Islam Manafov
Islam Manafov stammt aus Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, wo er von 1977 bis 1981 an der Musikhochschule Baku studierte. Beim „Wettbewerb junger Pianisten Aserbaidschans“ wurde ihm 1979 der 1. Preis zuerkannt, womit er die Aufmerksamkeit der Musikszene auf sich lenkte. An diesen Erfolg anknüpfend, führte er im Alter von 17 Jahren Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 unter der Leitung des weltbekannten Maestros Niyazi Tagizade auf und fand großen Anklang. Der berühmte Pianist und Pädagoge Aleksey Nasedkin, Professor am Staatlichen Moskauer Tschaikowski-Konservatorium und „Volkskünstler“ der Russischen Föderation in der ehemaligen UdSSR, hielt sich auf einer Konzertreise in Baku auf, hörte Islam Manafov und lud ihn ein, seine Ausbildung in seiner Klasse am Tschaikowski-Konservatorium fortzusetzen. Manafov ging nach Moskau und vollendete seine Studien bei den Professoren Aleksey Nasedkin und Margareta Fedorova mit Auszeichnung. Schon während des Studiums und dann nach seinem Abschluss konzertierte Manafov in allen größeren Städten der ehemaligen Sowjetunion und wurde zu vielen wichtigen Festivals eingeladen. Seine Interpretation der Werke von Prokofjew, Mussorgski, Scriabin und insbesondere Rachmaninow wurden von der Kritik und von namhaften Musikern als „genial“ und „wahnsinnig“ apostrophiert.
Manafov hat in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, in Aserbeidschan, der Türkei und in vielen europäischen Ländern gastiert und an Meisterklassen für Orchesterdirigat in St. Petersburg teilgenommen. Er hat mehrere Orchester gegründet und geleitet, Stücke unterschiedlicher Formen komponiert und in Musikerkreisen hochgeschätzte Projekte realisiert, in denen es schwerpunktmäßig darum geht, Kinder und Jugendliche an Musik heranzuführen. Mit dem Ehrentitel „Volkskünstler“ der Republik Aserbaidschan ausgezeichnet, arbeitet Manafov weiterhin als Pianist, Dirigent und Komponist und lehrt als Professor an der Musikhochschule Baku sowie an der Yeditepe Üniversitesi von Istanbul.
Mit dieser seiner ersten CD ehrt Manafov das romantische Genie Chopin, mit dem er sich seit seiner Kindheit emotional verbunden fühlt. Er führt seine Zuhörer auf eine zeitlose Reise mit Werken Chopins, die mit ihren wechselnden Stimmungen – mal sind sie ungestüm, mal kindlich, mal rebellisch und dann wieder voller Sehnsucht – sowohl in technischer als auch in musikalischer Hinsicht als dessen schwierigste erachtet werden, und nutzt dabei die volle Palette der ihm zur Verfügung stehenden pianistischen Möglichkeiten.