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Josefine Göhmann & Mario Häring – réBelles! Portraits Lyriques

Josefine Göhmann & Mario Häring
réBelles! Portraits Lyriques
Katalog Nr.: SM 380
Veröffentlichung: 08.04.2022


Vielseitigkeit an Sujet und Epoche bildet für die deutsch-chilenische Sopranistin Josefine Göhmann mit einer stilistischen Bandbreite von Spätrenaissance über Mozart, Strauss, Messiaen bis hin zu zeitgenössischer Musik den Kern ihres künstlerischen Interesses.

Im Duo mit dem Pianisten Mario Häring stellt Josefine Göhmann im Frühjahr 2022 in Koproduktion mit dem Deutschlandfunk ihr Debut-Album „reBELLES! portraits lyriques“ zum Thema weibliche Selbstbestimmung und 100 Jahre Frauenrechtsbewegung bei dem Label Solo Musica vor.
Der Deutschlandfunk widmet dem Projekt „reBELLES!“ ein Musik-Panorama sowie die Sendung „Wortspiel“, wo das Auftragswerk „La Vierge de Cluny. Chant d’une femme“ für Sopran a capella von der philippinischen Komponistin Feliz Anne Reyes Macahis (*1987) analytisch vorgestellt wird. 

Bei der Planung dieses Programmes hat sich die Künstlerin an Postkarten von Museumsbesuchen orientiert: Die Gemälde sagen viel darüber aus, wie Frauen im 20. Jahrhundert gesehen wurden und wie sich Frauen in Selbstbildnissen (z. B. von Frida Kahlo, Paula Modersohn-Becker, Anita Rée) selbst gesehen haben. Sie hat die Vorstellung entwickelt, wenn Lied und Gemälde analog gesetzt werden, könnte das Album einem Museumsbesuch entsprechen. Es gibt vier verschiedene Räume. Der erste ist Vierge mit Darstellungen von Jungfräulichkeit im Kontext des biblischen Testaments. Dann gibt es den zweiten Raum zum Frauentyp Sirène, in dem eher die ätherische Weiblichkeit dargestellt ist. In Héroïne wird die Frau vornehmlich als Heldin dargestellt. Und Ophélie widmet sich schließlich der literarischen Shakespeare-Figur, die für sich steht, aber auch die Aspekte von Vierge, Sirène und Héroïne vereint.

Dieses Album ist ein ästhetisches Angebot zum Diskurs um die Weiblichkeit, um das Frausein heute und seit hundert Jahren. Da spielen dazu noch sehr persönliche Gefühle der Künstlerin mit hinein, welche Stücke wie kombiniert werden. Josefine Göhmann wollte dabei nicht nur Texte, Werke und Interpretationen von Frauen betrachten, sondern unser kulturelles Erbe. Es spricht nichts dagegen, nur nach Werken von Frauen zu suchen. Jede Entdeckung einer Komponistin und Zugänge zu ihrer Musik findet sie sogar sehr wichtig. Das war bei réBelles aber nicht ihre Idee. Dieses Album ist der Spiegel dessen, was sie mag und liebt, und wo sie fühlt, dass es zueinander passt.


Backcover & Playlist & Video