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Aliya Turetayeva

Aliya Turetayeva wurde in Almaty, Kasachstan geboren. Im Alter von fünf Jahren bekam sie ersten Klavierunterricht. Mit 18 Jahren wurde sie in die Meisterklasse von Professor Pavel Gililov an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln aufgenommen, wo sie im Jahre 2010 ihren
Masterabschluss erwarb.

In dieser Zeit spielte Aliya innerhalb folgender Festivals – International Holland Music Sessions, International Chamber Music Festival Stavanger, Norwegen, Vrsac International Chamber Music Festival, Serbien und Cittadella International Music Festival. Sie konzertierte unter anderem in den folgenden Sälen – Steinway Hall in London, St. Martin-in-the-Fields (Pianists of the World Series) in London, Concertgebouw Kleine Zaal, Edvard Grieg Museum in Troldhaugen, Muramatsu Recital Hall in Shin-Osaka, Abeno Kumin Center / Kleiner Saal in Osaka, Centro Cultural de Belém in Lissabon, Bruno Walter Auditorium Lincoln Center, Weill Recital Hall, Isaac Stern Auditorium / Perelman Stage Carnegie Hall in New York, Gläserner Saal Musikverein, Kaisersaal und Billrothhaus in Wien, Österreich.
Sie arbeitete mit vielen bedeutenden Musikern, wie Mikhail Voskresensky, Imogen Cooper, Filipe Pinto-Ribeiro, Vladimir Krainev, Stephen Kovacevich und Massimiliano Ferrati.

Aliya war Preisträgerin bei den folgenden Wettbewerben – Feurich Internationaler Klavierwettbewerb in Wien, Concert Artists International Competition in New York (2. Preis und Outstanding Performance Award), 3. Preis beim Verao Classico Festival in Lissabon, Portugal und Honorable Mention Award beim Bradshaw & Buono International Piano Competition in New York; sie war Finalistin beim Osaka International Music Competition in Japan und Finalistin beim 2021 Vancouver International Music Competition.

In 2020 gab sie ihr Steinway Hall Debut in London. Als Solistin trat sie kürzlich mit dem Kammerorchester Ferruccio Benvenuto Busoni, dem Circle Symphony Orchestra Cittadella und dem Tartu-Maarja Kammerorchester.

Neben ihrer solistischen Tätigkeit widmet sich Aliya aktiv der Kammermusik. Für das WDRRadio hat sie die Kammermusikwerke von G. Crumb und A. Schnittke eingespielt. Aliya absolvierte mit der Bestnote ihr postgraduales Studium an der Universität Mozarteum in Salzburg bei Professor P. Gililov.

Discographie

Katona Twins – Guitar Freaks

Katona Twins
Guitar Freaks
Katalog Nr.: SM 478 (Digital Re-Release)
Veröffentlichung: 18.10.2024


Auf dieser CD haben wir unsere Bearbeitungen von bekannten Pop-Rock, Folk, Klassik und auch ein paar eigene Kompositionen aufgenommen. Wenn man eine instrumentale Bearbeitung von Stücken, die eigentlich auch Texte beinhalten schreibt, besteht die Herausforderung darin, den Text, den man ja dann quasi „verliert“, durch eine gleich bleibende Melodie zu ersetzten. Es gibt nur ganz wenige Lieder, wie zum Beispiel Queens Bohemian Rhapsody, die genug musikalisches Material haben um eine Instrumental-Version interessant zu halten. Deswegen haben wir in den meisten Bearbeitungen auch unsere eigenen musikalischen Ideen verwendet und hoffen, dass dadurch bekannte Songs frisch und original klingen. Wir stellen Dinge gerne auf den Kopf.  Ein Intro im barocken Stil zu „Sweet Home Alabama“ oder Gitarren-Perkussion und rockige Improvisationen im „Vivaldi Stormed“ sind auf dieser Scheibe keine Seltenheiten.

Peter & Zoltan Katona


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Estelle Revaz – Caprices for Violoncello Solo by Dall’Abaco

Estelle Revaz
Caprices for Violoncello Solo by Dall’Abaco
Katalog Nr.: SM 469 (Digital Release)
Veröffentlichung: 11.10.2024


Die 11 Capriccios für Violoncello solo von Joseph Dall‘Abaco

Lange Zeit galt das Violoncello als Begleitinstrument. Erst mit Johann Sebastian Bach (1685-1750) kam das Cello endgültig zu seinem Recht in der Musikwelt. Seine sechs Suiten für Violoncello solo, die er zwischen 1717 und 1723 komponierte, eröffneten dem Instrument auf einen Schlag wunderbare neue Perspektiven. Von nun an mussten die Interpreten ihre Technik weiterentwickeln, um echte Virtuosen zu werden, wie zum Beispiel Evaristo Felice Dall‘Abaco, der Vater von Joseph Clément Ferdinand Barone Dall‘Abaco. Er war in ganz Europa bekannt und bildete seinen Sohn sorgfältig aus. So wurde auch Joseph Dall‘Abaco seinerseits ein international geachteter Cellist. Mit der Komposition seiner 11 Capriccios hat Joseph Dall‘Abaco den nachfolgenden Generationen ein bewegendes Zeugnis dieser Epoche intensiver Auseinandersetzung mit dem Instrument hinterlassen. Der Zyklus von bahnbrechenden Stücken, den er schrieb, erlaubt es uns auch heute noch, die technischen Möglichkeiten des Instruments sowie sein immenses dramatisches Potenzial neu zu entdecken.

Während der Pandemie setzte sich Estelle Revaz neben Ihren vielen Konzerten auch unermüdlich dafür ein, die Bedeutung der Kultur aufzuzeigen und die Anliegen der Kunstschaffenden an die Politiker weiterzugeben. Ihr Kampf geht in einem formelleren Rahmen weiter, denn sie wurde in den Schweizer Nationalrat gewählt.

Estelle Revaz spielt ein Cello von Giovanni Grancino aus dem Jahr 1679 mit einem Bogen von Jacob Eury aus dem Jahr 1825.


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TrioColores

Energiegeladen, facettenreich, innovativ. So präsentiert sich das TrioColores, bestehend aus Matthias Kessler (*1997), Luca Staffelbach (*1996) und Fabian Ziegler (*1995). Die jungen Musiker verbindet eine langjährige Leidenschaft für das Schlagwerk und eine unendliche Spielfreude. Diese Eigenschaften kombinieren sie im virtuos aufspielenden TrioColores. Kessler, Staffelbach und Ziegler pflegen ein breites Spektrum der perkussiven Literatur. Mit klassischen und zeitgenössischen Werken vermitteln sie als TrioColores dem Publikum den Facettenreichtum der Schlaginstrumente in einzigartig konzipierten Konzerten.
Neben der üblichen Literatur für Perkussion erweitert das Trio ihr Repertoire mit Bearbeitungen klassischer Musik. Das hat sich bis heute für das Trio von einer Herzensangelegenheit zum Spezialgebiet weiterentwickelt. Mit anspruchsvollen Arrangements und geschmackvollen musikalischen Interpretationen etabliert das Ensemble damit Schlagwerk gekonnt neu im klassischen Konzertbetrieb. Dieses Konzept führte sie bereits an viele namhafte Klassikfestivals und 2021 zu ihrem Debüt im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, in dem sie Ravels „Le Tombeau de Couperin» vortrugen.
Das TrioColores ist ein sehr aktives Ensemble, das zeigt sich nicht nur an dem gut gefüllten Konzertkalender, sondern auch an den zahlreichen Auszeichnungen an großen Wettbewerben. So konnte es 2019 den renommierten Schweizer Kammermusikwettbewerb „Migros Kulturprozent» und dessen Publikumspreis für sich entscheiden. Im Jahr 2022 durften sie an der „Chesapeake Chamber Music Competition» in Easton, MD (USA) den Lerman Goldpreis und den Audience Choice Award entgegennehmen. Ebenso ist das Trio Preisträger beim „Internationalen Anton Rubinstein Wettbewerb» und bei der „Berliner International Music Competition».
Im Jahr 2022 hatte das Ensemble die erste Südkorea-Tournee mit sechs Konzerten, die allesamt begeistert von der Presse besprochen wurden. 2024 folgen weitere Tourneen in die
USA und Südkorea. Die Uraufführung des in Auftrag gegebenen Triple Concertos von Avner Dorman wird zusammen mit dem Staatstheater Braunschweig im Januar 2025 auf die Bühne
gebracht werden.
Medial erarbeitet sich das TrioColores ein Alleinstellungsmerkmal, indem es Wert auf eine gute Social-Media-Präsenz legt und unter anderem Videoplattformen wie YouTube mit hochwertigen Inhalten füllt und damit deren Community begeistert.

Diskographie

Margarita Höhenrieder & Julius Berger – Beethoven Complete Works for Piano & Cello

Margarita Höhenrieder & Julius Berger
Beethoven Complete Works for Piano & Cello
Katalog Nr.: SMLP 463 (3 Vinyls)
Veröffentlichung: 04.10.2024


Margarita Höhenrieder & Julius Berger – Beethoven Complete Works for Piano & Cello

„Wer müsste ich sein, um über ihn reden zu können, der immer noch wächst…“

Adam Zagajewski: „Der späte Beethoven“

Margarita Höhenrieder und Julius Berger haben es erlebt, ein Leben lang: Die Deutungen von Carl Czerny oder Rudolf Kolisch, die neuesten Urtextausgaben, die ihnen zur „Werktreue“ führen sollen, die Abhandlungen von Romain Rolland bis Eleonore Büning – sie lesen, sie diskutieren, alles scheint hilfreich und notwendig. Am Ende ist es der gewandelte Mensch, der ernsthafte Interpret, der im Blick auf das eigene Gewissen entscheidet und gleichzeitig dieses „Wachsen“, von dem Zagajewski spricht, spürt. Die Künstler gehen einen steilen Weg, um Beethoven näher zu kommen. Das Gipfelkreuz dieses Weges ist sichtbar, aber nicht erreichbar. Deswegen machen wir uns immer wieder auf diesen Weg, den unendlichen.

Beethoven lebt in uns, in seinem Wandel, in unserem Wandel. Leben will Kunst sein, Kunst ist Wandel, Leben ist Wandel. Beethoven wandelt uns durch sein „Wachsen“. Wir wachsen an ihm!


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Guitarp

GUITARP DUO
Consuelo Giulianelli, harpist, and Maurizio Grandinetti, guitarist, form a plucked instruments’ duo as well as a couple in life.

They intend to dig out the original repertoire for this duo formation along with elaborating transcriptions of classical music’s milestones. Their process behind transcription is very accurate and seeks to exploit the full potential of their instruments.
Consuelo Giulianelli and Maurizio Grandinetti met back in 1994 in Basel while studying at the Musik-Akademie in Basel (Maurizio was in the class of Oscar Ghiglia and Hopkinson Smith while Consuelo was in the harp class of Ursula Holliger). The first occasion to perform as a duo was at the Sale Apollinee of the Venetian Teatro La Fenice just before it burned down. Many concerts followed in Europe, mainly in Italy and Switzerland.
They are members of larger Ensembles such as Ensemble Phoenix Basel as well as founder of the concert series “ApérOHR” at the Kulturscheune in Liestal (CH). They performed side by side with the Lucerne Symphony Orchestra, Musikkollegium Winterthur and recently with the Chamber Orchestra of Basel besides artists as Ute Lemper, Olga Neuwirth, Jürg Wyttenbach, Heinz Holliger, Marcelo Nisinman, Misagh Joolaee.
In the last years they concentrated their work on French impressionist music by Debussy, Ravel, de Falla and Mompou. They are currently working with composers in order to enrich the original repertoire for the duo formation guitar and harp.

Diskographie

Matías Lanz

Matías Lanz, geboren und aufgewachsen in Winterthur, hat an der Schola Cantorum Basiliensis bei Jörg-Andreas Bötticher Generalbass, und davor an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) bei Michael Biehl Cembalo studiert. 2014 hat er seinen Bachelor, 2016 seinen Master in Musikpädagogik und 2019 seinen Master of Specialised Music Performance, alle mit Auszeichnung, abgeschlossen. Für sein Bachelorprojekt „Une fête donnée à Vaux“ hat er den Bachelor-Förderpreis der ZHdK erhalten. Zusätzlich studierte er von 2010–2012 an der ZHdK Orgel mit Hauptfachunterricht bei Ursula Jaggi. 2015 war er Stipendiat der Hirschmann-Stiftung. 2021 erhielt Matías Lanz den Förderpreis der Stadt Winterthur.
Er ist Gründungsmitglied zweier Barockensembles: Ensemble Pícaro (2012) und Cardinal Complex (2017). Seit 2020 ist Matías Lanz Dozent für Pflichtfach Cembalo und Generalbass an der Schola Cantorum Basiliensis und unterrichtet Cembalo an der Musikschule derselben Institution.
Matías Lanz hat Meisterkurse, sowohl für Cembalo als auch für Orgel, bei Christian Rieger, Christine Schornsheim, Harald Vogel, Guy Bovet, Michel Bouvard und Luigi Ferdinando Tagliavini besucht.
Seit 2013 ist Matías Lanz Organist in der reformierten Kirche Winterthur Veltheim. Seit einigen Jahren ist er auch als Tangopianist tätig. Er hat 2022 mit dem Bandoneonisten Jens Biedermann Tango Bodegón gegründet, ein Cuarteto Típico das sich der Aufführung des traditionellen argentinischen Tangos verschreibt. Er hat Tangomeisterkurse besucht bei Roger Hélou, Pablo Estigarribia, Leonardo Ferreyra und Rodolfo Mederos.

 

Diskographie

Alex Jellici

In Südtirol geboren, studierte Alex Jellici Violoncello am Konservatorium seiner Heimatstadt Bozen, in Florenz, Wien und Zürich in den Klassen von Luca Fiorentini, Giovanni Gnocchi und Orfeo Mandozzi. Weiterführende Studien in Barockcello und Viola da Gamba folgten unter Martin Zeller an der Zürcher Hochschule der Künste.
Als gefragter Kammer- und Orchestermusiker konzertiert er im Rahmen von Festivals und Konzertreihen wie u.a. Glyndebourne Opera Festival, London Baroque Festival, Stresa Festival, Serate Musicali di Milano, Suntory Hall Chamber Music Garden und widmet sich in eigenen transdisziplinären Projekten als Cellist, Barockcellist und Gambist der Alten sowie der Neuen Musik.
Rege Konzerttätigkeit u. a. als Gründungsmitglied des ÆLIA art collective sowie als Cellist des Ensemble TaG – Neue Musik Winterthur. Sehr aktiv im Bereich der historischen Aufführungspraxis ist Alex Jellici Mitbegründer der Barockensembles Cardinal Complex und Chiave d’Arco, spielt als Solocellist im La Cetra Barockorchester Basel und arbeitet mit Orchestern und Ensembles wie Orchestra of the Orchestra of the Age of Enlightenment, Ensemble Zefiro, European Union Baroque Orchestra (EUBO), London Bach Society, Il Gusto Barocco, Orchestra La Scintilla, Barocksolisten München und Illyria Consort zusammen.
Als Kammermusikpartner konzertiert er an der Seite von Künstlerpersönlichkeiten wie Lars Ulrik Mortensen, Rachel Podger, Maurice Steger, Chouchane Siranossian, Stefano Montanari, Bojan Čičić, Gemma Bertagnolli, Roel Dieltiens und Juan Manuel Quintana. Alex Jellici unterrichtet Violoncello und Barockcello an der Musikschule Konservatorium Zürich.

www.alexjellici.com

Diskographie

Jean-Nicolas Diatkine – Live 2021 & 2023

Jean-Nicolas Diatkine
Live 2021 & 2023
Katalog Nr.: SM 474 (Digital Release)
Veröffentlichung: 13.09.2024
CD exklusiv im Shop


Jean-Nicolas Diatkine – Live 2021 & 2023. Beethoven / Liszt / Wagner

Schon zu einer Zeit, als die Aufnahmetechniken noch nicht das waren, was sie heute sind, hatten große Musiker wie Wilhelm Furtwängler und später Sergiu Celibidache Vorbehalte, ihre Werke anders als live zu veröffentlichen. Für sie bedeutete „live“ „lebendig“. Dieses Credo wurde auch bei der Produktion dieses Albums verfolgt. In der Tat muss der Wunsch nach „makelloser Perfektion“ manchmal dem Wunsch nach lebendiger Musik weichen, die einem gegenwärtigen Moment entspringt, der seinerseits zur Vergangenheit wird … in einem Augenblick. Auf diese Weise wird den Aufführungen die Möglichkeit der Revision verwehrt, wie sie bei Studioaufnahmen und nachträglicher Bearbeitung möglich ist. Doch wenn man bei einer solchen Rekonstruktion im Nachhinein nicht vorsichtig ist, kann die Idee eines einzigartigen und privilegierten Moments, in dem sich die Kreativität des Komponisten ungetrübt entfalten kann, im Streben nach nahtloser Perfektion verloren gehen, die in Wirklichkeit jedoch nur eine Anhäufung fehlerfreier Details ist. In diesem Fall kann der Hörer nicht mehr tun, als dem Verlauf zu folgen, ohne notwendigerweise die übergreifende Einheit eines spontanen Ausdrucks erfassen zu können. So ist es verständlich, dass man jetzt an Richard Wagner selbst denkt, und besonders passend zu einer tiefgreifenden Verschmelzung der beiden Komponisten im Klavierauszug von Liszt der letzten Szene von Tristan und Isolde, Isoldes Liebestod, der Liebestod von Isolde. Wer hätte sich je vorstellen können, dass eine solche Leidenschaft aus bloßen Noten auf dem Papier so greifbar wird? Dietrich Fischer-Dieskau hat es auf den Punkt gebracht: „Wagner ist ein Zauberer“.

Und doch müssen auch die größten Zauberer ihre Kunst von anderen lernen, auch wenn sie es nicht gerne öffentlich zugeben. So bekannte sich Wagner privat zu den Anregungen, die er von Franz Liszt erhielt und die in dessen Ballade Nr. 2 deutlich zum Ausdruck kommen. In der Tat finden wir hier den wahrscheinlichen Ursprung bestimmter Themen des Fliegenden Holländers, des Vogel-Leitmotivs aus Siegfried und sogar desjenigen aus Tristan, das Wagner praktisch Note für Note in seiner gleichnamigen Oper wiedergibt. Diese Werke wurden bei zwei Konzerten im Salle Gaveau, Paris, in den Jahren 2021 und 2023 live aufgenommen.


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Hansjörg Schellenberger – Georg Philipp Telemann. Zwölf neue Fantasien für Oboe solo

Hansjörg Schellenberger
Georg Philipp Telemann. Zwölf neue Fantasien für Oboe solo
Katalog Nr.: C130229
Veröffentlichung: 06.09.2024


Hansjörg Schellenberger – Georg Philipp Telemann. Zwölf neue Fantasien für Oboe solo

Georg Philipp Telemann ist in die Musikgeschichte eingegangen als höchst produktiver, systematisch arbeitender Komponist, der nicht nur was die reine Anzahl der von ihm geschriebenen Werke betrifft quasi alle anderen Komponisten seiner Zeit übertroffen hat, sondern darüber hinaus vielfältige Aufgaben in hohen musikalischen Ämtern in Orten wie Leipzig, Frankfurt und die letzten 40 Jahre seines Lebens in Hamburg übernommen hatte. In den Jahren 1732/33 bzw. 1735 schrieb er 4 Werkgruppen von je 12 Fantasien für Flöte, Violine, Cembalo und Viola da gamba – alle solo ohne basso continuo oder andere begleitende Instrumente.

Da Telemann viele Instrumente selbst spielte und es durchaus in seiner Zeit üblich war, die jeweiligen Kompositionen auf verschiedenen Instrumenten zu spielen (was man besonders deutlich in der französischen Barockmusik erkennen kann, der Telemann sehr zugeneigt war), ist es sehr gut nachzuvollziehen, dass die Flötistin Leona Rötzsch für einen Verlag eine Transkription für Flöte anfertigte. Angeregt von dieser Transkription, die sich aber für die Oboe als im Allgemeinen zu hoch liegend erweist, hat in der vorliegenden Aufnahme Hansjörg Schellenberger eine eigene Umsetzung der Fantasien in den jeweiligen Originaltonarten vorgenommen. Ebenso hat er nach bestmöglichem musikalischen Gewissen und Verständnis für die Originalwerke versucht, dem ursprünglichen Text so nahe wie möglich zu bleiben, wobei natürlich viele Entscheidungen zu fällen waren, welche der jeweiligen Stimmen im entsprechenden Augenblick wichtiger erschienen und herausgehoben werden sollten, welche Stimmen jeweils dann vernachlässigt wurden. Das ist natürlich eine sehr subjektive Arbeit, die zweifellos von jedem Oboisten anders betrachtet werden kann. In jedem Fall bleibt aber die Tatsache, dass diese Kompositionen von Telemann von ganz aussergewöhnlicher kompositorischer Qualität sind und eine ziemlich hohe Herausforderung – besonders bezüglich der Atemtechnik – an den ausübenden Musiker stellen.


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