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Megan Kahts – Dopo notte

Megan Kahts
Dopo notte
Katalog Nr.: SM 493
Veröffentlichung: 15.08.2025


Megan Kahts – Dopo notte

Keine Frage, das 18. Jahrhundert war ganz auf die vokalen Höchstleistungen der großen Gesangsstars hinausgerichtet, sowohl der weiblichen als auch der männlichen Stimmen, sowohl von Sopranistinnen wie Bordoni und Cuzzoni als auch von Kastraten wie Farinelli und Carestini. Sie waren das, was man heutzutage als Superstars bezeichnen würde: Alter Egos „Ihrer“ Komponisten, zu denen oft genug eine nachgerade symbiotische Wechselbeziehung bestand. Neben ihrer absoluten Virtuosität – die Arien der Barockzeit gehören nicht umsonst zu den schwierigsten des Opernrepertoires – faszinierten diese zuweilen geradezu mythischen Figuren auch durch eine phänomenale Kunst der Kantabilität. Oft waren sie die unumschränkten Herrscher der europäischen Opernbühnen, das Publikum betete sie an wie Götter, ihre Gagen trieben manches Haus in den Ruin und ihre Vokalartistik war so spektakulär, dass man noch heute, wo ihre Stimmen längst vergangen sind, bewundernd ihre Namen nennt: Die großen Gesangsvirtuosen des Barock leben fort in der Musik, die große Komponisten ihnen in die Kehle geschrieben haben.

Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse waren zwei dieser berühmten Komponisten, die nicht zuletzt durch die Wechselbeziehung zu manch berühmten Sängern so erfolgreich waren. Hasse war einer der Begründer des Vorklassizismus, der die neapolitanische Vokalität mit einer orchestralen Dichte verband, worin sich zweifellos seine deutschen Wurzeln zeigen. Der andere deutsche Gigant der Opera seria war Georg Friedrich Händel, denn der Komponist verbrachte den größten Teil seines Lebens in London und nahm die englische Nationalität an. Wie Hasse durchlief auch Händel die Hamburger Oper, wo er im Alter von neunzehn Jahren seine erste Opernpartitur, Almira (1705), schrieb. Die Aufnahme erfolgte mit einem der international bedeutendsten Barockorchestern, dem Wiener Akademie Orchester unter der Leitung von Jeremy Joseph.


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Fabiola Kim – Paraphrases

Fabiola Kim
Paraphrases
Katalog Nr.: SM 447
Veröffentlichung digital: 30.05.2025
Veröffentlichung CD: 18.07.2025


Fabiola Kim: Paraphrases – Works by Ernst, Corigliano, Paganini, Milstein, Yun

Die Violine, ein Streichinstrument mit vier Saiten, in ihrer Vollkommenheit immer im Fokus der Komponisten der Stilepochen vom Barock bis zur Neuzeit. Kaum einem Instrument, abgesehen vom Konzertflügel, wurden so viele bedeutende Solokonzerte gewidmet, von Locatelli, Vivaldi über Bach, Mozart, Beethoven, Brahms und viele mehr. Es erscheint eine aberwitzige Vorstellung, dass dieses Instrument mit seinen vier Saiten mehrstimmige Werke aus der Klavier-, Lied- und Orchesterliteratur als Soloinstrument darstellen könnte, aber genau dies wurde von den großen Virtuosen der frühen Romantik bis hin zur neuen Zeit immer wieder als Herausforderung gesehen und komponiert. Paganini, Ernst, und auch deren Nachfolger reizten dabei die technischen Möglichkeiten der Violine bis zum äußersten aus.

Mit dieser CD stellen wir die wichtigsten dieser Werke vor, die sonst in die Schublade „Salonstücke“ oder „Zugaben“ gesteckt werden. Das Ergebnis sind musikalische Perlen, die von praktisch vollständigen Liedern wie dem Erlkönig bis zu Isang Yuns meisterhafter Bearbeitung des Musikalischen Opfers von Bach reichen.

Ihre Debut CD „1939“ auf Solo Musica mit dem Münchener Symphonikern unter Kevin John Edusei fand weltweit Beifall, unter anderem in den Zeitschriften BBC magazine, The Strad Magazine, Gramophone und dem American Record Guide. Diese neue Veröffentlichung ist nun das erste Solo Album der Violinistin Fabiola Kim, von der New York Times als „eine brillante Solistin“ gefeiert, die „mit außerordentlicher Präzision und Intensität“ spielt. Sie ist eine energiegeladene Künstlerin und erfreut sich einer breitgefächerten Karriere als Solistin, Kammermusikerin und Pädagogin.


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Lelie Cristea – Carpathian Tales

Lelie Cristea
Carpathian Tales
Katalog Nr.: SM 420
Veröffentlichung: 06.06.2025


Lelie Cristea, Maxim Shamo, Swonderful Orchestra – Carpathian Tales

Carpathian Tales ist ein Herzensprojekt der Künstlerin, das über zwei Jahre geformt worden ist. Es stellt eine musikalische Widmung an ihre zweite Heimat Rumänien dar – voller persönlicher Geschichten und Kompositionen, die den Geist des Landes einfangen und ein facettenreiches Bild der Karpaten zeichnen. Jedes Stück wird begleitet von einer eigenen Geschichte. Alle Werke vereinen die unverkennbare Energie der Volksthemen, die pure Emotionalität und zeigen ein abwechslungsreiches Spektrum von Melancholie bis hin zu tänzerischer Virtuosität. Es sind besondere Arrangements und Ersteinspielungen, die auf diesem Album zusammenkommen. Lelie Cristea begab sich für dieses Album auch auf die Suche nach Werken, die in ihrer Schönheit und im Charakter den Stücken von Enescu und Porumbescu ebenbürtig sein würden. Welche musikalischen Schätze sie aber dann gefunden hatte, überraschte sie selbst und ihre Erwartungen wurden weit übertroffen. Alle Werke vereint der ausdrucksstarke Charakter, der durch volkstümliche Themen und ein großes Farbspektrum geprägt ist. Sinnliche Balladen geben virtuosen Charakterstücken die Hand, die freudig zum Tanz einladen. Was einem immer wieder fast magisch anzieht, ist die emotionale Tiefe der Kompositionen. Es liegt am Interpreten und natürlich auch am Zuhörer, diese vollständig zuzulassen und in das jeweilige Werk einzutauchen. Dann beginnt der Puls der Werke, sich mit dem eigenen zu verbinden, und die Reise beginnt.

Mit Carpathian Tales und weiteren geplanten Konzeptalben erfüllt sich Lelie Cristea ihren Wunsch, besondere Werke aus Klassik, Film und Salonmusik in exklusiven Arrangements aufzunehmen und festzuhalten.


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Zhen Chen – Mozart Piano Concertos Nos. 20 & 24

Zhen Chen & Kurpfälzisches Kammerorchester
Mozart Piano Concertos Nos. 20 & 24
Katalog Nr.: SM 473
Veröffentlichung: 23.05.2025


Zhen Chen & Kurpfälzisches Kammerorchester – Mozart Piano Concertos Nos. 20 & 24

Die Einspielung von Mozarts Klavierkonzerten Nr. 20 und Nr. 24 ist als ein kontrastierendes Zwillingsprojekt zur ersten beim Label Solo Musica veröffentlichten Einspielung von 2024 der Nr. 15 und 21 intendiert. Beide Aufnahmen verhalten sich wie „Yin“ und „Yang“ zueinander, wie Mond und Sonne, und zeigen exemplarisch die vielen Seiten der Kreativität Mozarts. Als Pianist will Zhen Chen mit seiner Interpretation die Fähigkeit unter Beweis stellen, Werke unterschiedlicher künstlerischer Ansätze zu entwickeln und darzubieten. Interessant an der Paarung dürfte auch sein, dass der Pianist und das Orchester in beiden Einspielungen dieselben sind – nur der Taktstock wechselte von der Hand des österreichischen Dirigenten Thomas Rösner in die des französischen Dirigenten Paul Meyer –, interessant nicht zuletzt für das Publikum, das die Unterschiede der musikalischen Konzepte zwischen beiden Dirigenten auf sich einwirken lassen kann. Die Nr. 15 und 21 sind nach seiner Auffassung die Quintessenz von Mozarts Klavierkonzerten in Dur; sie sind heiter, humorvoll und erhebend. Dagegen zählen die Nr. 20 und 24 zu den seltenen Perlen unter Mozarts mehrsätzigen Klavierwerken in Moll. Von insgesamt 27 komponierte er nur zwei Moll-Klavierkonzerte. Sie gehören zu den wenigen Werken von Mozart, die von einer beunruhigenden und düsteren Stimmung geprägt sind.


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Reinhold Friedrich & Eriko Takezawa – Sonatae e Variácie

Reinhold Friedrich & Eriko Takezawa
Sonatae e Variácie
Katalog Nr.: SM 442
Veröffentlichung: 16.05.2025


Reinhold Friedrich & Eriko Takezawa – Sonatae e Variácie (SWR Coproduction)

Das herausragende konzertante Duo Reinhold Friedrich & Eriko Takezawa erweckt auf seiner nunmehr dritten CD, was bisher im Verborgenen geschlummert hat oder noch nicht in verdient glanzvollem Licht erschienen ist.

Die beiden Ausnahmekünstler präsentieren in ihrer neuen CD-Produktion drei Neuentdeckungen von Alexander Albrecht, Boris Asafiew und Harold Shapero, welche für das Repertoire Trompete-Klavier von höchster Bedeutung sind.

Bemerkenswert sind auch die drei wichtigen Repertoirewerke, die Sonaten von Thorwald Hansen, Jean Hubeau und George Antheil, die hier in völlig neuem Glanz erstrahlen. Die Werke sind alle am Ende der Romantik bis zum Übergang in die Moderne angesiedelt.

Man kann auch jetzt schon von einer historisch wichtigen Aufnahme sprechen, da es die letzte CD-Produktion im „alten“ Hans Rosbaud-Studio in Baden-Baden vor dem Abriss des Gebäudes ist. Dieser akustisch so wertvolle Raum war Heimat von den großen und größten Komponisten unserer Zeit – von Olivier Messiaen bis Jörg Widmann, von Bernd Alois Zimmermann und Karlheinz Stockhausen bis hin zu Peter Eötvös und Wolfgang Rihm.

Dieses Album Sonatae e Variácie hat durchaus das Potential, ein Meilenstein im Repertoire für Trompete und Klavier zu werden.


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Viktoria Kaunzner – Saiga Antelope

Viktoria Kaunzner
Saiga Antelope
Katalog Nr.: SM 483
Veröffentlichung digital: 07.03.2025
Veröffentlichung CD: 02.05.2025


Viktoria Kaunzner – Saiga Antelope

Das Violinkonzert ist eine der beliebtesten Gattungen klassischer Musik, und das musikliebende Publikum hat die Werke von Beethoven, Brahms, Mendelssohn, Tschaikowsky oder auch deren barocke Vorbilder buchstäblich in den Ohren. Aber wie sieht es mit Violinkonzerten von Komponistinnen aus?

Viktoria Elisabeth Kaunzner hat mit dieser Aufnahme eine spannende Auswahl an zeitgenössischen Werken von Komponistinnen für Violine und Orchester zusammengestellt und beschreibt ihre Vision: „Antonio Vivaldi war für mich immer ein wichtiges Vorbild – als Violinsolist, Komponist und Mentor von Waisenmädchen, die bei ihm Violinunterricht bekamen. Er hatte in Venedig mit ihnen das Orchester des Ospedale della Pietà gegründet, sodass seine Musik zum internationalen Publikumsmagneten von La Serenissima wurde. Während meiner langen Wirkzeit in Seoul hörte und sah ich das Ballett ,Giselle‘ von A. Adam und war entrückt von der bis dato unerhörten Instrumentierung: Zum klassisch-symphonischen Klangkörper waren ein paar ausgewählte ostasiatische traditionelle Instrumente mit Seidensaiten und Rosenholz hinzugekommen. Ich fand diese Klangfarbenkombination so ungewohnt reizvoll und beschloss, diese Mélange an Klangmöglichkeiten zu Hause in Europa neu auszuloten und in einem eigenen Ensemble mit von mir ausgewählten Virtuosi zum Leben zu erwecken.“

Die Violinsolistin und Komponistin Viktoria Elisabeth Kaunzner wird von der Presse als „Wanderin zwischen den Kulturen“ bezeichnet, aufgrund ihrer Idee, östliche und westliche Musiktraditionen zu vereinen. Ihr Ziel ist es, „die Eichung des europäischen Ohres intelligent mit neuen Dingen [zu] speisen“. „Wie viele Komponisten, die auch selbst als Interpreten musizieren, hat sie tieferen Einblick in die Musik als andere“ (American Record Guide), eine Kombination, die sie mit Passion verfolgt und die Tradition der einstigen Komponisten-Virtuosen wiederbelebt.“ Genauso möchte sie KomponistInnen ermuntern, neue Werke für Violine und Orchester zu schreiben. Die Möglichkeiten mit UKOREVV – Universal Korean Organic Ensemble – Viktoria & Virtuosi sind dabei enorm: Vom rein klassischen Streicherklang, Kombinationen mit Bläsern, Tasten-, Zupf- oder Schlaginstrumenten hin zu ostasiatischen Instrumenten, die sich hinzugesellen. Das Publikum kann somit an der Erweiterung des Violinrepertoires lebendig teilhaben und musikgeschichtlich bedeutende Momente, d. h. Uraufführungen neben Standardrepertoire, hören. Beim Auftaktkonzert der Konzerttournee „EurAsian Flow“ im Herbst 2022 im Münchner Herkulessaal erlebte das Publikum einen Violin-Konzertmarathon aus Werken dieser CD samt mozärtlichem Augenzwinkern.


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Heghine Rapyan – The Untouchable

Heghine Rapyan
The Untouchable
Katalog Nr.: SM 490 (Digital Release)
Veröffentlichung: 25.04.2025


The Untouchable – Songs of Heghine Rapyan

Im Laufe ihrer Karriere hat Heghine Rapyan die Welt als Pianistin kennengelernt. Mit dieser CD wagt sie einen mutigen Schritt nach vorn, um sich nicht nur als Interpretin, sondern auch als Komponistin zu präsentieren – und damit etwas zutiefst Persönliches und Einzigartiges mit dem Publikum zu teilen: ihre eigenen Kompositionen.

Das Komponieren eines Stücks ist für die Künstlerin wie das Einfangen eines wundersamen Schöpfungsmoments – eines flüchtigen Augenblicks, in dem Inspiration Gestalt annimmt und sich in Musik verwandelt. Diese Momente kommen bei ihr unerwartet, oft ohne Vorwarnung. Man kann nie vorhersehen, wann diese Magie eintritt, aber Heghine Rapyan hat gelernt, dass der Schlüssel darin liegt, sie sofort festzuhalten, ehe sie wieder vergeht.

Diese Sammlung von acht Stücken stellt für die Pianistin den Höhepunkt ihres künstlerischen Schaffens dar. Jedes Werk gibt einen Einblick in einen Moment der Inspiration und spiegelt ihre Emotionen, Gedanken und Träume wider. Zum Leben erweckt durch das Klavier, verwoben mit instrumentaler Begleitung, erschaffen diese Kompositionen eine Klanglandschaft, die sowohl intim als auch weitreichend ist.

Diese Aufnahme ist ihr Geschenk an die Welt – ein Zeugnis für die Kraft der Musik und die Magie der Kreativität. Jedes Stück erzählt eine Geschichte, ruft Bilder und Emotionen hervor, die hoffentlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

  • Phoenix from the Ashes – Eine kraftvolle Hommage an Wiedergeburt und Widerstandskraft.
  • Non Dubitare – Eine herzliche Botschaft des Vertrauens und des unerschütterlichen Glaubens.
  • The Untouchable – Eine Reflexion über das Seltene, Ätherische und Unantastbare.
  • Flame – Eine lebendige Feier von Leidenschaft und Lebensenergie.
  • April Snow – Ein zartes Paradox, das Schönheit im Unerwarteten einfängt.
  • Waltz – Ein eleganter Tanz voller Anmut und zeitloser Schönheit.
  • The Latebird – Eine bewegende Ode an jene, die ihren Weg in ihrem eigenen Tempo finden.
  • My Salonic – Ein musikalischer Liebesbrief an eine Stadt voller Geschichte und Inspiration.

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Enjott Schneider – Bridges to Infinity

Enjott Schneider
Bridges to Infinity
Katalog Nr.: SM 475
Veröffentlichung: 11.04.2025


Friedemann Eichhorn, Alexia Eichhorn, Julia Sophie Wagner, Chor der Klangverwaltung, Bodensee Philharmonie, Gabriel Venzago: Bridges To Infinity – Works by Enjott Schneider

Der Blick in die Unendlichkeit befreit! Der Mensch lebt in seiner engen Zeiträumlichkeit und erfasst mit seinem nur auf die angeblich „reale“ Sinneswelt fokussierten Verstand nur das Äußere seines Seins: er verliert sich in der Vielheit der Dinge. Ein Gefühl für die kosmische Verbundenheit aller Wesen ging verloren. Im Gefängnis des Materialismus kommt der Mensch von solcher Polarität nicht los, – deshalb wird er regiert von Streit, Krieg, Egoismus, Machtsucht und Besitztrieb. Die drei Musikwerke dieser CD bieten einen Blick in die befreiende Unendlichkeit jenseits der Dinge an: In THE BIRDS wird – sogar nach Prinzipien der mystischen Alchemie – die Welt der Vögel beschworen, die evolutionär mit dem Saurier verwandt sind und schon immer mit Gottheiten, mit Weissagung und mit grenzenloser himmlischer Freiheit verbunden waren. In FATAL HARMONIES, den tödlichen Harmonien des Renaissance-Komponisten Carlo Gesualdo wird die übersteigerte Zerrissenheit einer Gegensatz-Existenz vorgeführt, Tod und negative Energien stehen diametral einer kühnen Genialität gegenüber, – extremes Licht zeugt in der Polarität einen extremen Schatten. In THE BELLS wird dem Archetyp der Glocken nachgespürt, deren Klang seit Jahrtausenden den Menschen aufwachen lässt, zur Transzendenz führt und in die Unendlichkeit führt.

Mit dem Ende des materiellen Denkens, des irdischen Verharrens in Polarität, Bewerten und Vergleichen, könnte FRIEDEN eintreten, – denn angesichts von Ewigkeit und Unendlichkeit haben gut-böse oder meines-deines jegliche Bedeutung verloren. Deswegen steht zweimal das Thema „Frieden“ auf dieser CD im Vordergrund, – im abschließenden „Dona nobis Pacem“ und im Mittelsatz „Der Schwan – Das Weiße“ des Violinkonzerts, weil diesem die Friedenshymne „El Cant des Ocells“ (Song of the Birds) des katalanischen Cellisten und Humanisten Pablo Casal zugrunde liegt, welche dieser zeitlebens als Zugabe zu jedem Konzert gespielt hatte.


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Barbara Krieger – Strauss Elektra

Barbara Krieger
Strauss Elektra
Katalog Nr.: SM 484
Veröffentlichung digital: 07.03.2025
Veröffentlichung CD: 04.04.2025 (2 CDs)
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Neueinspielung: Richard Strauss‘ Elektra in opulenter Besetzung

Die Einspielung ist geprägt von einer kompromisslosen Werkstreue, die es ermöglicht, das Meisterwerk von Richard Strauss in all seinen Facetten zu erleben. Sämtliche üblicherweise gestrichenen Passagen, die für das Verständnis und die Wucht des Werkes essenziell sind, wurden geöffnet. Richard Strauss selbst betonte in seinen Memoiren, wie wichtig ihm Wort und Gesang in der Oper waren. Er berichtete, dass der Dirigent Ernst von Schuch bei der Generalprobe das Orchester derart entfesselte, dass Strauss ihn dämpfen musste, um das Gleichgewicht mit den Stimmen zu wahren.

Diese Mahnung begleitete Julien Salemkour und Barbara Krieger bei der Einstudierung der Elektra – ein Prozess, für den sie die Corona-Zeit intensiv genutzt haben. Die Produktion war ein außergewöhnliches Unterfangen und ein beeindruckendes Beispiel für kreative Lösungen in schwierigen Zeiten. Als es kaum noch möglich war, größere Musikprojekte zu realisieren, entschied sich das Team für eine ungewöhnliche Vorgehensweise: Das Orchester sollte zuerst aufgenommen werden, und die Solisten ihre Parts später zur bestehenden Orchesteraufnahme einsingen – und so fand sich eine Reihe von internationalen Künstlern unter schwierigsten Coronabedingungen zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten für die Aufnahmen zusammen.
Barbara Krieger übernahm die Titelpartie – eine Künstlerin, die in jüngerer Zeit insbesondere als Elektra, Fidelio-Leonore und Isolde gefeiert wurde. Weitere renommierte Strauss-Interpreten wie  Astrid WeberSanja Anastasia und Jochen Kupfer vervollständigen das Ensemble. Als Aegisth debütiert der Tenor Sotiris Charalampousin eindrucksvoller Weise.

Der international gefeierte Dirigent Julien Salemkour lässt den Sängerinnen und Sängern in ungeahnter Weise Raum zum Singen und Atmen, während er gleichzeitig eine klangliche Opulenz entfaltet, die den Ursprüngen dieser Partitur in allen Facetten gerecht wird.

Erleben Sie eine Elektra, die sowohl durch ihren entfesselten Orchesterklang als auch durch ihre außergewöhnliche Textverständlichkeit überzeugt – eine Verbindung, wie sie selten gelingt.


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Münchner Symphoniker & Joseph Bastian – Amy Beach

Münchner Symphoniker & Joseph Bastian
Amy Beach
Katalog Nr.: SM 488
Veröffentlichung: 28.03.2025


Münchner Symphoniker & Joseph Bastian – Amy Beach

Ein Meisterwerk zu entdecken, das der Musikwelt noch weitestgehend unbekannt ist, sorgt für eine ganz besondere Aufregung – und ist eine echte Seltenheit. Gleich drei solche Juwelen zu finden und sie in einer Erstaufnahme mit herausragenden Künstlerinnen festzuhalten ist ein Glücksfall!

Auch wenn die erste Einspielung der „Gaelic Symphony“ von Amy Beach mit den Münchner Symphonikern unter Ihrem neuen Chefdirigent Joseph Bastian inzwischen immer wieder im Konzertrepertoire zu finden ist, bleibt Beachs faszinierende musikalische Sprache für viele Musiker*innen noch unentdecktes Terrain. Und genau das macht die Arbeit damit als Interpret so schön und spannend: Sich ganz auf eine neue Klangwelt einzulassen, die Details mit den großen Linien in Einklang zu bringen und die Feinheiten sowie die Raffinesse ihrer großartigen Instrumentationskunst verstehen zu lernen ist eine ohren- und seelenöffnende Bereicherung. Diese Musik ist so reich, so vielschichtig und so farbig, dass man sie nur lieben kann. Die „Gaelic Symphony“ ist die erste Symphonie einer amerikanischen Komponistin überhaupt. Ihre Existenz verdankt sich einerseits der Schaffenskraft und dem trotzigen Selbstbewusstsein von Amy Beach, die auch unter der Fuchtel ihres Ehemannes nicht von der Musik ließ. Andererseits dem Einfluss von Antonín Dvořák, der damals in den USA lebte, verpflichtet als Geburtshelfer einer genuin amerikanischen Musik.

Die drei Gesangswerke dieses Albums (alles Ersteinspielungen) sind durchdrungen von Poesie und Drama. Es war für die Münchner Symphoniker, Joseph Bastian und den Sängerinnen Angela Brower und Camille Schnoor besonders bewegend, diese Klänge nach über einem Jahrhundert, soweit bekannt, zum ersten Mal, wieder zum Leben zu erwecken.


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