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Beatrice Berthold

 Wer vermag sich zu erinnern, je einer deutschen Musikerin begegnet zu sein, die pianistisch eminent anspruchsvolle Werke von Tschaikowsky, Rachmaninoff und Skriabin dermaßen überlegen und kultiviert vortrug, wie man das bislang nur von russischen Klaviergrößen zu erwarten gewohnt war? (…)”, schrieb bereits 1993 die Zeitschrift „Musik und Theater“ über die Pianistin Beatrice Berthold. Nachdem sie schon als 17-jähriges Mädchen von Anneliese Rothenberger in der ZDF-Sendung „Ein Gala-Abend mit jungen jungen Künstlern “ mit Liszt’s 2.Klavierkonzert vorgestellt worden war, erhielt sie wenige Jahre später für ihre erste CD „Der junge Rachmaninoff“ (EMI) den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ (Vierteljahresliste) und das Prädikat „CD des Monats“. Das englische Musikmagazin “Gramophone” urteilte damals: „ In Beatrice Berthold EMI has located a performer of the true ’star quality’ and charisma (…) Indeed, admirers of Martha Argerich’s volatility may well recognise a kindred spirit !“. Daraufhin folgten weitere CD-Einspielungen für EMI Classics (Wiederveröffentlichung 1998 beim Label Naxos Records) , u. a. die Gesamtaufnahme der ‚Goyscas’ von Granados, die von der Zeitschrift Fono Forom als ‚echte Alternative zu der Eispielung von Alicia de Larrocha’ bezeichnet wurde.

Nach Studien an den Musikhochschulen Wien, Köln und Freiburg, hauptsächlich bei russischen Lehrern, erhielt Beatrice Berthold den entscheidenden Teil ihrer musikalischen Ausbildung bei Professor Renate Kretschmar-Fischer an der Musikhochschule in Detmold. Frühe Wettbewerbserfolge, u.a. in England, veranlassten die BBC London zu einer Vorstellung von Beatrice Berthold. In Deutschland verpflichtete die ARD die Künstlerin für zahlreiche Fernsehsendungen: 1993 eröffnete sie mit Rachmaninoffs 1. Klavierkonzert die Fernsehreihe der ARD zum 50. Todestag des Komponisten. Diese Konzert-Reihe wurde mit Aufnahmen von Lilya Zilberstein, Martha Argerich und Dinorah Varsi fortgesetzt. Des weiteren wurde Beatrice Berthold durch Dokumentationen über Sergej Rachmaninoff, Enrique Granados und Clara Schumann, sowie mit dem Portrait „Es bildet ein Talent sich in der Stille- Die Pianistin Beatrice Berthold“ über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Im Ausland zeigte sich ihre Medienpräsenz u.a. mit Aufnahmen der Sender Radio France, Radio Suisse Romande, AVRO Televisie Hilversum, Classic FM London, Radio Nacional de Chile und NPR Atlanta.

Parallel dazu entfaltete Beatrice Berthold eine umfangreiche Konzerttätigkeit, die sie in verschiedene Länder Europas, Südamerikas und in die USA führte. Sie erhielt Einladungen zu Konzerten mit den Rundfunksinfonieorchestern des NDR, des WDR, dem RSO Prag (Deutschland-Tournee) dem RSO Luxembourg, dem Berliner Sinfonieorchester (BSO), den Stuttgarter Philharmonikern, der Arthur-Rubinstein-Philharmonie Lódz, dem Orquestra Sinfónica de Porto Alegre (Brasilien-Tournee), dem Orquesta Gran Marisacal de Ayacucho Caracas, dem Orquesta Sinfónica de Santiago de Chile u.v.a. Sie war zu Gast bei den renommiertesten Festivals, wie dem Klavierfestival Ruhr, den Luzerner Festwochen, dem Festival de Radio France, den Niedersächsischen Musiktagen, dem „Festival Internacional Pablo Neruda“(Santiago de Chile ) , sowie dem Internationalen Klavierfestival in Albacete (Spanien 2002 ), das unter der Schirmherrschaft von Alicia de Larrocha steht und von dieser selbst 2001 eröffnet wurde. 2006 gastiert Beatrice Berthold u.a. mit dem Scottish Chamber Orquestra im Herrenchiemsee-Festival. Namhafte Kammermusikpartner waren Josef Suk, Lilya Zilberstein, Maria Kliegel , Luis Orlandini, sowie das ‚Ciurlionis-Quartett’ der Staatsphiharmonie Vilnius. Zusätzlich zu ihrer Konzerttätigkeit folgte Beatrice Berthold 1999 einem Ruf als Professorin für Klavier an die Hochschule für Musik und Theater Hannover, sowie Einladungen zu Meisterkursen in Deutschland, sowie mehrfach nach Santiago de Chile und an die Musikakademie von Vilnius (Litauen).

Discographie