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Joan Martí-Frasquier – SUITES – A Tribute to Bach’s Cello Suites

Joan Martí-Frasquier
SUITES – A Tribute to Bach’s Cello Suites
Katalog Nr.: SM 426 (Digital Release)

Veröffentlichung: 19.05.2023

 


Joan Martí-Frasquier – SUITES – A Tribute to Bach’s Cello Suites

Vor ungefähr 300 Jahren, zwischen 1717 und 1723, war Johann Sebastian Bach Hofkomponist von Prinz Leopold und Dirigent in Köthen. Dort komponierte er einige seiner repräsentativsten instrumentalen Werke. Wegen ihrer technischen Ansprüche und stilistischen Entwicklung gehören Werke wie die sechs Cello Suiten bis heute zu den Referenz-Werken und stellen eine Herausforderung für jeden Cellisten dar.

Seit Joan Marti-Frasquier diese Suiten das allererste Mal gehört hat, hat er sich immer gefragt, welche Art von Musik J.S. Bach wohl für ein so vielseitiges Instrument wie das Bariton-Saxophon geschrieben hätte, das ungefähr ein Jahrhundert nach seinem Tod entwickelt wurde. Wäre er noch am Leben, was würde Bach komponiert haben für die umfangreiche Klangpalette dieses Instruments? Wie würde er es gestaltet haben? Für diese Aufnahme wählte der Künstler zuerst einen Satz aus jeder Suite unter Beibehaltung der originalen Werkstruktur aus: Prelude, Allemande, Courante, Bourrees I-II und Gigue. Außerdem verwendete er die ursprünglichen Tonarten, um Änderungen der originalen Melodien und Auflösung der Akkorde zu vermeiden.

Da vieles von der Polyphonie der Suiten nicht auf einem Bariton Saxophon gespielt werden kann (abgesehen von doppelten Oktaven), wählte er die bestmögliche Kombination von „melodischen“ Sätzen und löste die Frage nach der Spielbarkeit mancher Akkorde, indem er sie in Arpeggios umwandelte. Letztendlich schien es ihm angemessener, diese Musik in einem „historischen“ Sinn aufzuführen, obwohl Marti-Frasquier ein „modernes“ Instrument spielt. Das Postlude, der Bonus Track der EP, ist nichts anderes als eine Art Improvisation über das Präludium BWV 1007 (vermutlich das meistbekannte aller dieser Sätze), das ausgefeilte Techniken einsetzt wie Bisbigliandi (flüsternde Töne, schnelle Wechsel von Klangfarben, erzeugt durch spezielle Griffe), Triller und einige „Multiphonics“ (Mehrklänge), passend zur Harmonie von jedem der 42 Takte.

Die vielfältigen künstlerischen Projekte des Künstlers, spezialisiert hauptsächlich auf Neue Musik, führten dazu, in Europa, Amerika und Australien aufzutreten bei Festivals, wie zum Beispiel Mixtur Barcelona, New York City Electroacoustic Music Festival, Rc4 (Rio de Janeiro) und Classical:NEXT (Wien 2014 und Hannover 2022).


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