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Katharina Ruckgaber & Jan Philip Schulze – Love and Let Die

Katharina Ruckgaber & Jan Philip Schulze
Love and Let Die
Katalog Nr.: SM 405
Veröffentlichung: 14.10.2022


Krimis sind DIE Bestseller schlechthin. Jedes vierte in Deutschland verkaufte Buch dreht sich um Mord, Spannung und Nervenkitzel. Keine Stadt ohne eigenen TV-Kommissar, jede noch so kleine Region braucht einen Mord im Vorabendprogramm – es grassiert die Lust am Miträtseln und kollektivem Gruseln. Die Faszination an den menschlichen Abgründen ist uns jedoch bereits in die „Kulturwiege“ gelegt. Steckt doch beispielsweise die Literaturgeschichte von Beginn an voller Verbrechen: Paradiesapfeldiebstahl, Brudermord, etwas später ist auch in der Antike Mord und Totschlag Grundlage jeder Tragödie. „Miss Marple“, „Hercule Poirot“, „Arsène Lupin“, „Wallander“, um nur einige zu nennen, haben längst Legendenstatus. Das Interesse an den dunklen Seiten der menschlichen Natur bleibt daher ungebrochen groß. Das Interesse an der Psyche, die uns alle erst zu Menschen macht. Und die, wenn sie defekt ist, uns Menschen dazu bringt, furchtbare Dinge zu tun. Die Fähigkeit, anderen Leid zuzufügen, ist dem Menschen doch eigen. So ergeht es meiner Ich-Erzählerin im vorliegenden Lied-Album.
Das Tötungsdelikt an ihrer Rivalin, eine Variante einer Beziehungs-und Konflikttat, ausgelöst durch übermächtige Eifersucht, durch den Kontrollverlust der negativen Seiten in ihrem Selbst, dieser dunklen Kraft, die sie in einem drastischen Moment überkommt und mitreißt.
Nun muss sie mit dieser Tat leben. Einer Tat, die mit ihrem Gewissen nicht vereinbar ist, die sich anfühlt, als hätte sie ein fremder Teil in ihr begangen. Fragen wie „Das kann ich doch gar nicht gewesen sein!“, „Wie war das möglich?“ stürzen die Täterin in den Wahnsinn. Aber ist es tatsächlich so geschehen? Was war hier nun Wirklichkeit, was Wahn?
Oder hatten wir nicht alle schon einmal Mordgedanken?

Auf der Suche nach geeigneten Stücken für meine Idee eines anspruchsvollen klassischen, dabei abwechslungsreichen Liederabends, der zudem eine zweite Ebene in Form einer dramaturgisch stringent erzählten, neu zusammengesetzten (Crime)Geschichte bildet, habe ich mich quer durch den Repertoireschatz deutscher Liedkunst gewühlt.
Neben liebgewonnenen „Klassikern“ stieß ich bei meinen „Ermittlungen“ auch auf so manche, weniger oft gehörte Kostbarkeiten.


Backcover & Video & Playlist