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Pacific Quartet Vienna: Szenen ohne Worte

Pacific Quartet Vienna
Szenen ohne Worte
Katalog Nr.: SM 466 (Digital Release)
Veröffentlichung: 28.02.2025

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Pacific Quartet Vienna: Szenen ohne Worte

Ihre Leidenschaft für die Königsdisziplin der Kammermusik, das Streichquartett, bewog die vier Musikerinnen und Musiker zur Gründung des multinationalen und inzwischen international bekannten Pacific Quartet Vienna, das sowohl in Wien wie auch in Zürich beheimatet ist. Mit seinem feinfühligen, warmen Klang begeistert das Quartett seither weltweit sein wachsendes Publikum. Verschiedene Schwerpunkte prägen das Schaffen des Quartetts. So entwickelt das Quartett regelmäßig Konzertprogramme, die beispielsweise auf Museen zugeschnitten sind, und legt in dieser Arbeit einen großen Schwerpunkt auf zeitgenössische Musik. Seit der Gründung setzt sich das Quartett intensiv mit der Interpretation der Werke der Wiener Klassik auseinander und engagiert sich zudem für interkulturelle Austauschprojekte zwischen Europa (Schweiz/ Österreich) und Asien (Japan/Taiwan). Ausgedehnte Tourneen führten das Ensemble in zahlreiche Länder und Kulturen.

Im oberitalienischen Städtchen Lodi hatte der 14-jährige Mozart 1770 sein allererstes Streichquartett komponiert, 15 Jahre später war er zu einer so souveränen kompositorischen Meisterschaft gelangt, dass er es wagen konnte, dem Erfinder der Gattung, Joseph Haydn, sechs Quartette zu widmen. Aus Bologna in seine Heimatstadt Bergamo zurückgekehrt, komponierte der frischgebackene Komponist Gaetano Donizetti noch vor seinen Opernwelterfolgen für einen privat musizierenden Liebhaberkreis zwischen 1817-1821 16 Streichquartette, denen er 1825 noch zwei weitere folgen ließ: Dasjenige in D-Dur besticht im Hauptsatz durch den Affektkontrast zwischen kontemplativ strömenden Passagen und dramatischen Brio-Aufschwüngen, im Larghetto cantabile folgt ein Pizzicato-begleitetes schmachtendes Abendständchen genuin italienischen Timbres. Im Frühjahr 1873 komponierte Giuseppe Verdi in Neapel als „Zeitvertreib“ inmitten der stockenden Vorbereitungen zur Premiere der Aida sein einziges Streichquartett, das er ursprünglich gar nicht für eine Veröffentlichung vorgesehen hatte. Der Kopfsatz präsentiert sich als eine Formstudie zum Sonatenhauptsatz, das Andantino ist eine delikate Melange aus langsamem Walzer und italienischer Canzone, während mitten im dritten Satz eine elegante Kantilene des Violoncellos überrascht. Das intrikate Finale in Fugenform ist nicht weniger als eine Vorstudie zum Buffo-Finale der Oper Falstaff, das 20 Jahre später den triumphalen Abschluss des dramatischen Schaffens des Meisters aus Busseto bilden sollte.


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