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Sinfonietta Riga / Oliver Triendl / Kai Frömbgen / Marc Niemann – Hans Schaeuble

Sinfonietta Riga / Oliver Triendl / Kai Frömbgen / Marc Niemann
Hans Schaeuble
Katalog Nr.: SM 451
Veröffentlichung: 10.05.2024


Wie der Komponist Hans Schaeuble zur Musik kam, ist nur anekdotisch wiederzugeben. Offenbar erhielt er bereits als Kind den Klavierunterricht. Aus dem Kindesalter existieren zudem bereits Notenaufzeichnungen. Vielfach kolportiert sind seine Besuche in der Lausanner Zeit von Konzerten des Orchestre de la Suisse Romande unter Ernest Ansermet, die zu Schaeubles Entschluss führten, selbst Komponist zu werden. Gegen den Widerstand der Eltern, vor allem des Stiefvaters – der Vater war 1922 gestorben –, bemühte er sich um ein Musikstudium. Von Anfang bis 1927 bis Ende 1930 studierte er am Landeskonservatorium der Musik zu Leipzig bei Karl Adolf Martienssen Klavier und bei Hermann Grabner Komposition. Am 15. oder 16. Dezember 1930 übersiedelte Schaeuble nach Berlin. Er war nun freischaffender Komponist und blieb es bis zu seinem Lebensende; ein Amt sollte er nie bekleiden.

Das Konzert für Klavier und Streich-Orchester op. 50 aus dem Jahr 1967 ist Schaeubles fünftes Werk für Klavier und Orchester. Sein erster Versuch in der Gattung geht auf das erste Jahr in Berlin zurück. 1931 entstand das Konzert für Klavier und Streichorchester op. 9, es blieb aber ohne Aufführung. Bei dem Concertino für Oboe und Streichorchester op. 44 aus dem Jahr 1959 handelt es sich um das erste von drei Bläserkonzerten, die Schaeuble offenbar planvoll im Zeitraum zwischen 1959 und 1962 komponierte. Am 9. September 1956 schrieb er zum ersten Mal über Vorstudien, am 11. November 1956 bereits schloss er die Serenade in B für Streich-Orchester op. 42 ab. Obwohl das Werk ein Auftrag gewesen zu sein scheint, sind keine Aufführungen überliefert.

Entdeckerfreude und ständiges Streben nach neuen Horizonten sind die Eigenschaften, die das mit einem Grammy ausgezeichnete Staatliche Kammerorchester Sinfonietta Rïga am besten beschreiben. Seit der Gründung 2006 ist Normunds Šnë der künstlerische Leiter und Chefdirigent des Orchesters. Man kann sich kaum einen engagierteren Fürsprecher für vernachlässigte und selten gespielte Komponisten vorstellen als den Pianisten Oliver Triendl. Sein unermüdlicher Einsatz – vornehmlich für romantische und zeitgenössische Musik – spiegelt sich in fast 150 CD-Einspielungen. Der Umfang seines Repertoires ist wohl einzigartig und umfasst etwa 90 Klavierkonzerte sowie Hunderte von kammermusikalischen Stücken. Viele davon hat er erstmals auf die Bühne gebracht bzw. auf Tonträger dokumentiert.


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Roland Moser – Rahel und Pauline

Roland Moser
Rahel und Pauline
Katalog Nr.: SM 452
Veröffentlichung: 10.05.2024


Warum ist das frühe 19. Jahrhundert so gegenwärtig geblieben in Literatur, Philosophie, Musik und Kunst? Warum beherrschen Beethoven und Schubert noch heute nicht nur viele Konzertprogramme, sondern einen ansehnlichen Teil zeitgenössischer Musik-Publizistik?

Deutsche Romantik war nie ein abseitiges Reservat von Weltflüchtlingen, sondern ist bis heute einer der beliebtesten Werk- und Diskussionsplätze geblieben.

Was hat eine Rahel Varnhagen da zu bedeuten? Sie war von 1790 bis 1832 in ihrem berühmten «Salon» Gesprächspartnerin und Anregerin herausragender Persönlichkeiten in Sachen Literatur, Theater, Philosophie, Musik, Politik und Wissenschaften. Ihre die üblichen Konventionen sprengenden Korrespondenzen umfassen tausende Seiten. Seit Hannah Arendts bahnbrechendem Buch über Rahel (1933/58) ist ihre zeitgeschichtliche Bedeutung: «Paria», Aussenseiterin und doch in Brennpunkten stehend, als Frau jüdischer Herkunft und als (nicht publizierende!) Autorin immer deutlicher in Erscheinung getreten. Pauline, Tochter eines Bankiers namens César, wurde sehr früh von vielen als Schönheit bewundert. Sie ging bald eigene Wege, bekam ein Kind von einem russischen Offizier und wurde Geliebte des Prinzen Louis Ferdinand von Preussen, der auch komponierte und später als Feldherr im Krieg gegen Napoleon fiel. Wie kann so ein Briefwechsel auf einer Bühne szenisch funktionieren? Pauline schreibt, wie sie vermutlich gesprochen hat, ständig hin und her wechselnd zwischen Berliner Dialektbrocken, einer eigenen Art von Schriftdeutsch und einem besonders abenteuerlichen preussischen Französisch in Privat-Orthographie. Hier (als Konzertsängerin) darf sie auch extravagant sein, während Rahel (vom Sprechtheater kommend) sowohl sprechend wie singend ein strengeres Idiom pflegt. Die szenischen Situationen erlauben es, dass Antworten direkt gegeben werden können, obschon die beiden Protagonistinnen erst im Nachspiel «zusammenkommen». Roland Moser, 1943 in Bern geboren, studierte, neben Klavier und Dirigieren, in Bern und Freiburg/Br. Komposition bei Sándor Veress und Wolfgang Fortner, sowie elektronische Musik in Köln. Bis 2008 unterrichtete er als Professor für Komposition, Instrumentation und Musiktheorie an der Hochschule für Musik/ Musik-Akademie Basel.


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Sinfonietta Schaffhausen & Mi Zhou – Gabriel Fauré | Victor Herbert

Sinfonietta Schaffhausen & Mi Zhou
Gabriel Fauré | Victor Herbert
Katalog Nr.: SM 445
Veröffentlichung: 19.04.2024


Die beiden auf dieser CD vertretenen Komponisten Gabriel Fauré und Victor Herbert verbindet eine eher melancholische Tatsache: Beide hatten keine ungetrübte Kindheit und beide starben im Jahr 1924. Mit dieser Aufnahme wird nun von jedem Komponisten je ein in Vergessenheit geratenes Werk erstmals auf Tonträger veröffentlicht. Die Symphonie en Fa Op. 20 von Fauré in der vollständigen Fassung (mit dem Andante arrangiert von Paul K. Haug) und die “F-Dur Suite op. 3 für Cello und Orchester“ von Victor Herbert, die 1882 komponiert und 1884 erstmals in Stuttgart als Notenblatt veröffentlicht wurde, ist hier in einer Neuausgabe von Paul K. Haug eingespielt worden.

Die Sinfonietta Schaffhausen wurde 2004 als reines Streicherensemble gegründet. In den nunmehr 20 Jahren seines Bestehens hat sich das Orchester zu einem Kammerorchester mit rund 50 Musikerinnen und Musikern entwickelt. Das Orchester hat sich durch sein lebendiges, virtuoses und spannungsreiches Spiel und seine sorgfältigen Interpretationen einen ausgezeichneten Namen erarbeitet. Es sind bereits einige CDs eingespielt worden, von denen jede einen völlig eigenen Charakter hat. Die Aufnahme der Violinkonzerte von Saint-Saëns und Glasunow mit dem Geigen-Virtuosen Rudolf Koelman wurde im Herbst 2023 für den prestigeträchtigen Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Paul K. Haug ist Mitbegründer der Sinfonietta Schaffhausen und hat als künstlerischer Leiter und Dirigent die erfolgreiche Entwicklung des Orchesters entscheidend mitgeprägt.


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Reinhold Friedrich Brass Quintett – Unity

Reinhold Friedrich Brass Quintett
Unity
Katalog Nr.: SM 438
Veröffentlichung: 19.04.2024


Fünf der besten Blechbläser der Welt vereint in einem Kammermusikensemble: Das Reinhold Friedrich Brass Quintett besteht seit 2022 und legt mit UNITY seine erste CD vor.

Reinhold Friedrich, Weltstar der Trompete, hat für diesen Lebenstraum eines Blechbläserquintetts die besten Spieler ihres jeweiligen Fachs zusammengerufen, die sich nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich hervorragend verstehen. In ihrem Spiel spürt man die gegenseitige Wertschätzung und Musizierfreude, gepaart mit einem einzigartigen fachlich-musikalischen Können und kammermusikalischer Erfahrung, die es den Musikern ermöglicht, zu einer Einheit zu verschmelzen.

Menschen aus verschiedenen Ländern Europas vereinen sich in diesem hochkarätig besetzten Quintett: Der Belgier Jeroen Berwaerts ist als ehemaliger Solo-Trompeter des NDR-Sinfonieorchesters ein gefragter Solist und lehrt an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Der Däne Lasse Mauritzen, von Königin Margarethe II. zum Ritter des Dannebrog-Ordens geschlagen, ist erster Solo-Hornist des Dänischen Rundfunks Kopenhagen (DRSO). Der Brite Ian Bousfield lebt heute in der Schweiz und kennt als ehemaliger Solo-Posaunist der Wiener Philharmoniker sowie als Solist und Dirigent die Bühnen dieser Welt. Das Fundament bildet der Norweger Thomas Røisland, wohnhaft in Schweden und Solo-Tubist im Orchester des Dänischen Rundfunks Kopenhagen (DRSO) sowie in anderen renommierten Orchestern Europas.

Die fünf Musiker eint der Wille, für ihr Publikum neue Standards in der Blechbläser-Kammermusik zu setzen und neben Klassikern, von denen es bislang keine Referenzaufnahmen auf Weltklasseniveau gab, Erstaufnahmen vorzulegen und Arrangements in Auftrag zu geben.


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Leon Gurvitch – Musique Mélancolique

Leon Gurvitch
Musique Mélancolique
Katalog Nr.: SM 461
Veröffentlichung: 19.04.2024


Die Kompositionen auf der neuen CD von Leon Gurvitch mit ausschließlich eigenen Werken nehmen mit in die Gedanken- und Gefühlswelt eines Künstlers, der nicht einfach Noten vom Blatt oder auswendig spielt, sondern der die Musik in sich trägt: in jeder Faser seines Leibs, in jeder feinsten Regung im Gesicht, in seinen Augen und seiner gesamten Ausstrahlung. Die Musik ist lebendig, oft gegensätzlich und voller Kontraste. Sie kann stürmisch sein, sich aufbäumen und schreien, aber auch beruhigen, zu Tränen rühren und nachdenklich stimmen.

Seine technisch höchst anspruchsvolle Musik lässt sich keinem Genre eindeutig zuordnen, denn sie hat ihre Verweise aus der Klassik, aus russischer Folklore, aus lateinamerikanischer, ja sogar orientalischer Musik und natürlich aus dem Jazz. Sie ist gewiss keine Hintergrundmusik, denn sie erfordert ein genaues Hinhören und Hineindenken. Seine Kompositionen entstehen direkt am Flügel in einer Art Meditation, mit Papier und Bleistift in einem kreativen Prozess mit viel Intuition und Erfahrungen bei Konzerten mit Publikum. Wie ein Maler skizziert er immer feiner werdend seine Werke bis zum letzten Tüpfelchen. Diese kleinen Änderungen, Verbesserungen oder Anpassungen kommen oft noch viele Monate später dazu. Bis schließlich ein Grad der Zufriedenheit mit dem Stück entstanden ist und es präsentiert werden kann. 2019 ging er auf Tournee mit Bestseller-Autor Sebastian Fitzek, wofür er den Soundtrack zu seinem Buch „Das Geschenk“ (das meistverkaufte Buch des Jahres 2019 in Deutschland) komponiert und vor insgesamt 60 000 Zuschauern mit seinem Ensemble gespielt hat. 2011 dirigierte er die Deutsche Uraufführung von Philip Glass’ Tanz-Oper „Les Enfants Terribles“.


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Corinna Scheurle und Klara Hornig – Schwarze Erde

Corinna Scheurle & Klara Hornig
Schwarze Erde
Katalog Nr.: SM 435
Veröffentlichung 2 digitale Songs: 15.03.24
Veröffentlichung CD: 05.04.2024


Während im 20. Jahrhundert überall auf der Welt neue Liedformen entstehen – Songs und Schlager in Jazz, Rock und Pop –, gerät das klassische Kunstlied in der Tradition des 19. Jahrhunderts unter Druck. Eine Sängerin, ein Sänger, ein Klavier, Gedichte von Liebe und Tod und eine romantische Klangsprache: Die Leitkunst des bürgerlichen Salons wird immer mehr zur musikalischen Nische für Liebhaber und Freaks. Die Blüte des europäischen Kunstlieds, die in der Mitte des 18. Jahrhunderts begann, geht Anfang des 20. schon wieder zu Ende. Doch die Komponisten Béla Bartók und Zoltán Kodály gehen einen anderen Weg: Sie erneuern das Kunstlied, indem sie es zu seinem Ursprung, dem Volkslied, zurückführen. Das Faszinierendste an der Arbeit dieser beiden Musiker sind nicht allein ihre mühseligen musikethnografischen Feldforschungen, durch die sie die ungarische Volksmusik für alle Zeiten bewahrten. Es ist ihnen vielmehr gelungen, diese Musik nicht nur aufzuspüren, aufzunehmen (so gut das damals möglich war) und zu notieren, sondern sich von ihr zu eigenen Kompositionen inspirieren zu lassen. Im 20. Jahrhundert, als sich viele Musiker, meist aus politischen Gründen, das Mäntelchen der volkstümlichen Musik überwarfen, haben Bartók und Kodály eine wirkliche Volks-Kunst geschaffen, die sich nicht anbiedert, nicht vereinfacht, aber von Gefühlen spricht, die ihre Hörer unmittelbar berühren.


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Chaos String Quartet – Haydn-Ligeti-Hensel

Chaos String Quartet
Haydn-Ligeti-Hensel
Katalog Nr.: SM 457
Veröffentlichung: 22.03.2024


Chaos String Quartet – Haydn-Ligeti-Hensel

Das Chaos String Quartet, ernannt zum BBC Radio 3 New Generation Artist für 2023-2025, wurde 2019 gegründet, basierend auf den Grundsätzen des Chaos in der Kunst, Wissenschaft und Philosophie.

Nachdem sie derartig prestigeträchtige internationale Wettbewerbe wie ARD (2022), Bordeaux (2022), Bad Tölz (2023) und Haydn (2023) gewannen, kommt dem Ensemble eine rasch wachsende Bedeutung auf der internationalen Bühne zu; besonders hervorzuheben sind ihre Auftritte im Musikverein Wien, der Elbphilharmonie Hamburg, Wigmore Hall, Concertgebouw Amsterdam, Bozar (Brüssel) und der Philharmonie de Paris. Zu den weiteren Auszeichnungen gehören Preise beim Heidelberger Streichquartettfest 2023, dem Bartók World Competition 2021 und dem International Premio V. E. Rimbotti in Italien 2020. Neben seiner klassischen Konzerttätigkeit widmet sich das Quartett der Entwicklung von Projekten, die das Quartett-Repertoire zugänglicher und offener für ein breiteres Publikum machen.

Das Ensemble absolvierte sein Studium an der mdw, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, betreut von ihrem Mentor Prof. Johannes Meissl und absolvierte einen Aufbaustudiengang an der Scuola di Musica di Fiesole mit dem Cuarteto Casals. Die jungen Musiker erhielten weitere bedeutende musikalische Impulse von Künstlern wie Eberhard Feltz, András Keller, Oliver Wille und Helmut Lachenmann.

Dies ist die erste CD des Ensembles auf dem Label der mdw in Wien, unter dem Labelmanagement der Solo Musica. Eingespielt wurden Werke von Joseph Haydn, György Ligeti und Fanny Hensel.


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St. Florianer Sängerknaben – Erinnerung

St. Florianer Sängerknaben
Erinnerung
Katalog Nr.: SM 450
Veröffentlichung: 01.03.2024


St. Florianer Sängerknaben – Erinnerung

St. Florianer Sängerknaben unter der Leitung von Markus Stumpner
Franz Farnberger (Bruckner-Flügel) – Alois Mühlbacher (Countertenor)
Klaus Sonnleitner (Bruckner-Orgel)

Bruckner in St. Florian

Im Brucknerjahr 2024 wird das Stift St. Florian mit der Grabstätte des Meisters, der berühmten Orgel und den weltweit bekannten St. Florianer Sängerknaben noch mehr in den Mittelpunkt des Interesses der internationalen Bruckner-Fangemeinde rücken als es ohnehin jetzt schon der Fall ist. Ein besonderer Auftakt dazu war der Pausenfilm des diesjährigen Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker, in dem zwei Florianer Sängerknaben ein Millionenpublikum durch alle Bruckner-Gedenkstätten führten und in dem der Chor die Single Auskoppelung der Mottete „Locus iste“ zum Besten gaben.

Fast in jedem Konzert der seit 1071 bestehenden St. Florianer Sängerknaben ist auch ein Werk Anton Bruckners zu hören, ist man doch stolz auf das „berühmteste Mitglied“ in der Geschichte des traditionsreichen Knabenchores. Das „Locus iste“ ist längst zur heimlichen Hymne der Sängerknaben geworden, auch die anderen großen Motetten wie „Ave Maria“, „Os justi“ oder „Tota pulchra es“ gehören zum Stammrepertoire der Florianer. Alle diese genannten Werke wurden jetzt unter der Leitung von Markus Stumpner neu aufgenommen und werden zum Brucknerjahr 2024 am 1. März unter dem Titel „Erinnerung“ auf CD und Digital erscheinen.

Aber nicht nur die bekanntesten Chorwerke des Meisters werden präsentiert, sondern auch Raritäten: Eine besondere Rolle kommt dabei dem kürzlich restaurierten Bruckner-Flügel zu, einem Bösendorfer, Baujahr 1846, der das Schaffen Bruckners von 1848 bis 1896 begleitet hat. Franz Farnberger spielt darauf Bruckners bekanntestes Klavierstück, die „Erinnerung“, und begleitet einen anderen ehemaligen Sängerknaben, den mittlerweile international renommierten Countertenor Alois Mühlbacher, bei zwei Bruckner-Liedern. Die Knaben musizieren gemeinsam mit dem Pianisten den „22. Psalm“, ein Ensemble aus ehemaligen Sängerknaben die beiden Männerchöre „Um Mitternacht“ und „Herbstlied“. Ein vom Text her heute schwer verträglicher Männerchor, „Der Lehrerstand“, wurde von Franz Farnberger in einen humorvollen Wechselgesang von Lehrern und Schülern um-arrangiert. Auf dieser in St. Florian aufgenommenen Bruckner-CD darf natürlich auch die berühmte Bruckner-Orgel – meisterhaft gespielt vom Stiftsorganisten Klaus Sonnleitner – nicht fehlen. 


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Anna Bineta Diouf & Eugenia Radoslava: Albena Petrovic – Sanctuary

Anna Bineta Diouf & Eugenia Radoslava
Albena Petrovic – Sanctuary
Katalog Nr.: SM 448
Veröffentlichung: 01.03.2024


Anna Bineta Diouf & Eugenia Radoslava – Sanctuary. Melodies for voice and piano by Albena Petrovic

Schon wenn ein CD-Album den Titel SANCTUARY trägt, ist es fast selbstverständlich, dass es im Geiste des Sakralen steht: ja, das Album ist es auch, aber nicht sakral nur im religiösen Sinne – vielmehr sakral und humanistisch, sakral und pazifistisch, sakral und pantheistisch, so sakral und so profan zugleich. Gebete werden in allen Religionen geäußert, um in Frieden und Liebe zu bleiben – das ist die einzige Gunst, die jeder von seinem jeweiligen Gott erbittet. Und das ist die Botschaft aller 12 Tracks des Albums. Denn unsere Zeit verlangt es von uns – die Werte zu teilen, die den Menschen am wichtigsten sind.
Die 12 vertonten Gedichte, die als Inspirationsquelle dienen, stammen hauptsächlich vom Anfang des 20. Jahrhunderts, einige mehr und andere weniger, aber alle spiegeln den Expressionismus wieder und führen zu den entscheidenden Problemen des letzten Jahrhunderts, die auch heute noch sehr aktuell sind.

Die Musik ist oft von der expressionistischen Ästhetik inspiriert, ohne die expressionistische Musiksprache zu übernehmen; die Künstlerin arbeitet mit Stilelementen, die ihr eigen sind.

Das Gebet und der humanistische Gedanke ziehen sich wie ein roter Faden durch die Art und Weise, wie die Künstlerin ihre Programme und Alben aufbaut, diesmal global und universell, bevor sie intim werden; ein Ruf aus tiefstem Herzen, wie ein Schrei zu den Göttern (im Plural), zu allen Göttern auf der Erde, damit sie uns vor dem Abgrund unserer Sünden retten und bewahren können.

Albena Petrovic Vratchanska ist eine luxemburgische Komponistin bulgarischer Herkunft und Ritterin des Verdienstordens des Großherzogtums Luxemburg (2013). Außerdem wurde sie mit der Silbernen Verdienstmedaille der Union Grand-Duc Adolphe (2017), der Silbernen Medaille der Union Saint Pie X (2018) und dem „Kulturpreis 2007“ der Gemeinde Hesperange ausgezeichnet.

Anna Bineta Diouf ist eine deutsch-senegalesische Mezzosopranistin.

Am Klavier hören wir die österreichische Pianistin Eugenia Radoslava. Ihre CD-Aufnahmen in der Reihe „Piano-Piano“ gehörten 2009 zu den zehn meistverkauften Klassik-CDs in Deutschland.


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Aurélie Noll, María Cristina Kiehr, Yolena Orea-Sánchez – Nocturne

Aurélie Noll, María Cristina Kiehr, Yolena Orea-Sánchez
Nocturne
Katalog Nr.: SM 427
Veröffentlichung: 16.02.2024


Diese CD-Aufnahme ist das Ergebnis einer Abfolge verschiedener musikalischer Glücksmomente und die Begegnung der Solo-Harfenistin des Sinfonieorchesters Basel Aurélie Noll mit zwei außergewöhnlichen Musikerinnen. María Cristina Kiehr (Sopran) und Yolena Orea-Sánchez (Violonchello) haben ihr Talent und ihre künstlerische Empfindsamkeit in den Dienst dieses wunderbaren Repertoires gestellt. Der besondere Klang der Harfe erzeugt hier quasi ein neues Relief und verleiht diesem ungewöhnlichem Album seinen besonderen Reiz. Zu hören sind u. a.Werke von Reynaldo Hahn, Tschaikowski, Manuel de Falla und Gabriel Fauré.
Ein Highlight ist sicher die Neukomposition für Sopran, Cello und Harfe des Schweizer Komponisten Silvan Loher, dessen feingliedrige und impressionistische musikalische Schreibweise sich auf wunderbare Art in dieses Projekt einreiht.

Die in Tandil, Argentinien, gebürtige Sopranistin María Cristina Kiehr ist Spezialistin für «Alte Musik». Die südamerikanische Cellistin Yolena Orea-Sánchez ist ebenso wie die Harfinistin Noll ein festes Mitglied des Sinfonieorchesters Basel. Mit dem von ihr mitgegründeten Trio Anthilia (Geige, Cello und Klavier) ist sie regelmäßig bei zahlreichen europäischen Musikfestivals zu hören.


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