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Berger & Pushkarev & Beliaev – Bach Frequencies 60-90

Julius BergerAndrei PushkarevPavel Beliaev
Bach Frequencies 60-90
Katalog Nr.: SM 362
Veröffentlichung: 09.04.2021

Produktbeschreibung

Was für ein Titel? Worauf deuten die beiden Zahlen 60 – 90?
Der Bezug zu Zahlen spielt bei Bach eine tragende Rolle. Johann Sebastian Bach hat auf der Grundlage von Zahlen eine unglaubliche Architektur und Botschaft seiner Werke im Geist des „Soli Deo Gloria – Allein Gott zur Ehre“ geschaffen.
Alle Werke dieses Albums stammen von Johann Sebastian Bach oder haben direkt mit ihm zu tun. So hat er das Konzert von Alessandro Marcello für Orgel bearbeitet. Auf dieser Aufnahme erklingt es mit den Bach´schen Ornamenten. Die Komponisten Piazzolla und Schostakowitsch nehmen Bezug zum „Wohltemperierten Klavier“. Im Zentrum steht das Konzert d-Moll BWV 1052. Johann Sebastian Bach hat es für seine Zwecke als Cembalokonzert bearbeitet. Die Originalfassung für ein Streichinstrument, Violine oder Violoncello piccolo, das Bach in Kantaten eingesetzt hat, ist verschollen. Julius Berger und Andrei Pushkarev haben das Werk für Violoncello piccolo, ein um eine Quinte höher gestimmtes Violoncello, instrumentiert. Den Orchesterpart übernehmen Vibraphon und Marimba. Die Übertragung auf andere Instrumente entspricht der Praxis von Bach selbst. Die Besonderheit dieser Aufnahme ist der durchgehende ruhige Puls von ungefähr 60 Schlägen pro Minute, der den Menschen zu sich bringt, nach innen. Die Instrumentenwahl entspricht dem inneren Anliegen dieser Aufnahme: Vibraphon und Marimba im Puls mit dem Herzen und das Cello als Gestalter einer Lebensmelodie – eine moderne Interpretation des Geistes der eingespielten Werke. Die Einheit zwischen Puls der Musik und Puls des Menschen verleiht der Aufnahme eine Aura, von der die Künstler glauben und hoffen, dass das Wort zutrifft, das Bach in seiner Luther Bibel vermerkt: „Bey einer andächtigen Musique ist allezeit Gott mit seiner Gnaden Gegenwart.“
Seit mehr als 40 Jahren ist der in Augsburg geborene Cellist Julius Berger aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken. Und das nicht nur weil er ein wunderbarer Interpret ist, den der berühmte Kritiker Wolf-Eberhard von Lewinski nach seiner zweiten Aufnahme
der Cello-Suiten von Bach einen „Propheten des Cellos“ nannte. Seine jüngste Aufnahme erhielt den begehrten „Supersonic Award“. Andrei Pushkarev (Vibraphon) ist neben seinen Solotätigkeiten auch festes Mitglied des Kremerata Baltica Chamber Orchestra. Bis heute hat er den Status eines anerkannten Solisten sowie eines Hauptpercussionisten dieses Ensembles. Der weltberühmte Geiger Gidon Kremer gründete das Orchester 1997. Seit 1999 tourte Andrei mit Kremerata Baltica um die Welt und nahm an unzähligen Konzerten teil. Pavel Beliaev (Marimba) ist freischaffender Musiker. Neben dem solistischen Spiel gilt seine Leidenschaft vor allem dem Musizieren in kammermusikalischen Formationen. Auch er spielt sehr oft zusammen mit der Kremerata Baltica auf zahlreichen Tourneen.

Playlist & Video

Höhenrieder & Berger – Beethoven: Complete works for piano and cello

Künstler: Margarita Höhenrieder & Julius Berger

Titel: Beethoven: Complete works for piano and cello (2 CDs)

Katalog Nr.: SM 338

Veröffentlichung: 19.06.2020

Produktbeschreibung

„Wer müsste ich sein, um über ihn reden zu können, der immer noch wächst…“  Adam Zagajewski: „Der späte Beethoven“

Margarita Höhenrieder und ich haben es erlebt, ein Leben lang: Die Deutungen von Carl Czerny oder Rudolf Kolisch, die neuesten Urtextausgaben, die uns zur „Werktreue“ führen sollen, die Abhandlungen von Romain Rolland bis Eleonore Büning – wir lesen, wir diskutieren, alles scheint hilfreich und notwendig. Am Ende ist es der gewandelte Mensch, der ernsthafte Interpret, der im Blick auf das eigene Gewissen entscheidet und gleichzeitig dieses „Wachsen“, von dem Zagajewski spricht, spürt. Wir gehen einen steilen Weg, um Beethoven näher zu kommen. Das Gipfelkreuz dieses Weges ist sichtbar, aber nicht erreichbar. Deswegen machen wir uns immer wieder auf diesen Weg, den unendlichen.

Beethoven lebt in uns, in seinem Wandel, in unserem Wandel. Leben will Kunst sein, Kunst ist Wandel, Leben ist Wandel. Beethoven wandelt uns durch sein „Wachsen“. Wir wachsen an ihm!

Backcover & Playlist & Video

Julius Berger: Bach – Cage/Choräle (3 CDs & 3 LPs)

Künstler:  Julius Berger

Titel: Bach – Cage/Choräle (3CDs)

Katalog Nr.: SM270

Katalog Nr. LP: SMLP271

Veröffentlichung: 15.09.2017

Supersonic Award 2017

 

Produktbeschreibung

Vielleicht ist es die reinste Musik, die Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach, eine Musik, die keiner Erklärung oder Hintergrunddeutung bedarf. Ich bin der Überzeugung, dass Johann Sebastian Bach mit den Suiten uns eines seiner großartigsten Bekenntnisse hinterlassen hat, einen „Gradus ad Parnassum“, der in sechs Stufen eine geistige und technische Herausforderung durchmisst, die einzigartig in der Geschichte der Musik für unser Instrument ist und wohl auch bleibt. Mein Kollege und Freund, Prof. Peter Langgartner vom „Mozarteum“ in Salzburg hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass sich im Prélude der ersten Suite der Luther Choral „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ verbirgt.Ich hatte schon immer vermutet und war dankbar für diese Bestätigung, dass in den Cellosuiten Choräle und Glaubensbotschaften eingewoben sind. Deshalb habe ich mich entschlossen, auf musikalische Art und Weise eine spirituelle Tür zu den Suiten zu öffnen und den Suiten 1, 3, und 5 im Spiegel der Klänge aus dem Werk „One 8“ von John Cage Choräle hinzugefügt, die nach meiner Überzeugung mit einer Botschaft der Suiten korrespondieren. Meine Erfahrung mit der Musik von John Cage ist eine ähnliche wie der mit Bach. Seine Musik schafft innere Sammlung, Stille. Cage sagt, Musik hätte den Zweck „den Geist zu reinigen und zur Ruhe zu bringen, um ihn für göttliche Einflüsse empfänglich zu machen.“ Mein Sohn Immanuel intoniert die Choräle zu dieser besonderen Musik, danach erklingen jeweils zwei Bach Suiten.Julius Berger

Tracklist

Track Individual Titel Duration
CD 1
Excerpt from „One 8“ for Violoncello solo (1991)/Choral „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ (Martin Luther, 1535)
1 Choral „Vom Himmel hoch, da komm ich her“* 2:40
Suite No. 1 G major BWV 1007 for Violoncello solo
2 Prélude 2:40
3 Allemande 4:48
4 Courante 2:41
5 Sarabande 3:48
6 Menuet I and II 3:34
7 Gigue 1:54
Suite No. 2 D minor BWV 1008 for Violoncello solo
8 Prélude 4:32
9 Allemande 4:33
10 Courante 1:58
11 Sarabande 5:15
12 Menuet I and II 3:37
13 Gigue 2:29
Total Time CD 1 44:39
CD 2
Excerpt from „One 8“ for Violoncello solo (1991)/Choral „Gelobt sei Gott im höchsten Thron“  (Melchior Vulpius, Melodie (1609), Michael Weiße, Text (1531))
1 Choral „Gelobt sei Gott im höchsten Thron“* 1:48
Suite No. 3 C major BWV 1009 for Violoncello solo
2 Prélude 4:31
3 Allemande 4:47
4 Courante 3:47
5 Sarabande 4:56
6 Bourrée I and II 4:58
7 Gigue 3:13
Suite No. 4 E flat major BWV 1010 for Violoncello solo
8 Prélude 5:57
9 Allemande 5:57
10 Courante 3:56
11 Sarabande 4:41
12 Bourrée I and II 5:55
13 Gigue 3:02
Total Time CD 2 57:42
CD 3
Excerpt from „One 8“ for Violoncello solo (1991)/Choral „O Haupt voll Blut und Wunden“ (Johann Crüger (1598-1662), Melodie, Paul Gerhardt (1607 – 1676), Text)
1 Choral „O Haupt voll Blut und Wunden“* 4:21
Suite No. 5 C minor BWV 1011 for Violoncello solo
2 Prélude 6:13
3 Allemande 5:23
4 Courante 2:29
5 Sarabande 4:43
6 Gavotte I and II 5:40
7 Gigue 2:46
Suite No. 6 D major BWV 1012 for Violoncello solo
8 Prélude 5:29
9 Allemande 7:31
10 Courante 3:47
11 Sarabande 4:47
12 Gavotte I and II 5:18
13 Gigue 4:35
Total Time CD 3 63:14

Julius Berger – Peace – Pieces

Künstler: Julius Berger

Titel: Peace – Pieces (Buch und CD)

Katalog Nr.: SM 181

Veröffentlichung: 18.03.2013

 

Produktbeschreibung

Das Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg initiierte unter Leitung von Prof. Julius Berger im Studienjahr 2010/2011 das wissenschaftlich/künstlerische Projekt „Friedensstadt Augsburg“. Ausgehend vom Geist der historischen Bemühungen und Errungenschaften in Augsburg wurden Studierende des Leopold-Mozart-Zentrums und Schüler der International School Augsburg (ISA) mit künstlerischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema „Frieden“ konfrontiert. Die Resultate dieses sich über ein Jahr erstreckenden Arbeitsprozesses sind in diesem Buch zusammengefasst.
Für die Aufnahmen der beiliegenden CD besuchten bekannte Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Giovanni Bonato, Manuela Kerer und Franghiz Ali-Sade Dimitri das „Leopold-Mozart-Zentrum“ der Universität Augsburg, um mit den Studierenden und  Schülern eigene Werke, die zum Teil für das Projekt entstanden sind und das Thema „Frieden“ aufgreifen, zu erarbeiten.

Tracklist

Manuela Kerer (1980) – Peace-Piece (2012)

Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975) – Streichquartett Nr. 8 op. 110 (1960)
Fassung für Violoncelloquartett von M. Burovik

Sofia Gubaidulina (1931) – Fata Morgana: Die tanzende Sonne (2002) für 8 Violoncelli

Franghiz Ali-Sade (1947)– Schüschtar (2003) Version für 8 Violoncelli

Manuela Kerer (1980) – Dolce malinconia (2010) für Violoncelloquartett

Manuela Kerer (1980) – Friduscal (2010/11) nach dem Choral „Du Friedefürst Herr Jesu Christ“von Johann Sebastian Bach BWV 67 für Violoncellosextett

Julius Berger – Kamēr… Youth Choir: In Croce

Titel: In Croce

Katalog Nr.: SM 120

Veröffentlichung: 03.03.2008

Produktbeschreibung

Das Programm von „In Croce“ ist kein „Memento mori“. Es soll nicht daran erinnert werden, dass alles Leben endlich ist, dass der Tod untrennbar zu unserem Dasein gehört, schon weil er diesem eine sinnhafte Begrenzung bereitet. Vielmehr können die hier vereinigten, in Verbindung mit dem Kreuzzeichen geschaffenen Kompositionen aus dem 20. bis 21. Jahrhundert an etwas erinnern, was heutigen Menschen zunehmend abhanden zu kommen droht: Transzendenz, die bewusste Wahrnehmung von „Oben“ und „Unten“ oder vielleicht nur das Erahnen, selbst im „grauen“ Alltag von Göttlichkeit umgeben zu sein. Dabei bleibt es Klängen und ihren Bedeutungsinhalten vorbehalten, eine Art spirituellen Brückenkopf zu bilden…

Stets haben sich Künstler darüber Gedanken gemacht, wie sie eher abstrakte Gedankengänge ihren Mitmenschen „emotional übersetzen“, sie ihnen begreiflich machen können. Zu den zeitgenössischen Komponisten, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben, zählt zum Beispiel der Norweger Knut Nystedt. Sein „Stabat Mater“ op. 111 ist einerseits inspiriert von alter Kirchenmusik wie dem Gregorianischen Choral, andererseits lebt es ganz aus dem Dialog zwischen Solist und gemischtem Chor. Der Welt mit einem „Abschied“ betitelten Werk für Solo-Violoncello, Lebewohl zu sagen, blieb dem am 9. August 2002 verstorbenen Komponisten Berthold Hummel vorbehalten. Für Julius Berger, der schon für die Berliner Uraufführung am 9. September 2002 verantwortlich zeichnete, bedeutet es ein „Hineinhören in letzte Gedankengänge eines Menschen“. Dass der Prozess der künstlerischen Selbstfindung, ein lebenslanger sein kann, davon zeugt das Schaffen des aus Estland stammenden Komponisten Arvo Pärt. Melodische und rhythmische Modelle aus der die Sphärenklänge des hier eingespielten „Nunc Dimittis“ für gemischten Chor stammen, erinnern auch an die in der Wiener Klassik übliche Polyphonie. Werke, wie die der in den 1930er Jahren in der UDSSR geborenen Komponistin Sofia Gubaidulina, von Samuel Barber, mit dem von ihm für Singstimmen bearbeiteten „Adagio for Strings“, Gija Kantscheli, mit dem fast zehnminütigen, für Mstislaw Rostropowitsch geschaffenen Cello-Solo „Nach dem Weinen“ und John Taveners „Svyati“ für gemischten Chor und Violoncello, das er 1995 komponierte, beschließen dieses eindruckvolle Album.

Tracklist

01 „Stabat Mater op. 111“ für gemischten Chor und Cello – KNUT NYSTEDT
02 „Abschied“ für Violoncello Solo – BERTOLD HUMMEL
03 „Nunc“ Dimittis für gemischten Chor – ARVO PÄRT
04 Präludium Nr. 5 „Sul Ponticello – Ordinario – Sul Tasto“ – SOFIA GUBAIDULINA
05 „Agnus Die“ für gemischen Chor nach dem Adagio aus dem Streichquartett h-moll bearbeitet von S. Barber – SAMUEL BARBER
06 „Nach dem Weinen“ für Violoncello Solo – GIJA KANTSCHELI
07 „Svyati“ für gemischten Chor und Violoncello – JOHN TAVENER

Julius Berger – Margarita Höhenrieder – Peter Sadlo: In Memoriam

Titel: In Memoriam – Kammermusik von Harald Genzmer – Gedenken an Peter Sadlo

Katalog Nr.: SM 114

Veröffentlichung: 04.02.2008

Produktbeschreibung

Musikalisches Denken und musikalische Praxis sind bei Harald Genzmer untrennbar miteinander verwoben – Komposition, Lehre und Aufführungspraxis bilden eine Einheit. Indem sich Genzmers musikalisches Schaffen einerseits aus der Tradition ableitet, sich jedoch in gleichem Maße der unmittelbaren Gegenwart zuwendet, vermag seine Musik Altes und Neues zu verbinden und zu vergegenwärtigen. In einem der Schwerpunkte seines Werkes tritt dieser Aspekt besonders deutlich hervor: In den kammermusikalischen Werken. Dass die Kammermusik einen zentralen Stellenwert im Schaffen von Harald Genzmer einnimmt, belegen der enorme Umfang und die breit gefächerte Besetzungs- bzw. Gattungsvielfalt innerhalb dieses Genres. In vorliegender Einspielung sind es Stücke in Duo- und Solobesetzung, die in eindrucksvoller Weise zeigen, dass Genzmer einerseits mit den jeweiligen instrumentaltechnischen Möglichkeiten bestens vertraut war und darüber hinaus in der ihm so eigenen Art, virtuosen Ansprüchen und musikantischen Aspekten in gleichberechtigter Weise Rechnung trug. In unaufdringlicher und doch intensiver Tonsprache treten in diesen transparent besetzten Stücken die spielerische und melodische Leichtigkeit sowie als weiteres wesentliches Stilmerkmal, die ausgeprägte Behandlung von Klangfarben und – Mischungen hervor.

Mit gerade einmal 20 Jahren wurde er Solo-Pauker bei den Münchner Philharmonikern, beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD gewann er 1985 einen ersten Preis – Peter Sadlo, der später als Professor in München und Salzburg die europäische Schlagzeug-Szene prägte. Er starb in der Nacht zum Freitag im Alter von 54 Jahren an den Folgen einer Operation, teilten Freunde und Kollegen heute mit.

Tracklist

Zweite Sonate für Violoncello und Klavier

01 Adagissimo – Allegro – Harald Genzmer
02 Prestissimo e sempre leggiero, e poco marcato – Harald Genzmer
03 Adagio – Harald Genzmer
04 Finale. Vivace – Harald GenzmerSuite in C für Klavier

05 Moderato – Harald Genzmer
06 Allegro – Harald Genzmer
07 Andante – Harald Genzmer
08 Presto – Harald Genzmer

Konzert für Klavier und Schlagzeug
09 Molto lento – Harald Genzmer
10 Adagio – Harald Genzmer
11 Intermezzo. Prestissimo – Harald Genzmer
12 Finale. Lento e rubato – Vivace – Harald Genzmer

Julius Berger – Birth of the Cello

Künstler: Julius Berger

Titel: Birth of the Cello

Katalog Nr.: SM 112

Veröffentlichung: 03.09.2007

Produktbeschreibung

Der weltbekannte Cellist Julius Berger spielt auf seinem Amati Violoncello, dem ältesten Cello der Welt, früheste Musik für Cello Solo – zu hören sind die Ricercari von Gianbattista Degli Antonii und Domenico Gabrielli.

Bereits wenige Monate nach seinem Geburtstag in Cremona vor genau 440 Jahren wurde dieses Cello in das königliche Hoforchester integriert. In den Unruhen der Revolution 1789 verlieren sich die Spuren des Orchesters, erst allmählich tauchten nach Wiedereinkehr von Ordnung einzelne Instrumente wieder auf, um nun an Privatpersonen verkauft zu werden. Von da ab verlieren sich die Spuren des Cellos, wohl wechselte es mehrmals die Besitzer und überstand mehrere Kriege, bis es 1926 in einer Expertise eines renommierten englischen Geigenbauers und Gutachters erneut erwähnt wird. Viele Jahre später trifft das Instrument zum ersten Mal Julius Berger. Das Cello jedoch gibt Berger erst 20 Jahre nach der ersten Begegnung im Jahre 2004 eine zweite Chance. Von da an erklärt der Cellist und Pädagoge seine Lebenssuche nach dem „richtigen“ Cello für beendet, da es ihm schließlich gelungen ist, ein Instrument zu finden, dessen Klang das Herz des Zuhörenden unmittelbar erreicht. Dies wird auch auf der neuen CD in ergreifender Weise dokumentiert.

Julius Berger studiert schon seit langer Zeit immer wieder die Musik von Gabrielli und Degli Antonii und machte sich Einzeichnungen in den Noten. Jahrelang hatte er niemanden gefunden, der seine Liebe zu diesen Werken teilte. Endlich, beim Asiagofestival 2006 stellte der Künstler den Ricercari von Gabrielli die Präludien von Sofia Gubaidulina gegenüber. Für ihn und seine Zuhörer wurde dieses Konzert zu einer faszinierenden Erfahrung. Wir hoffen, dass die Musik von Gabrielli und Antonii endlich nach fast 350 Jahren den ihr zustehenden Wert erfährt und dass sie vielen Menschen den Reichtum offenbart, den sie uns schenkt.

Für Julius Berger gehört die Entdeckung der ersten Werke für Violoncello solo mit dem ältesten Violoncello der Welt zu seinen faszinierendsten Erfahrungen. Den Zuhörern wünschen wir ähnliche Erlebnisse, wir wünschen Ihnen durch die Musik von Degli Antonii und Gabrielli das, was Bach die „Recreation des Gemüths“ genannt hat.

Julius Berger Live Boccherini

Tracklist

01 Ricercata Nr. 1 – Gianbattista Degli Antonii
02 Ricercata Nr. 2 – Gianbattista Degli Antonii
03 Ricercata Nr. 3 – Gianbattista Degli Antonii
04 Ricercata Nr. 4 – Gianbattista Degli Antonii
05 Ricercata Nr. 5 – Gianbattista Degli Antonii
06 Ricercata Nr. 6 – Gianbattista Degli Antonii
07 Ricercata Nr. 7 – Gianbattista Degli Antonii
08 Ricercata Nr. 8 – Gianbattista Degli Antonii
09 Ricercata Nr. 9 – Gianbattista Degli Antonii
10 Ricercata Nr. 10 – Gianbattista Degli Antonii
11 Ricercata Nr. 11 – Gianbattista Degli Antonii
12 Ricercata Nr. 12 – Gianbattista Degli Antonii
13 Ricercar Nr. 1 – Domenico Gabrielli
14 Ricercar Nr. 1 – Domenico Gabrielli
15 Ricercar Nr. 1 – Domenico Gabrielli
16 Ricercar Nr. 1 – Domenico Gabrielli
17 Ricercar Nr. 1 – Domenico Gabrielli
18 Ricercar Nr. 1 – Domenico Gabrielli
19 Ricercar Nr. 1 – Domenico Gabrielli