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Peter Sadlo

Er war in allem früh dran: mit seiner musikalischen Ausbildung, mit seinem Engagement fürs große Orchester, mit seiner Professur. Sein Tod aber kam viel zu früh. Mit 54 Jahren ist der weltbekannte Schlagzeuger am 29.07.2016 gestorben.
Der August war für Peter Sadlo ein besonderer Monat. Es war die einzige Zeit im Jahr, in der der Perkussionist von Weltrang sein Schlagwerk einmal ruhen ließ. „Da schaue ich nicht mal eine Trommel an“, hat er dem FT einmal verraten. Jetzt schreiben wir wieder August, und der Wahl-Giggenhausener hat seine Instrumente für immer zur Seite gestellt: Im Alter von 54 Jahren ist er in einer Münchner Klinik gestorben – an den Folgen einer Nieren-Operation, wie der Donaukurier schreibt.
Sadlo, 1962 in Nürnberg geboren, wuchs in Zirndorf auf und begann 1967 mit der klassischen Schlagzeugausbildung. Gerne erzählte er, dass er bereits im Alter von drei oder vier Jahren Kochtöpfe seiner Mutter nach Tonhöhe zu einem Drumset arrangierte. Auch später in seiner Karriere war er immer einer der Jüngsten: Schon mit zwölf Jahren erhielt er als Gastschüler Unterricht am damaligen Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg. 1982 wurde er – mit gerade einmal 20 Jahren – Solopauker bei den Münchner Philharmonikern. 1983 übernahm er eine Professur für Pauke und Schlagzeug an der Hochschule für Musik und Theater München, 1990 wurde er als Professor an das Mozarteum in Salzburg berufen. Da war er immer noch keine 30 Jahre alt.
Nach seiner Trennung von den Münchner Philharmonikern 1997 trat er vornehmlich als Solo-Schlagzeuger auf, häufig in kammermusikalischer Besetzung, etwa mit Gidon Kremer oder der Pianistin Anna Gourari. In der Nachfolge von Kremer betreute er von 2007 bis 2010 als Künstlerischer Leiter das kammermusikalisch hochkarätige Basler Festival „Les muséiques“. Zudem war er seit 2007 künstlerischer Berater der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau des Bezirks Oberfranken in Lichtenberg.
Wer viel reist, benötigt auch einen Ort der Ruhe, an dem er Erholung findet und neue Kraft tanken kann. Sadlo fand ihn in Giggenhausen. „Obwohl eigentlich Zigeunerblut durch meine Adern fließt, fühle ich mich Giggenhausen sehr verbunden“, hat er dem FT einst berichtet. „Früher hatte ich immer Probleme mit den Nachbarn, in Giggenhausen ist das ganz anders. Die Nachbarn sind ein Traum.“
60 Konzerte absolvierte der mit etlichen Preisen (unter anderem dem Europäischen Kulturpreis) dekorierte Meister pro Jahr – der Job gab ihm alles, verlangte ihm aber auch alles ab. „Es gibt eine Grenze für die körperlichen Anstrengungen“, räumte er ein. Deshalb schwebte ihm vor, es mit 50 Jahren langsamer angehen zu lassen. So richtig wurde daraus nichts. Sein letztes Konzert gab der 54-Jährige am 22. Juli bei den Audi-Sommerkonzerten in Ingolstadt – eine Woche vor seinem Tod. Der Frühberufene wurde abberufen – viel zu früh.
„Petrus ist Percussion-Fan“, hat FT-Reporter Andreas Beschorner im Jahr 2003 festgestellt, als Peter Sadlo bei den Freisinger Kulturtagen auftrat. Während andere Konzerte von strömendem Regen begleitet wurde, herrschte bei seinem Auftritt auf dem Marienplatz wolkenloser Himmel. Jetzt müsste Petrus eigentlich erst recht keinen Regen mehr auf den Landkreis trommeln lassen. Schließlich hat er nun den vielleicht besten Perkussionisten der Welt bei sich. Trotzdem regnete und regnete es auch nach Sadlos Tod. An traurigen Tagen weint der Himmel einfach von sich aus.

Discographie

Margit Anna Süss

The earliest musical influence in Munich born Margit-Anna Süss life was Bavarian folk music and dance, performed by her immediate family, using the traditional instruments: hackbrett, zither, guitar, double bass and harp. Beginning at the Toni Goth School of Bavarian Music she studied folk and concert harp with Ragnhild Kopp, before going on to Munich’s Richard Strauss Conservatory for further classical training. She graduated from the Munich Musikhochschule where, on a scholarship from the Studienstiftung des Deutschen Volkes, she studied with Prof. Ursula Lentrodt. Two further important years were spent in Paris studying the french repertoire with the ninety year old Pierre Jamet, whom Claude Debussy and Maurice Ravel had personally introduced to their music.

At the age of 20 Margit-Anna Süss became both Solo-Harpist of the North German Radio Symphony Orchestra in Hamburg and was simultaneously selected to be a National Soloist by the Deutsche Musikrat, this last leading to many numerous solo engagements. She also went on to play for five years with the Bamberg Symphony under Horst Stein and with the Berlin Philharmonic, where she worked with every major conductor, including Herbert von Karajan.

Since then her international activities as chamber musician and soloist have taken her throughout Europe and Japan. She has appeared as solist with the Berlin Philharmonic, l’Orchestre National de Lyon, the Jerusalem Symphony Orchestra, the Franz LIszt Chamber Orchestra, and the Kammerorchester Heilbronn, and with conductors such as Claudio Abbado, Emmanuel Krivine and David Shallon. She has also collaborated with chamber music partners Wolfgang Schulz, Hansjörg Schellenberger, Emmanuel Pahud, James Galway, Wolfram Christ and Klaus Stoll.

She has made numerous recordings for the DEUTSCHE GRAMMOPHON, SONY CLASSICAL and CAMPANELLA MUSICA labels, winning the „Grand Prix du Disque“ for French Chamber music with ensemble Wien-Berlin and the actress Catherine Deneuve on DGG and the ,,Vierteljahresliste des Deutschen Schallplattenpreises 1999″ for the Double Concertos by W. Lutoslawski and Frank Martin on CAMPANELLA MUSICA. Margit-Anna Süss plays a Fischerharp Nr. 1000. She lives in Berlin with her husband Hansjörg Schellenberger and their three children.

Discographie

   

    

Rui Lopes & English Chamber Orchestra

Obwohl Rui Lopes erst mit 18 Jahren anfing, Fagott zu spielen, erhielten sein musikalisches Temperament und seine Virtuosität schnell Anerkennung und brachten ihm zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter der erste Preis des renommierten Internationalen Musikwettbewerbs in Estoril. Er gehört zu den vielversprechendsten Fagottisten seiner Generation und teilt seine große Leidenschaft für Musik mit einem weltweiten Konzertpublikum.
Solo- und Kammermusik
Rui Lopes ist als Solist mit dem Symphonischen Orchester Zürich aufgetreten, mit dem Sinfonieorchester Basel, dem Tschechischen Kammerorchester, dem Kammerorchester Kremlin, der Finnischen Nationaloper, dem Orquestra do Algarve, dem Chamber Artists Orchestra, dem Orquestra Filarmónica das Beiras, dem Collegium Musicum Basel, der Camerata Antiqua de Curitiba, dem Portugiesischen Symphonieorchester und anderen Orchestern. Regelmäßig steht er mit herausragenden Musikern auf der Bühne, darunter Konstantin Lifschitz, Patricia Kopatchinskaja, Alina Pogostkina, Razvan Popovici, Maximilian Hornung, Nabil Shehata, Marcelo Nisinman, Dimitri Ashkenazy, Sebastian Manz, Ramon Ortega, Nicholas Daniel und Loïc Schneider. Lopes spielte beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei den Bohuslav Martinu Festtagen, beim SoNoRo Festival, dem Crusell Festival, bei der Oficina de Música de Curitiba, beim Lucerne und anderen Festivals und arbeitete mit Persönlichkeiten wie Christoph Eschenbach, Jiri Belohlavek, Sakari Oramo, Esa-Pekka Salonen und Wynton Marsalis zusammen.
Orchester
Als Solofagottist trat er mit dem Luzerner Sinfonieorchester auf, dem Orchestre de Paris, dem Zürcher Kammerorchester, dem Ensemble Modern Orchestra, dem Kammerorchester Basel, den Festival Strings Lucerne und der Camerata Bern.
Vom Barock zur Gegenwart
Sein Interesse am Barock und seine Begeisterung für zeitgenössische Musik führten Rui Lopes vom Studium der frühen Musik auf historischen Instrumenten bei Marc Vallon in Paris bis in die Gegenwart, der er sich bei Pascal Gallois und Pierre Boulez an der Lucerne Festival Academy widmete; so entwickelte er ein ungewöhnlich breites Repertoire. Er arbeitet mit Capriccio Basel (Alte Musik) ebenso zusammen wie mit zeitgenössischen Ensembles wie Music Factory und dem Ensemble Laboratorium, dessen Gründungsmitglied er ist. Oft inspiriert seine Liebe zum argentinischen Tango und zum portugiesischen Fado seine eigenen, unverwechselbaren Arrangements.
Rui Lopes wurde in Santa Maria da Feira, Portugal geboren und lebt mit seiner aus der Schweiz stammenden Frau und zwei Söhnen in Basel. Er studierte bei Hugues Kesteman an der Escola Artave und an der Porto Music Academy, bei Sergio Azzolini an der Musik-Akademie Basel (Solistendiplom mit Auszeichnung) und bei Marco Postinghel am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Er lehrte Fagott und Kammermusik an der Universität Aveiro (2006-2010) und der Musikhochschule Metropolitana (2010-2012) und unterrichtet Meisterklassen. Lopes spielt auf einem Peter de Koningh Barockfagott ‘nach J.H. Eichentopf’ und einem modernen Fagott Heckel 13227.

ENGLISH CHAMBER ORCHESTRA

Das English Chamber Orchestra ist das am häufigsten aufgezeichnete Kammerorchester der Welt, seine Diskografie umfasst 860 Aufnahmen von mehr als 1.500 Werken von über 400 Komponisten. Das ECO ist überdies in mehr Ländern aufgetreten als jedes andere Orchester und hat mit zahlreichen der weltbesten Musiker zusammengespielt. Der amerikanische Radiosender CPRN hat das ECO zu einem der bedeutendsten „lebenden” Orchester der Welt erklärt. Seine glanzvolle Geschichte führt zahlreiche Größen der Musikwelt auf. Benjamin Britten war der erste Leiter des Orchesters und von bedeutendem musikalischem Einfluss. Die lange Zusammenarbeit des ECO mit Daniel Barenboim brachte einen umjubelten vollständigen Zyklus von Mozarts Klavierkonzerten hervor, der sowohl aufgeführt als auch aufgenommen wurde. Später folgten zwei weitere Aufnahmen des vollständigen Zyklus mit Murray Perahia und Mitsuko Uchida. Die Tourneen der Jahre 2013 und 2014 umfassten Auftritte in Sibirien, Mexiko, Norwegen, der Schweiz und den USA genauso wie Konzerte in ganz Großbritannien und in der Londoner Royal Festival Hall und der Cadogan Hall. Das betriebsame Jahr 2015 wird Asien, Europa und Wiedereinladungen zu Festivals auf den Bermudainseln, in Finnland und der Schweiz beinhalten.
Das Orchester nahm viele erfolgreiche Filmmusiken auf, darunter Dario Marianellis preisgekrönte Vertonung von Atonement (Abbitte) und Pride and Prejudice (Stolz und Vorurteil) sowie einige James Bond-Soundtracks, und wirkte an zahlreichen weiteren Film- und Fernsehprojekten mit, zuletzt an Tony Palmers neuem Porträt von Benjamin Britten für Sky TV.
Das ECO ist stolz auf sein Outreach-Programm Close Encounters, das von den Orchestermusikern umgesetzt wird und Musik in verschiedenen Bereichen von Kommunen und Schulen inner- und außerhalb Großbritanniens vermittelt.

Discographie

Alexander Rosenblatt

 

Alexander Rosenblatt wurde 1946 in Moskau geboren und absolvierte das Moskauer Konservatorium als Pianist und Musiktechnologe. Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts hat er eine Vielzahl unterschiedlicher Musikwerke geschaffen, unter anderen: eine Messe, die „Kamarinskaya“ für Orchester, zwei Klaviersonaten, eine Sonate für Cello und Akkordeon, die „Beatles Symphony“, ein Klavierkonzert und zahlreiche kleinere Stücke, Lieder und Chorwerke.

Prominente Musiker und Orchester wie Yo Yo Ma, Nikolai Tokarev, die Moskauer Philharmoniker und das BBC Philharmonic Orchestra spielen Alexander Rosenblatts Musik. Auch so renommierte russische Dirigenten wie Andrei Boreyko, Dmitri Kitaenko oder Dmitri Liss haben seine Kompositionen zur Aufführung gebracht.

Vom Jazz begeistert, hat Alexander Rosenblatt als Komponist für die Oleg Lundstrem Big Band und als Arrangeur für die US-Musiker Robert Mitchell (Bass) und C. Parland (Piano) gearbeitet. Viele von Rosenblatts Werken und Arrangements werden von der nicht nur in Russland populären Vocal Band zu Gehör gebracht. Seit November 1990 finden seine von bekannten Pianisten vorgetragenen „Variations on a Theme of Paganini“ beim europäischen Publikum und bei der Kritik großen Beifall, so auch seine von Yo Yo Ma (Cello) in der Amsterdamer Konzertgebow interpretierten Stücke.

Arkady Figlin (Piano) nahm 2003 für sein eigenes Label ein Album mit Rosenblatts Sonate Nr. 2 und „Variations on a Theme of Chopin“ auf. Auf der in Österreich herausgegebenen CD mit dem Titel „Explosive Mixture“ spielt Alexander Rosenblatt eigene Klavierwerke. Schon vor vielen Jahren bildeten sich künstlerische Beziehungen zwischen Rosenblatt und der State Symphony Cappella unter der Leitung von Valeri Polyansky heraus, für die Rosenblatt zahlreiche Arrangements beliebter russischer Lieder sowie eine Messe für Chor und Orchester geschrieben hat.

Zwischen 1995 und 2008 erschienen in Japan, Europa und den USA etliche CDs mit Werken von Rosenblatt, darunter Masters Crossover und die Grand Fantasy on Themes by Mussorgsky für Piano, Symphonieorchester und Schlagwerk.

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Rodrieg Ensemble

Der amerikanische Flötist Mark Rodrieg begann sein Studium bei dem renommierten Flötisten Albert Tipton, der ihn durch sein gesamtes Musikstudium begleitete. Er studierte an der Shepherd School of Music – Rice University und schloss mit dem Bachelor of Arts ab. Mark Rodrieg wurde zum Presidential Fellow der Princeton University ernannt, an der er bei Milton Babbitt Komposition studierte und den Abschluss M.A. erlangte. Anschließend erhielt er den Titel eines Juris Doctor an der Columbia University und setzte sein Musikstudium an der Pariser Schola Cantorum fort. Mark Rodrieg war Solo-Flötist beim Orchester des Aspen Festivals und ist mit maßgeblichen Dirigenten und Künstlern aufgetreten, darunter Sergiu Comissiona, James DePreist, Leonard Slatkin, Matt Haimovitz, Joseph Kalichstein und Anne-Sophie Mutter.

Die serbische Cellistin Maja Bogdanovic begann ihr Cello-Studium in Belgrad bei Nada Jovanovic und setzte es bei Michel Strauss am Pariser Konservatorium fort, wo sie ihr Abschlussdiplom (Premier Prix) im Fach Cello erhielt. Zu ihren internationalen Auszeichnungen gehören ein Sonderpreis des Rostropovich-Wettbewerbs 2005 und der erste Preis des Aldo-Parisot-Wettbewerbs im Jahr 2007. Maja Bogdanovic ist als Solistin mit zahlreichen Orchestern aufgetreten und konzertierte mit vielen maßgeblichen Künstlern, darunter die Tokioter Philharmoniker, das Serbische Rundfunkorchester, das Münchener Kammerorchester, Maria Belooussova, Sanja und Lidija Bizjak, Vladimir Mendelssohn, Gil Sharon, Nemanja Radulovic und Grigori Zhislin.

Der belgische Pianist Julien Gernay studierte zunächst am Nationalen Konservatorium der Region Nizza und setzte seine Ausbildung am Pariser Konservatorium (CNSMDP) fort, wo er seinen Abschluss mit ersten Preisen in den Fächern Klavier und Kammermusik machte. Zu seinen internationalen Auszeichnungen gehören der Preis des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs 2007 und der Vendome-Preis. Julien Gernay gibt regelmäßig Fernseh- und Radiokonzerte und ist mit führenden Musikern und Ensembles aufgetreten, darunter Hortense Cartier-Bresson, Roland Pidoux, Nemanja Radulovic, Antoine Tamestit sowie die Quartette Voce, Modigliani und Ebène. Er veröffentlichte Aufnahmen bei den Labels Lyrinx und Explora Concept.

Discographie

Estelle Revaz

„Estelle Revaz ist eine aufrichtige und tiefsinnige Musikerin, versehen mit sehr großer musikalischer Neugier.“

Gautier Capuçon

Die 1989 in der Schweiz geborene Cellistin Estelle Revaz profitierte sehr jung von einer internationalen musikalischen Laufbahn. Nach ersten Anfängen in ihrem Heimatland studierte sie bei Jérôme Pernoo am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris. An der Musikhochschule Köln setzte sie ihr Studium bei Maria Kliegel fort, die ihr v.a. ihren reichen Erfahrungsschatz als Konzertcellistin weitergeben konnte. Mehrfach mit wichtigen Preisen ausgezeichnet und unterstützt von mehreren Musikstiftungen, konnte Estelle Revaz bereits sehr früh internationale Bühnenerfahrung in Europa, Asien oder Südamerika sammeln.

Estelle Revazs solistische Darbietungen mit Orchester  wurden von Publikum und Presse hoch gelobt; ihr breit gefächertes Repertoire erstreckt sich dabei von barocken Konzerten bis hin zu Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ab 2017 wird Estelle Revaz für die drei folgenden Spielzeiten als Solistin « in residence » beim Orchestre de Chambre de Genève unter der Leitung von Arie van Beek zu hören sein.

Als ebenso begeisterte Kammermusikerin hegt Estelle Revaz eine besondere Vorliebe für Duo Rezitale (Cello-Klavier) sowie für Trioformationen. Ihre Auftritte führten sie u.a. in nahmhafte Konzertsäle wie die Victoria Hall in Genf, das Paul Klee Zentrum in Bern, die Martinskirche von Basel, die Salle de Musique von La Chaux-de-Fonds, den Louvre in Paris, das NCPA in Peking oder das Oriental Art Center von Shanghai. Zu ihren musikalischen Partnern zählen u.a. Gautier Capuçon, Lena Neudauer, Pavel Vernikov, Sergey Ostrovsky, das Quatuor Sine Nomine, Finghin Collins, Gérard Wyss oder Christian Chamorel.

2015 erschien bei NEOS music ihr Album CANTIQUE als Koproduktion mit der Radio Télévision Suisse, das von der internationalen Presse enthusiastisch gefeiert wurde. Mit dem Orchester Musique des Lumières unter der Leitung von Facundo Agudin hat Estelle Revaz für diese Aufnahme die hebräische Rhapsodie « Schelomo » von Ernest Bloch sowie das Konzert « Pitture » von Andreas Pflüger eingespielt, welches eigens für sie geschrieben wurde.

Seit 2015 ist Estelle Revaz Mitglied des « Forum des 100 »: 100 Persönlichkeiten, die die Zukunft der Schweiz vertreten.

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Ulrich Reinthaller

 

Geboren in Wien, absolviert Ulrich Reinthaller in der Kindheit als Mitglied der Mozart-Sängerknaben zahlreiche Opern- und Konzertauftritte. Von 1981-84 durchläuft er die Schauspielausbildung im Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Bereits am Beginn seines einjährigen Engagements am Theater in der Josefstadt wird Reinthaller gleichzeitig ans Wiener Burgtheater geholt, wo er von 1985-1993 festes Ensemblemitglied bleibt.

Sein Leinwand-Debut gibt er mit der Titelrolle in Maria Knillis Drama „Lieber Karl“, das 1985 mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wird und mit dem er eine offizielle Einladung zum Filmfestival nach Cannes erhält.

Der Durchbruch im Fernsehen gelingt Ulrich Reinthaller mit der Rolle des Dr. Markus Kampmann (1993-1998) in der TV-Serie „Hallo, Onkel Doc“. Diese bringt ihm 1995 den BAMBI-Fernsehpreis für die beste Serien-Hauptrolle ein. Senta Berger und Ulrich Reinthaller sind das Liebespaar in „Probieren Sie ’s mit einem Jüngeren“, Peter Weck spielt seinen Vater in „Jetzt erst Recht“, ein Film, für den Reinthaller erstmals auch die Drehbuch-Idee liefert (für beide Regie: Michael Kreihsl). An der Seite von Ottfried Fischer spielt er in der Reihe „Der Bestseller – Wiener Blut“ den unter Drogenwahn leidenden Schauspieler Beer-Hartmann. In Frankreich dreht er in Originalsprache das Liebesdrama „La Disgrâce“ mit Caroline Cellier und François Perrot.

Seit 2002 Rezitations- und Leseaufführungen, im Besonderen in allen großen Wiener Konzertsälen sowie im Akademietheater. Auftritte mit Siegfried Jerusalem, Gert Westphal, Stephan Matthias Lademann, Anika Vavic, Barbara Moser, Christophe Pantillon, Axel Wolf, dem Ensemble Cinquecento und den Vienna Horns.
2004 spielt Reinthaller erstmals das Monodrama nach Rilke-Texten „dir zur feier“, seit Ende 2007 tritt er mit dem ebenso frei rezitierten Rilke-Abend „Duineser Elegien I-V“ auf (Frauenkirche Dresden, Wiener Konzerthaus, Johanniskirche Halle/Westfalen, ORF-RadioKulturhaus Wien, Künstlerhaus Klagenfurt, Neue Bühne Villach, verschiedene Klöster und Schlösser Österreichs, Burg Duino bei Triest).

Im Juni 2007 dreht Ulrich Reinthaller unter der Regie von Michael Cencig die erfolgreiche TV-Dokumentation „Bis ans Ende der Welt – Auf dem Jakobsweg mit Ulrich Reinthaller“. Der Film ist als DVD im Handel erhältlich.

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Thomas Ragossnig

Thomas Ragossnig gehört zu den profiliertesten österreichischen Cembalisten seiner Generation. In Wien geboren und in Basel aufgewachsen, kam er im Elternhaus schon früh mit alter Musik in Berührung und erhielt mit 8 Jahren den ersten Cembalo-Unterricht. Später erwarb er sich am Konservatorium Bern bei Jörg Ewald Dähler und an der Schola Cantorum Basiliensis (Cembalo bei Jean Goverts und Rolf Junghanns) Kenntnisse der stilgerechten Interpretation und Aufführungspraxis alter Musik. 1984 erlangte er hier das Diplom für Alte Musik. Es folgten weitere Studien bei Jesper Christensen, Kenneth Gilbert, Gustav Leonhardt und Johann Sonnleitner.

Konzerte und Rundfunkaufnahmen führten ihn als Solisten und Kammermusiker in viele Länder Europas, in die USA und nach Mexiko sowie zu bedeutenden internationalen Musikfestspielen (u.a. Ambraser Schlosskonzerte, Bodensee-Festival, Carinthischer Sommer, Engadiner Konzert-Wochen, Haller Bachtage, Ludwigsburger Schlossfestspiele). Er leitet alljährlich die Sommerkurse für Cembalo im Rahmen der Musikkurswochen Arosa.
Eine reiche kammermusikalische Erfahrung resultiert aus der Zusammenarbeit mit renommierten Musikern, mit Ensembles wie dem Linde-Consort, dem London Baroque, Les Nations sowie zahlreichen Orchestern (u.a. The Chamber Orchestra of Europe unter Claudio Abbado und Sir Yehudi Menuhin).
Seine Discographie umfasst mehrere Aufnahmen als Kammermusiker und Solist. Seine CD „Virtuose Variationen“ (Bayer Records) wurde von der Presse begeistert aufgenommen. Thomas Ragossnig ist Initiant und seit über 25 Jahren künstlerischer Leiter der Konzertreihe „CIS – Cembalomusik in der Stadt Basel“, wo man ebenso die Weltelite der Cembalisten wie auch hoffnungsvolle Talente hören kann.

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Razvan Popovici

Razvan Popovici, in einer Musikerfamilie in Bukarest geboren, erhielt den ersten Bratschenunterricht bei seinem Vater Mugur Popovici. Er studierte in Salzburg, Paris und Freiburg bei Peter Langgartner, Jean Sulem und Wolfram Christ. Wichtige künstlerische Impulse bekamm er durch die Zusammenarbeit mit Tabea Zimmermann, Paul Coletti, Wilfried Strehle, Christoph Wyneken, Thomas Riebl, dem Hagen Quartett und Peteris Vasks. Razvan spielte als Solist in mehreren europäischen Ländern, u.a. in der Kölner Philharmonie, im Festspielhaus Baden-Baden und im Théatre-des-Champs-Elysées in Paris. Razvan ist regelmäßig Gast bei europäischen Festivals, u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, Open Chamber Music Prussia Cove in Cornwall, Harrogate Festival, St.Gallen Musikfestival, Oxford Chamber Music Festival, Music at Plush, Ferrarra Musica, George Enescu Festival in Heidelberg und Kobe International Arts Festival. Er trat als Kammermusikpartner von Konstantin Lifschitz, Rainer Kussmaul, Alexander Lonquich, Thomas Brandis, Daishin Kashimoto, Adrian Brendel, Baiba Skride, Carolin Widmann, dem Voces Quartett und Mitgliedern des Amadeus Quartetts u.a. in der Wigmore Hall und im South Bank Centre in London und im Prinzregententheater in München.

Als Mitglied im ensemble raro trat er in in mehreren europäischen Ländern und Japan u.a. in der Tate Gallery in London, im Atheneum in Bukarest und in der Münchener Residenz auf. Das Ensemble spielte die englische und deutsche Erstaufführung des Klavierquartetts von Peteris Vasks und ist Ensemble en résidence beim International Arts Festival in Kobe, Japan, bei der Mozartiade in Augsburg, bei den Pèlerinages in München und beim Chiemgauer Musikfrühling in Traunstein. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen für deutsche (BR, SWR), englische (MTV) und rumänische Sendeanstalten (TVR, RRM) liegen vor.

Eine prägende musikalische Erfahrung war die Aushilfstätigkeit beim Berliner Philharmonischen Orchester unter Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Lorin Maazel, Daniel Harding und Günter Wand. Als Gast war Razvan Solo-Bratschist u.a. des Kölner Kammerorchesters, des Münchener Kammerorchesters, der Salzburger Kammerphilharmonie und der Essener Philharmonikern. Razvan gab im vergangenen Sommer Meisterkurse in der Tschechischen Republik. 2007 wird er Meisterkurse in Rumänien und Japan leiten. Razvan ist Initiator und Leiter des Chiemgauer Musikfrühlings in Traunstein (www.chiemgauer-musikfruehling.de). Gleichzeitig ist er künstlerischer Leiter der Kammermusikreihe “Pèlerinages” in München und Intendant des Kammermusikfestivals “SoNoRo” in Bukarest (www.sonoro.ro).

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