Alexander Schaichet
Alexander Schaichet (1887–1964)
Violinist, Bratschist und Dirigent russischer Herkunft, war ein großer Förderer zeitgenössischer Musik in der Schweiz. Er gründete 1920 in Zürich das erste Kammerorchester der Schweiz, das Kammerorchester Zürich. Schaichets erklärte Absicht war es „in Zürich Werke aufzuführen, die selten gehört, nie aufgeführt oder besonders wertvoll waren“. Von 1920 bis 1943 realisierte er mit dem Kammerorchester Zürich 51 Ur- und 215 Erstaufführungen, darunter viele Werke moderner Schweizer Komponisten, und entdeckte Musikertalente, die weit über die Schweiz hinaus zu Weltruhm gelangen sollten. Aufgrund erschwerter Bedingungen jüdischer Emigranten zog sich Alexander Schaichet 1943 von seiner Funktion zurück. Das Kammerorchester Zürich wurde aufgelöst.
Zum 100-jährigen Jubiläum der Gründung des ersten Kammerorchesters der Schweiz erschien das Buch „Zivilstand Musiker. Alexander Schaichet und das erste Kammerorchester der Schweiz“ ergänzt durch verschiedene Veranstaltungen. Mit der Doppel-CD “Alexander Schaichet” würdigt die Zentralbibliothek Zürich, die den künstlerischen Nachlass von Alexander und Irma Schaichet aufbewahrt, das pionierhafte musikalische Wirken von Alexander Schaichet.