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Stephan Matthias Lademann

Der in Meissen geborene Pianist Stephan Matthias Lademann studierte an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden und konzentrierte sich bereits während seiner Studien auf die Klavierbegleitung. Er gastierte bei internationalen Festivals wie den Salzburger Festspielen, der Schubertiade Schwarzenberg, dem Rheingau Musikfestival, dem Schleswig Holstein Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Klangbogen Festival Wien und den Münchner Opernfestspielen.

Zudem war er auch im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus, der Alten Oper Frankfurt, der Berliner Philharmonie, der Laeiszhalle Hamburg, dem Teatro alla Scala di Milano, dem Teatro della Zarzuela Madrid, dem Auditorio Santiago de Compostela, der Wigmore Hall London, der Concert Hall Vancouver, dem Teatro Nacional Bogota und der Carnegie Hall New York zu erleben. Zu den künstlerischen Partner von Stephan Matthias Lademann gehören unter anderem Diana Damrau, Paul Armin Edelmann, Daniela Fally, Edita Gruberova, Günther Groissböck, Sibylla Rubens, Chen Reiss, Robert Dean Smith und Siegfried Jerusalem.

Zu seinen CD Veröffentlichungen zählen die Weltersteinspielung von Mahlers „Des Knaben Wunderhorn“ in der originalen Klavierfassung, eine Aufnahme von Mahlers „Das Lied von der Erde“ in der original Klavierfassung für Tenor und Bariton, der Live Mitschnitt eines Recitals mit Diana Damrau im Rahmen der Salzburger Festspiele 2005 sowie eine Einspielung mit italienischen Liedern von Schubert und Donizetti mit der Sopranistin Chen Reiss. Des Weiteren erschien eine CD mit Schumanns „Myrten“ Op. 25 unter dem Titel „Songs and Letters“ mit Diana Damrau, Ivan Paley und den Oscarpreisträgern Martina Gedeck und Sebastian Koch. Seit 2009 widmet sich der Pianist auch verstärkt musikalisch-literarischen Projekten, welche er mit weiteren Schauspielern wie Angela Winckler, Peter Matic und Ulrich Reinthaller realisiert. Stephan Matthias Lademann lehrt an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien.

Diskographie

 

La Scintilla dei Fiati

Das Bläserensemble „La Scintilla dei Fiati“ besteht aus Mitgliedern des „Orchestra La Scintilla“ am Opernhaus Zürich. Nachdem sich die beteiligten Musiker bereits lange Zeit vorher auf modernem Instrumentarium mit dem großen Repertoire für Harmoniemusik beschäftigt hatten, wuchs bei Ihnen mehr und mehr der Wunsch, diese Werke auf originalen Instrumenten zu spielen und dadurch komplett neue Aspekte der Musik zu entdecken und zu erleben.

Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt, Thomas Hengelbrock, Giovanni Antonini und anderen Koryphäen, der bei allen Beteiligten ein sehr vitales Interesse an der historisch informierten Aufführungspraxis weckte, führte gemeinsam mit der Tatsache, dass alle Musiker einen großen Teil ihrer Arbeit und Freizeit sowieso der Kammermusik widmen, zur Gründung dieses einzigartigen Ensembles.
Mit seinem Wirken will La Scintilla dei Fiati das umfangreiche, wunderbare und zum Teil in Vergessenheit geratene Repertoire einer Besetzung zum Klingen bringen, die im ausgehenden 18. Jahrhundert an den europäischen Fürstenhäusern eine große Tradition hatte, und dadurch eine Ahnung des damaligen Zeitgeistes im Kontext und der Wahrnehmung unserer heutigen Welt vermitteln.

Discographie

La Cetra Consort

La Cetra Consort besteht aus Mitgliedern von La Cetra Barockorchester Basel, welche das Musizieren in kleinerer Besetzung pflegen.

La Cetra Barockorchester Basel wurde 1999 als Barockorchester auf Initiative des damaligen Direktors der Schola Cantorum Basiliensis, Dr. Peter Reidemeister, gegründet. Sein Name geht auf Antonio Vivaldis Violinkonzerte op. 9 mit dem Beinamen „La Cetra“ (die Zither) zurück. Mit La Cetra betrat ein Ensemble die internationale Bühne, das sich rasch unter die Spitzenorchester der historisch orientierten Musikpraxis einreihen konnte. Erfolge bei wichtigen internationalen Festivals, Auftritte in den bedeutendsten Konzertsälen Europas sowie eine Vielzahl von Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentieren den dynamischen Aufstieg des jungen Orchesters.

Über die Jahre hat La Cetra mit einer Reihe von international renommierten Gastdirigenten (René Jacobs, Attilio Cremonesi, Konrad Junghänel, Jordi Savall, Gustav Leonhard, Andrea Marcon), Solisten (u. a. Andreas Scholl, Vivica Genaux, Mojca Erdman, Magdalena Kožená, Patricia Petibon, Nuria Rial, Maurice Steger, Giuliano Carmignola, Nicola Benedetti) und Chören (RIAS Kammerchor, Ensemble Orlando Fribourg) zusammengearbeitet, tritt aber auch in kammermusikalischer Formation auf. Seit 2009 ist der Dirigent, Organist und Cembalist Andrea Marcon Künstlerischer Leiter von La Cetra Barockorchester Basel und auf seiner initiative wurde 2012 das La Cetra Vokalensemble gegründet, welches dem Orchester regelmässig zur Seite steht.

Ausdrückliches Credo von La Cetra ist, dass wissenschaftliche Hintergrundarbeit, intensive Auseinandersetzung mit historischem Instrumentarium, Aufführungspraxis und dem geschichtlichen Umfeld der gespielten Werke hautnah erfahrbar zu machen – in lebendigen, packenden, aktuellen Interpretationen. Dafür wurde La Cetra Barockorchester Basel 2009 der Europäische Preis für Alte Musik verliehen.

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Pekka Kuusisto

Mit drei Jahren begann Pekka Kuusisto Violine zu spielen. Sein erster Lehrer war Géza Szilvay. Seit 1985 studierte er an Sibelius-Akademie in Helsinki bei Tuomas Haapanen. Von 1992 bis 1996 studierte er bei Miriam Fried und Paul Biss an der Indiana University School of Music.
Kuusisto trat als Solist mit dem Chicago Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra, Los Angeles Philharmonic Orchestra, Philadelphia Orchestra, Philharmonia Orchestra London, Royal Philharmonic Orchestra, BBC Symphony Orchestra, Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, Australian Chamber Orchestra und City of Birmingham Symphony Orchestra auf. Er arbeitete mi t den Dirigenten Valery Gergiev, Yuri Temirkanov, Vladimir Ashkenazy, Osmo Vänska, Paavo Berglund, Thomas Dausgaard und Leif Segerstam.
Pekka Kuusisto ist mit seinem Bruder Jaakko zusammen künstlerischer Direktor des Lake Tuusula Chamber Music Festival in Finnland.
Kuusisto interessiert sich auch für andere Musikrichtungen wie Folk, Jazz und elektronische Musik. So hat er Jazz-Aufnahmen mit dem Trio Töykeät gemacht und spielt progressiven Jazz. Er experimentierte mit elektronischen Instrumenten und ist zusammen mit der finnischen Electronik-Jazz Gruppe Rinneradio und mit dem norwegischen Noise-Duo Fe-Mail aufgetrete.

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Rainer Kussmaul

Rainer Kussmaul, violin, was born in Mannheim as a son of a musical family, received his first violin lessons from his father and then studied with Riccardo Odnoposoff. He performs worldwide as a soloist and as a member of the Stuttgart Piano Trio, formed in 1968. Rainer Kussmaul was a prize-holder at numerous international violin competitions. Between his concert tours with renowned orchestras and conductors, he records for radio, television and compact disc.

Rainer Kussmaul is also a successful teacher. He gives master classes in many countries and has been director of the violin class at the Carl Flesch Academy in Baden-Baden since 1987. He has been a professor at the Freiburg Music Conservatory since 1977, with the exception of the period from 1993 to 1998 when he was given leave of absence to enable him to take up the position of 1st Concert Master of the Berlin Philharmonic Orchestra.

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Yury Kunets

Yury Kunets (*1957) ist ein russischer Komponist, Musiker und Produzent.

Seine ersten Kompositionen verfasste Yury Kunets noch in seiner Schulzeit. Diese Tätigkeit setzte er fort und schrieb in den 80er Jahren Songs für die Band ›Impulse Five‹. Ab 2004 beteiligte sich Kunets als Produzent an einigen Musikprojekten im russischen Fernsehen. Zusammen mit dem Autor und Regisseur Maxim Kapitanowsky schuf Kunets zwei Musikfilme, die beide von D. Zawilgelsky betreut wurden: Blame it all on the Beatles (für den staatlichen Sender ›Rossija‹) und Don’t Shoot The Musicians (2007). In Zusammenarbeit mit Michail Tanich und Kirill Krastoshewsky komponierte er Songs für viele Künstler, darunter für die legendäre Band ›Pesnyary‹, Michail Mien und viele andere.

2011 konnte Kunets ein umfangreiches Repertoire von Instrumentalstücken zur Aufnahme und Veröffentlichung vorweisen. In Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Dirigenten Lee Holdridge (zwei Grammys und acht Emmys) und dem britischen Musikproduzenten Christopher Alder (zehn Grammys) begann Kunets mit der Aufnahme mehrerer Alben mit symphonischen Werken

In seinen Kompositionen kombiniert Kunets Elemente der klassischen Musik, des Jazz und der Popmusik miteinander. Die Melodik und das romantische Gepräge seiner symphonischen Werke spiegeln das Wesen des Komponisten wider. Kunets über Renaissance»Diese Musik hat einen sehr lyrischen Charakter; damit versuche ich, meine Sicht auf das Leben und meine Empfindungen zu vermitteln. Sie ist sozusagen das Ergebnis meiner philosophischen Überlegungen, kleine Geschichten über unsere von der Natur umgebene Existenz, die ihrerseits eng mit unserem emotionalen Sein verbunden ist«

Diskografie

Florian Krumpöck

Als Solist und Dirigent gleichermaßen auf internationalen Podien gefeiert, erweist sich Florian Krumpöck als Ausnahmeerscheinung im internationalen Konzertleben. 2011 zu einem der jüngsten Generalmusikdirektoren Deutschlands ernannt, beherrscht er ein immenses Opern- und Konzert- sowie Klavierrepertoire und fasziniert sein Publikum besonders in der Doppelfunktion als Solist und Dirigent.
Der Sohn eines Cellisten und einer Kunsthistorikerin zählte schon früh mit Rudolf Buchbinder, Gerhard Oppitz und Elisabeth Leonskaja einige der bedeutendsten Pianistenpersönlichkeiten unserer Zeit zu seinen Lehrern. Kein geringerer als Daniel Barenboim urteilte nach einem Vorspiel schlicht „Ein wundervoller Pianist“ und ebnete damit den Weg zu einer viel versprechenden, internationalen Karriere.
Aufgrund sensationeller Kritiken bei seinem Debüt in der Tonhalle Zürich mit dem Radio Symphonie Orchester Moskau unter Vladimir Fedosejew wurde er eingeladen, in bedeutenden europäischen Musikzentren, unter anderem in Wien, Salzburg, München, Zürich und Moskau sowie in Israel, den USA, in China und in Südkorea zu konzertieren. Hoch akklamierte Solo-Recitals bei internationalen Festivals wie etwa den Salzburger Festspielen, den Salzburger Osterfestspielen, den Bregenzer Festspielen, dem Musiksommer Bad Kissingen, dem Bachfest in Leipzig, den Musikfestspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Wiener Klangbogen festigten seine weitere Laufbahn.
Sir Peter Ustinov präsentierte den jungen Musiker bereits frühzeitig einem breiten Publikum.
Florian Krumpöck gastiert als Solist regelmäßig in großen Konzertsälen, etwa im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus, in der Tonhalle Zürich, im Herkulessaal in München, in der Meistersingerhalle in Nürnberg oder im großen Saal des Moskauer Konservatoriums und spielte unter anderem mehrere komplette Zyklen der 32 Klaviersonaten Ludwig van Beethovens.
Auf Anregung seines Mentors Daniel Barenboim erweiterte Florian Krumpöck sein Repertoire um zahlreiche symphonische Werke und Opern und beschäftigte sich in zunehmendem Maße mit dem Dirigieren.
2006 erlangte er als Einspringer mit seinem Debüt beim Jerusalem Symphony Orchestra erstmals als Dirigent internationales Aufsehen und wurde zum Chefdirigenten der Sinfonietta Baden berufen.
2007 dirigierte er im Rahmen eines Neujahrskonzertes mit großem Erfolg das Philadelphia Orchestra im Kennedy Center in Washington und wurde ans Gran Teatre del Liceu in Barcelona engagiert, wo er unter anderem mit dem ehemaligen Direktor des Wiener Burgtheaters Matthias Hartmann zusammenarbeitete.
2011 wurde Florian Krumpöck zum Generalmusikdirektor für Konzert und Oper am Volkstheater Rostock und zum Chefdirigenten der Norddeutschen Philharmonie ernannt. Als einer der jüngsten Generalmusikdirektoren Deutschlands leitete er in dieser Funktion am Pult der Norddeutschen Philharmonie zahlreiche Musiktheater-Premieren und Sinfoniekonzerte, die einen Mahler-Zyklus, einen Beethoven-Marathon mit den neun Sinfonien an vier aufeinanderfolgenden Tagen und mehrere Konzerte als dirigierender Solist beinhalteten.
2012 wählte ihn weiters das Sinfonieorchester Liechtenstein zum Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten. In den darauffolgenden drei Jahren war er die treibende Kraft bei der äußerst erfolgreichen künstlerischen Neuorganisation des Orchesters, das in dieser Zeit zum wichtigsten kulturellen Botschafter des Landes wurde. Die Zusammenarbeit mit einigen der bedeutendsten Solisten unserer Zeit markierte den künstlerischen Aufstieg des Orchesters ebenso wie der komplett durch Abonnements ausverkaufte Konzertzyklus.
Trotz Wunsch der Norddeutschen Philharmonie, die Zusammenarbeit über die Vertragslaufzeit hinaus zu verlängern, entschied sich Florian Krumpöck für eine rein freiberufliche Tätigkeit. Unter anderem gab er in der Folge sein Debüt an der Königlichen Oper in Kopenhagen am Pult der Königlichen Kapelle mit den beiden Open-Air-Eröff̈nungskonzerten sowie dem Rosenkavalier in der Inszenierung von Marco Arturo Marelli.
Florian Krumpöck stand als Gast am Pult bedeutender Orchester: Er dirigierte unter anderem die Wiener Symphoniker im goldenen Saal des Wiener Musikvereins, das Philadelphia Orchestra, das Jerusalem Symphony Orchestra, das Gulbenkian Orchestra Lissabon, die Königliche Kapelle Kopenhagen, das Aarhus Sinfonieorchester, das Brucknerorchester Linz, die Staatskapelle Halle, die Staatsphilharmonie Nürnberg, die Philharmonischen Orchester von Kiel, Würzburg, Hagen, Oldenburg, Bremerhaven, Neubrandenburg und Trier, die Brandenburger Sinfoniker, das Bayrische Kammerorchester sowie zahlreiche Orchester in China und Südkorea. 2012 war er außerdem Premierendirigent von Rigoletto beim Opernfestival in Gars am Kamp.
In der vergangenen Saison leitete Florian Krumpöck unter anderem Gastspiele mit der Norddeutschen Philharmonie im Großen Festspielhaus Salzburg sowie mit dem Sinfonieorchester Liechtenstein in einem vom Bayrischen Rundfunk live übertragenen Konzert in München. Erstmals dirigierte er zudem das traditionelle Neujahrskonzert im Großen Festspielhaus Salzburg mit Beethovens IX. Sinfonie.
Der Grundstein für eine enge Zusammenarbeit mit UNIVERSAL wurde mit der fulminant kritisierten Klassik am Dom – Gala im Juni 2015 mit den Solisten Angelika Kirchschlager und Michael Schade am Pult des Bruckner Orchesters Linz gelegt.
Mit Angelika Kirchschlager verbindet ihn auch eine regelmäßige Zusammenarbeit bei diversen Liederabenden.
Zahlreiche CD-Einspielungen als Pianist und Dirigent (zuletzt Dvořáks Klavierkonzert mit der Staatsphilharmonie Nürnberg unter Markus Bosch, Kammermusik von Karl Weigl mit David Frühwirth und Benedict Klöckner sowie Schuberts Winterreise  mit Wolfgang Bankl), Radioübertragungen und diverse Fernsehporträts dokumentieren die vielfältige Arbeit des Künstlers.
Für den Blüthner-Konzertzyklus in Wien übernimmt er in der laufenden Saison bereits zum 6. Mal die musikalische Gesamtleitung.
Seit Sommer 2015 ist Florian Krumpöck Intendant des Kultur.Sommer.Semmering.

Discographie

Natasha Korsakova

 

Natasha Korsakova, russisch-griechischer Abstammung, ist eine der gefragtesten Geigerinnen Ihrer Generation. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt ihr Violinspiel als „sündhaft schönes Hörerlebnis“, die FAZ spricht von einem „Ausnahme-Talent“. Die attraktive, sechssprachige, junge Geigerin hat den Übergang vom gefeierten Wunderkind zur erwachsenen Künstlerin gemeistert und ist inzwischen begehrter Gast bei nationalen und internationalen Orchestern, Musikfestivals und Konzertveranstaltern. Natasha Korsakova steht für „ausgefeilte Technik, ausgeprägtes Stilgefühl und musikalisches Einfühlungsvermögen“ (FAZ) sowie für ein Charisma, das seinesgleichen sucht.

Nach einem Konzert mit Ihrem kongenialen Klavier-Partner José Gallardo im März 2005 in New York schreibt Anthony Aibel in der New York Concert Review: „This fantastic pair of performers needs to come to New York again soon. Carnegie Hall, are you listening?” Natasha Korsakova wurde in Moskau in eine Musikerfamilie hineingeboren und begann im Alter von 5 Jahren mit dem Violinspiel. Sie ist eine Ururgroßnichte des Komponisten Nikolai Rimsky-Korsakov. Ihr erster Lehrer war ihr Großvater, Boris Korsakov. Nach ihm übernahm ihr Vater, der bekannte russische Geigenvirtuose Andrej Korsakov, ihre weitere Ausbildung. Ihre Mutter ist die Pianistin Yolanta Miroshnikova-Caprarica. Nach dem frühen Tod des Vaters studierte Natasha Korsakova zunächst bei Ulf Klausenitzer in Nürnberg, später bei Saschko Gawriloff in Köln.

Natasha Korsakova gastiert in den bedeutendsten internationalen Konzertsälen, u.a. in der Großen Halle des Moskauer Konservatoriums, der Berliner Philharmonie, dem Leipziger Gewandhaus, der Tokio Santory Hall, der Kölner Philharmonie, dem Concertgebouw Amsterdam, der Wigmore Hall London, der Accademia di Santa Cecilia in Rom und der Alten Oper in Frankfurt. Sie ist Gast bei führenden Festivals, wie den Ludwigsburger Festspielen, dem Liechfield-Festival, Mecklenburg-Vorpommern-, Schleswig-Holstein- und – auf Einladung von Gidon Kremer – dem Lockenhaus-Festival. Auf Einladung von Irina Schostakowitsch trat Natasha Korsakova 2000 in Paris im Rahmen eines Festkonzertes zu Ehren Dmitri Schostakowitschs auf.

Zu den namhaften Dirigenten, mit denen Natasha Korsakova bisher zusammenarbeitet, gehören u.a. Mstislav Rostropovich, Alun Francis, Marc Soustrot, Philippe Auguin, Georg Fritzsch und Vassilij Sinaisky. Sie spielt u.a. mit dem Philharmonischen Orchester des Niederländischen Rundfunks, der Klassischen Philharmonie Bonn, dem Bayerischen Kammerorchester, dem Russischen Staats-orchester, den Moskauer Philharmonikern, dem Orchestra da Camera di Mantova, dem European Union Chamber Orchestra, dem Orquestra Sinfonica del Estad de Mexico und dem Orquesta Sinfónica de Chile.

Als begeisterte Kammermusikerin spielt Natasha Korsakova u.a mit Saschko Gawriloff, Salvatore Accardo, José Gallardo, Kira Rattner, Norman Shetler, Ira Witoschynskyi und Francoise Groben. 1998 wurde sie „Künstlerin des Jahres“ in Chile und gibt u.a. an der Universität für Musik in Santiago Meisterkurse. Im Mai 2007 ist Natasha Korsakova erneut zu einem Recital nach Wien eingeladen, um im Kunst-historischen Museum auf der Guarneri del Gesú “Ex-Menuhin“ zu spielen. Natasha Korsakova ist seit einigen Jahren auch schriftstellerisch tätig. Ihre erste Veröffentlichung, „Bergonzis Mysterium“, eine Kurzgeschichte, erschien 2003/2004 bei Edition Aramo in „Top 22, the only way is up“, herausgegeben vom Wolfgang Kühn. Derzeit schreibt Natasha Korsakova an einem Kriminalroman. Natasha Korsakova spielt auf einer Violine von Vincenzo Panormo (um 1770). Diese Geige ist eine Leihgabe der Sinfonima Stiftung der Mannheimer Versicherung. Natasha Korsakova lebt in Deutschland. Natasha Korsakova ist seit über einem Jahr Testimonial von Laura Biagiotti und trägt bei ihren Auftritten ausschließlich Outfits der Laura Biagiotti Prêt-à-Porter Kollektionen. (www.natashakorsakova.com)

Natasha persönlich

Die Oper faszinierte mich bereits seit dem ersten Besuch in Moskauer Bolschoi Theater, wo ich im Alter von 8 Jahren Tschaikowskys‘ „Eugen Onegin“ erlebte. Es war für mich deswegen eine große Freude, als die Plattenfirma sich an meinem Vorschlag interessiert zeigte, Opern-Bearbeitungen für Violine und Klavier aufzunehmen. Die Programm-Wahl dieser CD war nicht einfach. Zahlreiche schöne Bearbeitungen, die man hätte aufnehmen können, hätten problemlos Stunden ausgefüllt – doch leider hat eine CD nicht mehr als 80 Minuten!

Meine besondere Liebe zur Musik von George Gershwin entwickelte sich seit früher Kindheit, während ich immer wieder den Proben meiner Eltern zuhörte. Die Mischung aus klassischer Lyrik und Dramatik, der Schwung von Varieté-Songs und mitreißenden Jazz-Rhythmen hat Gershwin zu einem einzigartigen Komponisten gemacht, dessen einzige Oper „Porgy and Bess“ zu den meistgespielten im 20. Jahrhundert gehörte. Zum Vergleich habe ich mit meiner Klavierpartnerin Kira Ratner zwei Bearbeitungen von „Porgy and Bess“ aufgenommen: die eine stammt von Jascha Heifetz, der ein guter Freund Gershwins war und sechs berühmte Stücke einzeln und in Zweier-Gruppen für Violine und Klavier bearbeitete, die viele Geiger ins Herz geschlossen haben. Aber auch die „Fantasia“ des russischen Komponisten und Geigenvirtuosen Igor Frolov begeistert mich immer wieder aufs Neue, vor allem wegen der Jazz- und Blues-Elemente sowie dem ungestümen Temperament, mit dem sie komponiert wurde. Ohne italienische Komponisten hätte diese CD kaum entstehen können. Bei der Aufnahme von Castelnuovo-Tedescos‘ Konzert-Paraphrase über Rossinis „Barbier von Sevilla“ ließ ich mich von der außerordentlichen Einspielung meines Vaters Andrei Korsakov (1946-1991) aus den 80er Jahren inspirieren, und die beiden Verdi-Bearbeitungen „La Traviata“ (Bazzini) und „Ernani“ (Vieuxtemps) faszinierten als Raritäten aus dem Feder zweier grosser Geigenvirtuosen des 19. Jahrhunderts. Mein herzlicher Dank geht an Dr. Joachim Draheim für die Entdeckung der wunderschönen Bearbeitung von Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ von Franz Drdla, sowie an Christoph Mauruschat, der für uns mit viel Mühe die Noten von „Ernani“ und „Traviata“ gesucht und gefunden hat!

Discographie