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Hansjörg Schellenberger – Georg Philipp Telemann. Zwölf neue Fantasien für Oboe solo

Hansjörg Schellenberger
Georg Philipp Telemann. Zwölf neue Fantasien für Oboe solo
Katalog Nr.: C130229
Veröffentlichung: 06.09.2024


Hansjörg Schellenberger – Georg Philipp Telemann. Zwölf neue Fantasien für Oboe solo

Georg Philipp Telemann ist in die Musikgeschichte eingegangen als höchst produktiver, systematisch arbeitender Komponist, der nicht nur was die reine Anzahl der von ihm geschriebenen Werke betrifft quasi alle anderen Komponisten seiner Zeit übertroffen hat, sondern darüber hinaus vielfältige Aufgaben in hohen musikalischen Ämtern in Orten wie Leipzig, Frankfurt und die letzten 40 Jahre seines Lebens in Hamburg übernommen hatte. In den Jahren 1732/33 bzw. 1735 schrieb er 4 Werkgruppen von je 12 Fantasien für Flöte, Violine, Cembalo und Viola da gamba – alle solo ohne basso continuo oder andere begleitende Instrumente.

Da Telemann viele Instrumente selbst spielte und es durchaus in seiner Zeit üblich war, die jeweiligen Kompositionen auf verschiedenen Instrumenten zu spielen (was man besonders deutlich in der französischen Barockmusik erkennen kann, der Telemann sehr zugeneigt war), ist es sehr gut nachzuvollziehen, dass die Flötistin Leona Rötzsch für einen Verlag eine Transkription für Flöte anfertigte. Angeregt von dieser Transkription, die sich aber für die Oboe als im Allgemeinen zu hoch liegend erweist, hat in der vorliegenden Aufnahme Hansjörg Schellenberger eine eigene Umsetzung der Fantasien in den jeweiligen Originaltonarten vorgenommen. Ebenso hat er nach bestmöglichem musikalischen Gewissen und Verständnis für die Originalwerke versucht, dem ursprünglichen Text so nahe wie möglich zu bleiben, wobei natürlich viele Entscheidungen zu fällen waren, welche der jeweiligen Stimmen im entsprechenden Augenblick wichtiger erschienen und herausgehoben werden sollten, welche Stimmen jeweils dann vernachlässigt wurden. Das ist natürlich eine sehr subjektive Arbeit, die zweifellos von jedem Oboisten anders betrachtet werden kann. In jedem Fall bleibt aber die Tatsache, dass diese Kompositionen von Telemann von ganz aussergewöhnlicher kompositorischer Qualität sind und eine ziemlich hohe Herausforderung – besonders bezüglich der Atemtechnik – an den ausübenden Musiker stellen.


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