Guitarp – Miroirs d’ Espagne
Guitarp
Miroirs d’ Espagne
Katalog Nr.: SM 462
Veröffentlichung: 20.09.2024
Guitarp – “Miroirs d’ Espagne” – Transcriptions for Guitar and Harp by de Falla, Debussy and Ravel
In den Biografien und in der Musik von Debussy, Ravel und de Falla sind viele Spiegelungen verborgen, viele Elemente, die sich gegenseitig reflektieren. Diese Spiegelungen sind so stark, dass es in vielen Fällen schwierig ist, das ursprüngliche Bild zu erkennen. Die iberisch inspirierte Musik und das Klavier als Instrument waren sicherlich gemeinsame Bereiche, auf denen ein reger künstlerischer Austausch der drei Komponisten stattfand. Das romantische Klavierrepertoire hat sich Musik unterschiedlichster Herkunft angeeignet. Führt man diese auf das Instrument zurück, durch welches sie ursprünglich inspiriert wurde, werden wir gleichsam Zeugen einer Art von Klangregeneration und nicht der einer Transkription, so als würde die Musik in ihrer reinen Form wiedergeboren. In den auf dieser CD enthaltenen Werken stehen Gitarre, Harfe und Klavier in einer solch komplementären Beziehung. So hat etwa Maurice Ravel dem Pianisten Vlado Perlemuter eigenhändig in dessen Partitur der «Miroirs» notiert, er solle bei gewissen Passagen die Gitarre oder auch die Harfe imitieren. De Falla wiederum sagt in seinem Artikel “La guitara”, dass Debussy in wunderbarer Weise die künstlerischen Qualitäten des Instrumentes in seinen Werken darstellte, ohne sie je in seinen Kompositionen verwendet zu haben. Viele Pianisten jener Zeit, genährt von der romantischen Tradition, hatten oft Mühe der neuen musikalischen Bildsprache des Symbolismus gerecht zu werden. Die Chroniken der Zeit offenbaren eine gewisse Ungeduld der Komponisten, die von den Pianisten eine neue Technik und einen anderen Gebrauch des Pedals forderten.
Im Gegensatz zum Klavier bieten Gitarre und Harfe weniger definierte, eher weiche Konturen, passend zu den melancholischen und mehrdeutigen Klangfarben der Musik von Debussy und Ravel. Seit seiner Studienzeit gilt Maurizio Grandinettis Hauptinteresse der Erweiterung des musikalischen Horizonts seines Instruments. Derzeit ist er Solist, Kammermusiker und Improvisator. Seine Karriere führte ihn bisher in zahlreiche europäische Länder, nach Brasilien, in die USA und nach China, zu den wichtigsten Festivals und Konzertsälen. Vierzehn Jahre lang war Consuelo Giulianelli Harfenprofessorin an der Stella Matutina Privathochschule für Musik in Feldkirch (A). Neben ihrem Studium mit Mirella Vita und Ursula Holliger, die sie mit Auszeichnung abgeschlossen hat, besuchte sie die Kurse von Marielle Nordmann und Pierre Jamet, der die Sonate für Flöte, Bratsche und Harfe von Claude Debussy uraufführte.
Backcover & Playlist