte zunächst an der Yehudi Menuhin School in London mit Natalia Boyarsky und anschließend an der Royal Academy of Music mit Hu Kun. Er besuchte Meisterkurse mit Lord Menuhin, Dmitry Sitkovetsky, Mauricio Fuks, Georgy Pauk und Maxim Vengerov. Zur Zeit studiert er in der Klasse von Pavel Vernikov an der Wiener Musikhochschule.
Die Begegnung mit Yehudi Menuhin aus dem Jahre 1990 führte zu gemeinsamen Auftritten in London (mit Duos von Béla Bartók in St James’s Palace), Frankreich, Belgium und Budapest (Mendelssohns Violinkonzert ). Alexander trit regelmäßig bei zahlreichen Festivals in der ganzen Welt auf, darunter beim Radio France Festival in Montpellier, den Torino und Cortona Musikfestivals, Oldenburg Musikfestival, Verbier Musikfestival, Newport Music Festival in Rhode Island und Mecklenburg Vorpommern Musikfestival. Als Solist trat er auf u.a. in der Royal Festival Hall, Queen Elizabeth Hall und Wigmore Hall in London, Salla Verdi in Milano und im Grossen Saal des Moskauer Konservatoriums.Unter seinen letzten Engagements zählen Recitals in der Royal Festival Hall in London und in New York, in der Kammermusikreihe der Frick Collection an der Seite von Bella Davidovich.
Im Jahr 2000 unterschrieb er einen Plattenvertrag mit Angel Records (Capitol/EMI Classics). Seine beiden CDs mit Werken von Bach, Mendelssohn, Panufnik and Takemitsu erschien 2004 und wurde von der Fachpresse hoch gelobt.Unter seinen letzten Engagements zählen Auftritte in den USA mit dem Russischen Kammerorchester unter Constantin Oberlian, Deutschland, Italien, Rußland und Japan. Er debütierte mit dem English Chamber Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, der Southbank Sinfonia und dem BBC Concert Orchestra .
Razvan Popovici (Viola)
Razvan Popovici, in eine Musikerfamilie in Bukarest geboren, erhielt den ersten Bratschenunterricht bei seinem Vater Mugur Popovici. Er studierte in Salzburg, Paris und Freiburg bei Peter Langgartner, Jean Sulem und Wolfram Christ. Wichtige künstlerische Impulse bekam er durch seine anderen Mentoren – Tabea Zimmermann, Paul Coletti, Wilfried Strehle, Christoph Wyneken, Thomas Riebl, dem Hagen Quartett und Peteris Vasks. Razvan spielte als Solist in mehreren europäischen Ländern, u.a. in der Kölner Philharmonie, im Festspielhaus Baden-Baden und im Théatre-des-Champs-Elysées in Paris.
Razvan ist regelmäßig Gast bei europäischen Festivals, u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, Open Chamber Music Prussia Cove in Cornwall, Harrogate Festival, St.Gallen Musikfestival, Oxford Chamber Music Festival, Music at Plush, Ferrarra Musica, Tartini Festival, Boswiler Musiksommer und Kobe International Arts Festival. Er trat als Kammermusikpartner von Konstantin Lifschitz, Rainer Kussmaul, Alexander Lonquich, Thomas Brandis, Daishin Kashimoto, Adrian Brendel, Baiba Skride, Carolin Widmann, dem Voces Quartett und Mitgliedern des Amadeus und Casal Quartetts u.a. in der Wigmore Hall und im South Bank Centre in London und im Prinzregententheater in München.
Rundfunk- und Fernsehaufnahmen für zahlreiche Sendeanstalten liegen vor, darunter BR, SWR, TVR, RRM, NHK und MTV. Als Gast war Razvan Solo-Bratschist u.a. des Kölner Kammerorchesters, der Salzburger Kammerphilharmonie, der Essener Philharmonikern und des Münchener Kammerorchesters. Razvan gibt Meisterkurse in der Tschechischen Republik, Rumänien und Japan. Razvan ist Initiator und Leiter des Chiemgauer Musikfrühlings in Traunstein, der Kammermusikreihe Pèlerinages in München und des SoNoRo Festivals in Bukarest.
Bernhard Naoki Hedenborg (Violoncello)
1979 in Salzburg geboren, debütierte Bernhard Naoki Hedenborg als Solist mit dem Mozarteum Orchester Salzburg. Er studierte beim Heinrich Schiff in Salzburg und in Wien und vervollständigte seine Ausbildung bei David Geringas, Zara Nelsova und Miklos Pérenyi. Eine intensive Kammermusikausbildung absolvierte er bei Györgyi Kurtág, Györgyi Sebök, Ferenc Rados, beim Alban Berg, Artis und Amadeus Quartett, und beim Altenberg Trio. Bernhard Naoki ist mehrfacher Preisträger bei vielen internationalen Wettbewerben, darunter beim “Cellowettbewerb in Gorizia”(1. Preis) und beim Rundfunkwettbewerb “Concertino Praga”(Janáček-Preis).
1995 erhielt er beim “2 Internationalen Tschaikowski Wettbewerb” für junge Musiker die Silbermedaille. 1998 gewann er den 1.Preis und den Spezialpreis beim “Internationalen Wettbewerb für junge Musiker “ in Oslo. Bernhard Naoki pflegt eine regelmäßige Konzerttätigkeit in mehreren europäischen Ländern, Japan, Indien und Südamerika u.a. mit dem Kölner Rundfunkorchester, dem Prager Sinfonieorchester, dem Costa Rica Symphony Orchestra und dem Tokio Metropolitan Orchester und dem Bombay Chamber Orchestra. Er war im Brahms-Saal des Musikvereins mit dem Mozarteum Orchester Salzburg und auf einer Japan Tournee der Slowakischen Philharmonie zu hören.
Unter seinen Kammermusikpartnern zählen Mischa Maisky, Julian Rachlin, Konstantin Lifschitz, Daishin Kashimoto, Joji Hattori, Christiane Oelze und Antje Weithaas. Als Mitglied des Thomas Christian Ensemble trat Bernhard bei renommierten Festivals auf und nahm mehrere CDs mit Kammermusikbearbeitungen von symphonischen Werken von Gustav Mahler, Anton Bruckner und Claude Debussy auf. Als Höhepunkt kann man seinen Auftritt im Großen Saal des Wiener Musikvereins zählen, wo er als Solist mit dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks das Haydn C-Dur Cellokonzert spielte. Seit 2006 ist Bernhard ist künstlerischer Leiter des Kobe International Arts Festival in Japan. Er gibt regelmäßig Meisterkurse in Europa, Japan und Indien.