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Fabian Müller

Fabian Müller (*1964) ist einer der gefragtesten Schweizer Komponisten seiner Generation. Grosse Musiker unserer Zeit haben seine Werke uraufgeführt, darunter David Zinman, Andris Nelsons, Sir Roger Norrington, Andrey Boreyko, Christopher Hogwood, Steven Isserlis, Dame Evelyn Glennie, Antonio Meneses oder Henning Kraggerud und sie erklangen in den renommierten Sälen der Welt wie der Carnegie Hall in New York, der Tonhalle Zürich, dem KKL Luzern, der Philharmonie St. Petersburg oder dem Teatro Colón. Auftragswerke schrieb er für das Lucerne Festival, die Interlaken Musikfestwochen, Cully Classique oder die Vestfold Festspillene in Norwegen und seine Werke kamen zur Aufführung beim Festival La Chaise Dieux in Frankreich, beim Aspen Music Festival in Colorado oder beim Festival Internacional de Ushuaia in Argentinien. Verschiedene Portrait-CDs zeugen von seinem vielseitigen Schaffen, eingespielt durch das Philharmonia Orchestra London, das Royal Philharmonic Orchestra, das Zürcher Kammerorchester oder das Petersen Quartett Berlin.

Fabian Müllers Werke schöpfen ganz aus der intuitiven Freiheit. Sie schliessen modernistische Elemente ebenso ein wie traditionelle. Er fühlte sich nie irgendwelchen Schulen oder Glaubenssätzen verpflichtet. Sein Komponieren ist die Entdeckungsreise eines ungebundenen Geistes und verbindet spielerischen Umgang von Traditionellem mit Überraschendem, Unvorhergesehenem.

Homepage Fabian Müller

Diskografie

Johannes X. Schachtner

Johannes X. Schachtner arbeitet nach seinem Studium in den Fächern Komposition (bei Prof. J. Müller-Wieland, R. Spring und Prof. H.-J. von Bose) und Orchesterdirigieren (bei Prof. B. Weil) in München und Stipendienaufenthalten in Bamberg (Villa Concordia) und Paris als freischaffender Dirigent und Komponist. 

Zur Zeit ist er musikalischer Leiter des Jugendensemble für Neue Musik, Bayern (JU[MB]LE), des collegium:bratananium sowie der Kindersinfoniker.

Sein umfangreiches kompositorisches Werk wird von international renommierten Solisten wie Julia Fischer, Matthias Höfs, Jan-Philipp Schulze, Salome Kammer oder dem Dirigent Ulf Schirmer aufgeführt und er erhielt zahlreiche Aufträge, etwa von der Münchener Biennale, dem Leopold-Mozart-Wettbewerb oder dem Kronberg Academy Festival. 

Für sein Schaffen, das regelmäßig in Portraitkonzerten zu hören ist und darüber auf zahlreichen CDs dokumentiert ist, wurde Johannes X. Schachtner vielfach bei Wettbewerben ausgezeichnet. Er erhielt u.a. 2013 den Musikförderpreis der Landeshauptstadt München und 2014 den bayerischen Kunstförderpreis.

www.johannesxschachtner.com

Diskographie

Yury Kunets – Inspiration (Radio Edit)

Künstler: Yury KunetsMünchner Symphoniker

Titel: Inspiration (digital only)

Katalog Nr.: SM 322

Veröffentlichung: 14.06.2019

Produktbeschreibung

Yury Kunets kombiniert in seinen Kompositionen Elemente der klassischen Musik, des Jazz und der Popmusik. Die Melodie und der romantische Charakter seiner symphonischen Werke spiegeln das Wesen des Komponisten wider. „Meine Musik hat einen sehr lyrischen Charakter. Ich versuche, meine Sicht auf das Leben und meine Gefühle zu vermitteln. Es ist sozusagen das Ergebnis meiner philosophischen Überlegungen, kleine Geschichten über unsere Existenz inmitten der Natur, was wiederum sehr eng verbunden mit unserem emotionalen Wesen ist“.

Backcover & Trailer



Fabiola Kim & Münchner Symphoniker – 1939

Künstler: Fabiola Kim & Münchner Symphoniker

Titel: 1939

Katalog Nr.: SM 308 (2 CDs)

Veröffentlichung: 07.06.2019

Produktbeschreibung

„1939“ der Tag vor dem Weltenbrand. Einige wollen es noch immer nicht wahrhaben dass es passieren wird, einige ahnen es und einige lassen sich fatalistisch oder gar euphorisch in den Sog ziehen. Heutzutage, kaum etwas mehr als 70 Jahre danach, kann sich aus der jüngeren Generation kaum mehr jemand vorstellen, dass so eine Katastrophe möglich ist oder wieder möglich sein könnte. Anhand von 3 Violinkonzerten von Bartók, Hartmann und Walton, die in diesem Jahr entstanden sind, sollen auf einer CD zusammen mit den Münchner Symphonikern wie durch eine Art Zeitmaschine diese Stimmungen der verschiedenen Komponisten hörbar werden.

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Armoniosa

Das fünfköpfige Ensemble um die Brüder Stefano und Francesco Cerrato hat sich weit über historisch informierte Kreise hinaus einen gebührenden Namen gemacht. 2012 in der piemontischen Stadt Asti gegründet, überraschten Armoniosa auf ihrem Debüt-Album (mdg) mit Vivaldis Konzertsammlung La Stravaganza, die sich gegenüber der Unmenge von Einspielungen »wie eine Frucht aus den verschiedenen Versuchen, wenn nicht sogar Experimenten der letzten gut zwanzig Jahre, Vivaldi zu interpretieren, anhört« – eine »frische, kraftvolle und stilistisch vollkommen überzeugende Aufnahme« (klassik.com). Nicht weniger euphorisch waren die Reaktionen auf die Nachfolger mit Triosonaten des Italieners Giovanni Benedetto Platti (mdg) und Cellosonaten von Carlo Graziani (Rubicon Classics), welche für ihren Repertoirewert und der außerordentlichen Interpretation Bestnoten der Kritik erhielten.
Nun wenden sich die fünf ein weiteres Mal der Musik Antonio Vivaldis zu und lassen das stilbildende Opus 3 L’estro armonico im neuen alten Klanggewand erscheinen! Denn Armoniosa-Cembalist Michele Barchi hat die Konzertsammlung für die spezielle Besetzung des Ensembles – Geige, fünfsaitiges Cello ›piccolo‹, Cello, Orgel und Cembalo – überarbeitet. Das Ergebnis ist ein nahezu voller Orchesterklang, der die reiche Ausdruckskraft der 1 2 Concerti von Vivaldi aufs Neue belegt. Gleichzeitig belebt Armoniosa in diesem Vorgehen nicht nur die Musik, sondern auch die Bearbeitungspraxis des 1 8. Jahrhunderts, welche gerade in den Konzerten Vivaldis eine schier unerschöpfliche Quelle zur kreativen Auseinandersetzung fand.
L’estro armonico war Vivaldis erste Konzertveröffentlichung. 1711 ließ er sie in Amsterdam vom renommierten Verleger Estienne Roger publizieren und gelangte damit zu europäischem Ruhm. Mit ihrer musikalischen Qualität aus konzertanter Energie und Kantabilität sowie dem stilbildenden Modell der dreisätzigen Anlage und Ritornellform wirkte sich die Sammlung wie kaum ein anderes Werk auf die Entwicklung des Solokonzerts auch nördlich der Alpen aus. Auf den Flötisten und Komponisten Johann Joachim Quantz machten sie, »als eine damals gantz neue Art von musikalischen Stücken, bey mir einen nicht geringen Eindruck.« Prominentestes Beispiel für die Wirkungskraft der Konzerte sind sicherlich die Bearbeitungen Johann Sebastian Bachs für Tasteninstrumente und als Konzert für vier Cembali mit Orchester. Sie dienten auch als Vorlage für die Transkriptionen der vorliegenden, belebenden Einspielung, die sich trotz Bearbeitung – oder gerade wegen des sensiblen Umgangs mit der Vorlage – auch ›historisch informiert‹ nennen darf.

Diskografie

Fabiola Kim

Die Violinistin Fabiola Kim, die von der New York Times als “geniale Solistin“, welche mit „außerordentlicher Präzision und Brillanz spielt“ gefeiert wird, ist eine der dynamischsten Musikerinnen ihrer Generation mit einem breiten Repertoire von klassischer bis zeitgenössischer Musik. Zu ihren jüngsten Engagements zählt eine Aufnahme mit den Münchner Symphonikern mit der Uraufführung eines von Esa-Pekka Salonen geschriebenen Stückes, das vom Strings Magazine „mit heiterer Reinheit gespielt“ beschrieben wurde und Konzertengagements beim Aspen Music Festival, den Münchner Symphonikern, dem Nürnberger Symphonieorchester, dem Berliner Symphonieorchester und dem Owensboro Symphonieorchester. Nachdem sie mit vier Jahren angefangen hatte, ihr Instrument zu lernen, gab sie ihr Konzertdebüt mit der Seoul Philharmonie nur drei Jahre später. Kim ist Gewinnerin verschiedener Preise und Wettbewerbe, darunter der Concerto Competition des Seoul Philharmonic Orchestra als jüngste Teilnehmerin in der Geschichte des Wettbewerbs.Seitdem gewann Kim die Violin Concerto Competition des Aspen Music Festival, die Young Artists Concerto Competition des Livingston Symphony Orchestra, den Kumho Prodigy Music Award, einen Preis, der an die vielversprechendsten jungen Musiker in Korea verliehen wird, und sie war Preisträgerin des Corpus Christi International Competition und des Internationalen Wettbewerbs für Streicher von Irving M. Klein.Kim hat mit Dirigenten wie Alan Gilbert, Gilbert Varga, Jane Glover und Nicholas McGegan zusammengearbeitet. Ihre bisherigen Solo-Auftritte beinhalten Engagements bei den Philharmonikern in Seoul und Suwon; Europatourneen mit dem Suwon Philharmonikern beim Bruckner Festival in Linz und dem Merano Festival in Meran / Italien, mit dem Juilliard Orchestra, dem Aspen Philharmonia, dem Kangnam, dem Koreanischen, dem Broward und dem Prime Symphonieorchester; mit der Livingston-Sinfonie; dem Kölner Kammerorchester; der North Czech Philharmonic Orchestra; der American Academy of Conducting in Aspen, dem Orquestra Sinfonica OSUANL, dem Budapest Symphony Orchestra MAV, den Hofer Sinfoniker, dem Korean Chamber Orchestra, der Westdeutschen Sinfonia und dem Colburn Orchestra.Zusätzlich zu ihren Solo-Engagements hat Frau Kim eine Leidenschaft für Orchesterrepertoire, wurde im Radio vorgestellt und spielte bei Förderkonzerten. Sie tritt regelmäßig als Konzertmeisterin des Colburn Orchestra und als Konzertmeisterin des Juilliard Orchestra auf. Außerdem war sie 2012 Konzertmeisterin des New York String Orchestra Seminars. Ihre Förderkonzerte führten sie durch ganz New York und sie hat an einem einwöchigen Aufenthalt bei Juilliard in Aiken in South Carolina teilgenommen. Ihre Radio-Auftritte wurden von NPRs From the Top und The Young Artists Showcase bei WQXR New York gefeatured. Als passionierte Kammermusikerin trat sie bei Festivals wie dem Ravinia Steans Institute, dem Aspen Music Festival, dem Verbier Festival und dem La Jolla Music Society Summerfest auf.Frau Kims Konzerte führten sie um die ganze Welt, da sie in ganz Nordamerika, Mexiko, Europa, Japan und Südkorea aufgetreten ist und an bekannten Orten wie der Carnegie Hall, der Berliner Philharmonie, Avery Fischer und Alice Tully im Lincoln Center, dem Seoul und Kumho Arts Center, dem Kimmel Center, der Kirche St. Martin-in-the-Fields und am Auditorium Conciliazione spielte.Frau Kim hat das Künstler Diplom an der Colburn School unter der Leitung von Robert Lipsett abgeschlossen, und ist Bachelor- und Master of Music bei Juilliard unter der Kuratel von Sylvia Rosenberg und Ronald Copes. Zu ihren ehemaligen Lehrern und Mentoren zählen Kyung Wha Chung, Namyun Kim und Choongjin Chang. Fabiola Kim ist auch Künstler-Diplomkandidatin an der Colburn School bei Robert Lipsett.

Diskografie

Duo Froschhammer

„Das Duo Froschhammer hatte vom ersten Satz bis zum Schlussakkord die Zuhörer in den Bann gezogen durch sein stupendes technisches Können, die reife Darstellung der Zusammenhänge eines Werks und nicht zuletzt durch sein natürliches Auftreten.“ – Neue Musikzeitung (NMZ)

Das Duo Froschhammer, bestehend aus den Geschwistern Julia und Felix Froschhammer, wurde 1998 gegründet. Es trat seitdem in zahlreichen Konzerten in der Schweiz, Deutschland, Italien, Frankreich, Malta wie auch im berühmten Atheneum in Bukarest auf. Sie sind Preisträger des Internationalen Wolfgang Jacobi Wettbewerbs für Kammermusik des 20. Jahrhunderts und Stipendiaten des renommierten Bayerischen Musikfonds.

Felix Froschhammer, in München geboren, beginnt er im Alter von sieben Jahren bei Olga Voitova Violine zu spielen. Drei Jahre später gibt er sein Debüt als Solist mit dem Münchner Rundfunkorchester. Sein Studium mit Pierre Amoyal an der Musikhochschule von Lausanne und später bei Salvatore Accardo schließt er im Jahr 2007 mit Solistendiplom und Auszeichnung ab. Er erhält daraufhin den Sonderpreis der Sinfonietta de Lausanne für seine herausragenden Leistungen.
Felix ist Primarius des casalQuartett, Konzertmeister des Ensemble Symphonique Neuchâtel und der Sinfonietta de Lausanne und tritt regelmäßig als Solist mit einem breiten und vielfältigen Repertoire, sowie mit seinem Quintett Tri i Dve, einem auf Balkanmusik spezialisierten Ensemble, auf. Als einer der führenden Mitglieder des Ensembles Chaarts geht er regelmäßig auf Tournee und spielt in zahlreichen Konzerten an der Seite Pierre Amoyals und der Camerata de Lausanne als Solist in den Doppelkonzerten von Vivaldi und Bach.
Seine Engagements umfassen Auftritte bei den Salzburger Festspielen, dem Rheingau Musikfestival, dem Luzern Festival, beim Menuhin Festival in Gstaad, sowie weltweit renommierte Bühnen in Tokio, Shanghai, Bangkok, Moskau, Singapur, Mailand und Paris. Aufnahmen senden Bayerischer Rundfunk, Südwestdeutscher Rundfunk, Deutschlandfunk, Radio Espace 2, Radio France, France 2 wie auch Arte TV und Mezzo.

CD Aufnahmen sind erhältlich beim Label Tokyo Camerata und Warner Classics (Camerata de Lausanne), dem Label Solo Musica  (casalQuartett) und bei ArcoDiva für Werke im Duo Violine und Violoncello. Seine jüngsten Einspielungen wurden mit dem Echo Klassik, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und dem Pizzicato Supersonic Award ausgezeichnet.
Um neue Horizonte zu eröffnen und seine Leidenschaft für die Musik mit anderen Künstlern und deren Publikum zu teilen, übernimmt Felix seit 2018 die künstlerische Leitung des Festivals du Jura.

www.felixfroschhammer.com

Die Pianistin Julia Froschhammer, Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, beginnt das Klavierspiel im Alter von sechs Jahren mit ihrem Vater, dem Pianisten und Komponisten Fritz Froschhammer. Nach ihrem künstlerischen Diplom am Richard-Strauss-Konservatorium München, studiert sie an der Hochschule für Musik (HEMU), Lausanne in der Klasse von Jean-François Antonioli. 2007 schließt sie ihr Studium mit dem renommierten Solistendiplom ab und erhält den Paderewski-Preis und den Ganz-Preis der Hochschule.

Sie tritt regelmäßig als Solistin und Kammermusikerin in Europa auf. Mit ihrer Kammermusikpartnerin Céline Gay des Combes unterhält sie eine rege Konzerttätigkeit mit Radioaufnahmen für Radio France Musique und Radio Espace 2. Auch Radio SRF, Radio Classique und Radio Coteaux senden ihre Aufnahmen. 2013 nehmen sie eine CD mit französischen und spanischen Werken im Duo und Solo für Harfe und Klavier für das Schweizer Label VDE-Gallo auf. Daraufhin widmet der Schweizer Komponist Jean Froidevaux dem Duo ein Werk. Vor kurzem konzertierte das Duo Harpian an der Schweizer Botschaft in Washington (USA). Neuerdings kreiert sie mit ihrem Ensemble Pianofolie ein humoristisches Spektakel für vier Pianistinnen an einem Klavier.

Neben ihrer Konzertkarriere, gibt Julia ihre musikalische Leidenschaft im Unterrichten, im Rahmen des Institut de Ribaupierre (EML), in Lausanne weiter. Als versierte Künstlerin engagiert sie sich auch in der Malerei. Ihre JuArt Internet Kunstgalerie wie auch regelmäßige Ausstellungen in Galerien und Unternehmen in der Schweiz und Deutschland sowie Konzerte in der Kombination von Musik und Malerei zeugen von ihrer Schaffenskraft. Auch Illustrationszeichnungen für Notenausgaben und Kataloge werden angefertigt. Einige ihrer nordischen Bilder illustrieren das Beiheft dieser CD.

www.juliafroschhammer.com

Andreas & Michael Winkler – Passage West

Andreas & Michael Winkler
Passage West
Katalog Nr.: eos234200-14
Veröffentlichung: 10.05.2019

Produktbeschreibung

Die beiden Ausnahmekünstler Andreas Winkler, Gesang und Michael Winkler, Gitarre präsentieren hier ihr zweites Album mit irischen und schottischen Balladen sowie Liedern und schottischen Volkstänzen. Das zweite Album ist intimer, reflektierender und konzentriert sich noch mehr auf das virtuose Zusammenspiel von Gitarre und Gesang. Die zwei klassisch ausgebildeten Musiker nahmen die traditionellen Lieder aus ihrer ganz eigenen Perspektive auf. Ihre einzigartigen Arrangements verwandeln diese alten Volkslieder der britischen Inseln in klassische Klänge auf Konzertsaalebene.
Andreas Winkler ist leidenschaftlicher Sänger, Regisseur und Gesangslehrer. Als lyrischer Tenor trat er weltweit auf vielen wichtigen Bühnen auf. Gemeinsame Auftritte mit den Größen seiner Branche wie Jonas Kaufmann, Nikolaus Harnoncourt oder Cecilia Bartoli formten ihn als Sänger. Michael Winkler ist ein erfolgreicher Konzertgitarrist. Er ist Mitglied des international renommierten Eos Guitar Quartet, das seit 1985 besteht und eines der weltweit bedeutendsten Ensembles seiner Art ist

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Michael Winkler

Michael Winkler ist ein erfolgreicher Konzertgitarrist. Er ist Mitglied des international renommierten Eos Guitar Quartet, das seit 1985 besteht und eines der weltweit bedeutendsten Ensembles seiner Art ist.

Diskografie

Helen Buchholtz

Helen Buchholtz (1877–1953)

Charlotte Helena Buchholtz kam am 24. November 1877 in der kleinen Stadt Esch/Alzette im Süden Luxemburgs zur Welt. Ihr Vater, Daniel Buchholtz, war Eisenwaren-, Haushaltsartikel- und Baumaterialienhändler sowie Gründer der erfolgreichen Brauerei Buchholtz. Über Buchholtz’ frühe Musikausbildung ist wenig bekannt. Ihr Neffe François Ettinger weiß zu berichten, dass sie sich seit ihrer Kindheit für Musik, Literatur und Kunst (sie malte auch) interessierte und Unterricht in Klavier, Violine, Solfeggio und Tonsatz erhielt.
Das Escher wie auch das Luxemburger Musikkonservatorium existierten damals noch nicht. Privatunterricht oder Unterricht in einem Musik- oder Chorverein stellten daher die einzigen Möglichkeiten dar, sich musikalisch zu bilden. Natürlich waren Vereine, die zu jener Zeit jungen Mädchen und Frauen offenstanden, rar. Die stark militärmusikalisch geprägten Fanfaren oder Harmonieorchester, von denen es in Luxemburg viele gab, nahmen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein nur Männer auf. Demgegenüber öffneten sich im 19. Jahrhundert die Chöre, die bis zu diesem Zeitpunkt ebenso ausschließlich aus Männern bestanden, allmählich für Sängerinnen: Der 1815 gegründete Cäcilienverein der St. Joseph-Pfarrei in Esch/Alzette besaß spätestens seit den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts einen gemischten Chor und fungierte auch als musikalische Ausbildungsstätte. Dass Helen Buchholtz‘ Musiktalent von ihrer Familie gefördert wurde, steht außer Zweifel. Ihr Vater und ihr Onkel gehörten zu den am Orte bekannten Musik-Dilettanten“, so der Lokalhistoriker Jean-Pierre Theisen in seinen Beiträgen zur Geschichte Esch an der Alzette (1937). Die Brüder waren eng befreundet mit Felix Krein (1831–1888), dem damals prominentesten Musiker Eschs, der möglicherweise der erste Musiklehrer des jungen Mädchens war.
Wie es damals in aristokratischen und bürgerlichen luxemburgischen Familien zum guten Ton gehörte, besuchte Helen Buchholtz, wie auch ihre Schwestern, nach ein paar Jahren Primarschulunterricht in ihrer Heimatstadt eine Zeit lang ein Mädchenpensionat in Frankreich, in Longwy: das Pensionnat des Mesdames Métro-Bastien. In den Lehrplänen der Mädchenpensionate des 19. Jahrhunderts wurde auf die musikalische Ausbildung Wert gelegt, sie durfte allerdings den ‚weiblichen‘ Rahmen nicht überschreiten und sollte lediglich der Unterhaltung und Entspannung dienen. Nach der Rückkehr aus Longwy lebte Helen Buchholtz in ihrem Elternhaus, wo sie ihre Zeit mit Musizieren verbrachte und auch zur Komposition fand. Im Zuge der Industrialisierung und des rasanten Bevölkerungszuwachses – zwischen 1870 und 1913 stieg die Einwohnerzahl von 2.000 auf 24.000 – blühte das kulturelle Leben in Esch zusehends auf. Die Hausmusik hatte damals noch einen bedeutenden Stellenwert. Es scheint naheliegend, dass Helen Buchholtz ihre musikalischen Talente bei solchen geselligen Zusammenkünften unter Beweis stellte.
1910 starb der Vater. Sohn und Schwiegersohn übernahmen die Leitung der Brauerei, an der Helen Buchholtz bis zu ihrem Lebensende zu einem Viertel beteiligt war: „Helen Buchholtz verfügte stets über die Mittel zu ihrem eigenen Unterhalt und war immer unabhängig“, so François Ettinger. Diese finanzielle Absicherung machte aus der 33-jährigen Junggesellin von einem Tag auf den anderen eine unabhängige Frau, die eigene Entscheidungen – wie beispielsweise die, trotz widriger Umstände die Musik zum Zentrum ihres Lebens zu machen – treffen konnte. Am 2. April 1914 heiratete sie auf dem Standesamt in Metz den deutschen Arzt Bernhard Geiger (1854–1921) und zog mit ihm nach Wiesbaden. Dazu Ettinger: „Ihr Traum, in einer großen, mondänen Stadt zu leben, wurde Wirklichkeit. Wiesbaden, eine international bekannte Kurstadt, ein Kulturzentrum mit Oper, Theater, Konzertsälen … für Helen Buchholtz war es ein Geschenk. Die Musikliebhaberin genoss in vollen Zügen die künstlerische und musikalische Atmosphäre der Stadt …“ Ettinger zufolge hatte sie mit ihrem Ehemann vereinbart, kinderlos zu bleiben, um genügend Zeit zum Komponieren zu haben.
Kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland brach der Erste Weltkrieg aus. Aus dieser Zeit sind sieben Postkarten eines regen Briefwechsels zwischen Helen Buchholtz und ihrem musikliebenden Schwager Ed Ettinger-Buchholtz erhalten. Kriegsgeschehen, Alltagsleben in Wiesbaden oder in Luxemburg unter der Besatzung, Krise, Lebensmittelknappheit und Inflation sind kein Thema der Karten, die im Wesentlichen von Musik handeln und vor allem Aufschluss geben über Buchholtz’ musikalisches Arbeiten und Studieren. Die Musikerin eignete sich ihre kompositorischen Kenntnisse offensichtlich zum Teil autodidaktisch an. Sie gehörte nicht zu jenen (immer noch seltenen) Frauen, die erstmals im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in einem Konservatorium Komposition studierten. Sie arbeitete allerdings im Laufe ihres Lebens immer wieder mit verschiedenen Musikern. Zu ihnen gehörte Gustav Kahnt (1848–1923), ein gebürtiger Berliner und pensionierter Dirigent der luxemburgischen Militärmusik, der in Luxemburg-Stadt u.a. Kompositionsunterricht erteilte. Helen Buchholtz schickte Kahnt ihre Kompositionen von Wiesbaden nach Luxemburg. Der Lehrer sah sie durch und machte schriftliche Korrekturvorschläge. Im Allgemeinen beurteilte er die Werke als „ganz gut und wirklich wert, bekannt zu werden“. Die Komponistin beherzigte so manche Empfehlung, des Öfteren weigerte sie sich allerdings, die Rolle der lernwilligen Schülerin zu spielen, und notierte trocken am Rande der Korrektur „Autor wünscht weder A noch B“. Eine Endversion wurde schließlich erstellt und zur Drucklegung ins Heimatland geschickt: Im Verlag Felix Krein in Esch/Alzette publizierte sie fünf Lieder nach Texten von Lucien Koenig. Alle ihre Kompositionen veröffentlichte sie übrigens unter dem Namen Helen Buchholtz. Etwas später, aber undatiert, erschienen im Verlag A. Ernst Musikalienhandlung Wiesbaden die beiden Lieder Die rote Blume und Die alte Uhr sowie ein Ave Maria.
1921 starb Bernhard Geiger unerwartet. Es scheint so, als habe Helen Buchholtz diesen Verlust in Kompositionen verarbeitet, so manche ihrer Lieder kreisen um Tod, Verlust und Verlassenwerden. Da ihre Werke aber fast ausnahmslos undatiert sind, bleiben Zusammenhänge zwischen biographischen Ereignissen und ihrer Musik letztlich spekulativ. Nach Geigers Tod zog Buchholtz zurück in ihr Heimatland und erwarb eine kleine Villa in Luxemburg-Stadt auf dem Limpertsberg, einem wegen seiner Rosenzüchtereien bekannten, schönen Stadtviertel. „Nach der Heimkehr nach Luxemburg Anfang der zwanziger Jahre hat Helen Buchholtz sich der Luxemburger Gesellschaft zugewandt, und im Besonderen den Dichtern und Musikern, wie Batty Weber und Frau [die Schriftstellerin Emma Weber-Brugmann], Fernand Mertens etc. …“, erinnert sich François Ettinger.
1923 starb ihr Lehrer Gustav Kahnt. Helen Buchholtz setzte ihre Studien bei Jean-Pierre Beicht (1869–1925) fort, der in Luxemburg als Domorganist, Musik- und Gesangslehrer, Chorleiter und Komponist wirkte. Nach dessen Tod studierte sie bei Fernand Mertens (1872–1957), einem in Luxemburg ansässigen erfolgreichen Komponisten belgischer Nationalität. Mertens war damals Dirigent der luxemburgischen Militärmusik und unterrichtete am 1906 gegründeten hauptstädtischen Konservatorium Solfeggio, Tonsatz und Kontrapunkt. Nach ihrer Rückkehr in ihr Heimatland publizierte Buchholtz in den verbleibenden rund dreißig Jahren ihres Lebens insgesamt nur sechs weitere Kompositionen: zwei luxemburgische Lieder nach Texten von Willy Goergen, das Lied Do’deg Dierfer sowie drei Männerchöre in deutscher Sprache.
Helen Buchholtz starb, als Komponistin gänzlich verkannt, am 22. Oktober 1953, kurz vor ihrem sechsundsiebzigsten Geburtstag. Nach ihrem Tod rettete der Neffe François Ettinger die bereits in Säcke verpackten Partituren in letzter Minute vor dem Feuer und lagerte sie in zwei großen Koffern bei sich zu Hause, wo sie ihren Dornröschenschlaf schliefen. 1998 hatte ich das Glück, sie dort wiederzuentdecken. Sie sind heute im Archiv Helen Buchholtz im CID ǀ Fraen an Gender in Luxemburg der Öffentlichkeit zugänglich.

Discographie